Psychologie

Paris-Syndrom: Jeder kann davon betroffen sein – und kaum jemand kennt es

Es beginnt mit Vorfreude – und endet in einem Schock... So schützt du dich, wenn dich das Paris-Syndrom erwischt.

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Paris ist sinnbildlich die Stadt der Liebe - und nicht nur das: Paris, ist eine Stadt, an die viele Erwartungen, Träume und Wünsche geknüpft werden, dass sie der Namensgeber eines psychischen Problems geworden ist. Das Paris-Syndrom bezeichnet deine Enttäuschung, wenn Träume zur Realität werden. 

Was genau ist das Paris-Syndrom?

In den Vorstellungen von vielen Menschen ist Paris eine Stadt, wie aus einem romantischen Film. Die Wahrheit ist jedoch eine ganz andere und Paris ist nämlich auch nur eine Großstadt, wie viele andere. Eine Stadt, in Hektik und Chaos herrscht, es oft regnet und menschliche Armut auf offener Straße zu sehen ist. 

Die Touristen, die sich Romantik pur vorgestellt hatten, werden oft enttäuscht, wenn sie Paris kennenlernen. Tatsächlich sind sogar Fälle bekannt, bei denen Besucher aus Japan Wahnvorstellungen, Panikattacken oder Depressionen entwickelten, als ihr Traum von Paris an der Realität zerbrochen ist.

Genauso kann das Paris-Syndrom auch auf andere Lebenssituationen übertragen werden, wie zum Beispiel die neue, lang ersehnte Beziehung mit deinem Traummann, die plötzlich im Alltag nicht mehr ganz so wundervoll ist. Oder die Gehaltserhöhung, für die du so lange gekämpft hast - denn plötzlich merkst du, dass du trotz mehr Geld, deinen Job immer noch nicht magst. 

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So schützt du dich vor dem Paris-Syndrom

Musst du jetzt alle deine Träume revidieren? Nein! Träume, Wünsche und Hoffnungen motivieren uns unterbewusst und geben unserem Alltag einen positiven Sinn. Allerdings solltest du die Erfüllung deiner Träume mehr im Hier und Jetzt stattfinden lassen und die berühmten "kleinen Dinge" im Leben mehr schätzen. 

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Richte deine Aufmerksamkeit auf das, was du bereits hast

Meist hängt unsere Aufmerksamkeit an Dingen in der Zukunft, dabei findet das Schönste doch im Hier und Jetzt statt: Die frische Luft und die Sonnenstrahlen, die du während der Mittagspause genießen darfst, der heiße Kaffee am Nachmittag mit einer guten Freundin, und der Ehemann, der abends auf dich wartet. 

Übe dich in Dankbarkeit und du wirst merken, wie du gleich einen positiven Blick bekommst, auch wenn mal nicht alles glatt läuft. 

Soziale Medien fördern Unzufriedenheit

Du verbringst, täglich mehrere Stunden damit Travel- Beauty- oder Fashionvideos zu schauen? Damit tust du dir nichts Gutes, denn du fokussierst dich auf das, was dir fehlst und flüchtest in "Traumwelten". Das fördert eine negative Grundstimmung, eine generelle Unzufriedenheit und macht dich außerdem anfälliger für das Paris-Syndrom. Schließlich ist bei Instagram und Co. immer alles schöner als in der Realität.

Es liegt an dir

Im Endeffekt liegt es nur an dir, wie du mit unerfüllten Erwartungen klar kommst. Denn selbst wenn Paris, sinnbildlich gesprochen, keine nach Croissants duftende Stadt der Liebe ist, heißt es nicht, dass du dort keinen wundervollen Urlaub verbringen kannst! Die Realität muss nicht unbedingt deinen Vorstellungen entsprechen, damit du dich darin wohlfühlen kannst - sei dir dessen immer bewusst und schon bist du immun gegen das Paris-Syndrom.

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