Pygmalion-Effekt: Mit diesem Trick kannst du positiven Einfluss auf deine Mitmenschen ausüben!
Bei dem Pygmalion-Effekt handelt es sich geradezu um eine "selbsterfüllende Prophezeiung" - erfahre hier, was dahinter steckt!
Der Pygmalion-Effekt ist ein psychologischer Trick, der ganz einfach zu verstehen und umzusetzen ist, also für Jedemann und Jederfrau geeignet! Mithilfe einer einfachen Methode motivierst du deine Mitmenschen und holst das Beste aus ihnen heraus. Bekannt geworden ist der Effekt im Jobbereich, da Führungskräfte ihn oft nutzen, um ihre Mitarbeiter zu lenken. Aber auch Eltern können den Pygmalion-Effekt bei ihren Kindern anwenden.
Pygmalion-Effekt: Das steckt hinter dem psychologischen Trick
Der psychologische Effekt mit dem schwierig auzusprechenden Namen "Pygmalion" basiert auf der Idee, dass ein Mensch sich immer so verhält, wie es von ihm erwartet wird. Wenn du von einem Menschen nur Gutes erwartest, dann förderst und ermutigst du ihn - auch bei kleinen Fehlern liegt dein Augenmerk hauptsächlich auf der positiven Entwicklung. Außerdem hilft diese Einstellung auch bei Rückschlägen und Problemen. Du vertraust darauf, dass der andere seinen Weg von selbst findet.
Diese Entdeckung machten die Psychologen Robert Rosenthal und Lenore Jacobson aus den USA. Die Wissenschaftler führten mit Schülern einen Test durch und überbrachten den Lehrern dieser Kinder dann die Nachricht, welche der Schüler überdurchschnittlich begabt seien. Nach Ablauf einer Jahres gingen tatsächlich genau diese Schüler als Klassenbeste hervor, allein dank der hohen Erwartung der Lehrer. Der ursprüngliche Test war nämlich bloß ein Trick und die "guten" Ergebnisse nur von den Wissenschaflern ausgedacht, um ihre Theorie zu stützen.
Den Namen "Pygmalion" verdankt dieser psychologische Effekt einem armen Bildhauer aus der altgriechichen Mythologie, der sich seine Traumfrau aus Elfenbein schnitzte. Und als er dieses perfekte Wesen so ganz verliebt betrachtete, da wurde es lebendig.
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So kannst du deine Mitmenschen motivieren und beeinflussen
Deine Erwartungen einem Menschen gegenüber bestimmen, wie du mit ihm umgehst. Und dies wiederum verändert langfristig auch sein eigenes Verhalten. Dies kann im positiven Sinne angewandt werden, wie bei dem Test der Schüler gezeigt, aber natürlich auch im negativen Sinne.
Eine Führungskraft, die fest an sein Team glaubt, wird auch nicht von diesem enttäuscht werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sein Team die beste Lösung für ein Problem finden wird, ist sehr hoch. Zweifelt der Chef jedoch an seinen Mitarbeitern, werden diese sich auch so verhalten: Resignation, Unlust und schlechte Laune stehen dann an der Tagesordnung! Kurz gesagt: Überschätzungen wirken eher positiv, Unterschätzungen demoralisierend.
So kannst du den Pygmalion-Effekt anwenden: Es ist ganz einfach, wenn du willst, dass jemand das Beste aus sich herausholt: Lächle diese Person besonders oft an, zeige mit deiner offenen Körperhaltung und Augenkontakt, dass du zuhörst und dich interessierst und lobe dein Gegenüber! Du wirst sehen... nicht nur deine Erwartungshaltung wird sich verändern, sondern auch das Verhalten deines Gegenübers. Probiere es doch gleich mal bei dem grimmigen Postboten aus!
Pygmalion-Effekt bei Kindern anwenden
Der Pygmalion-Effekt wird auch sehr gerne in der Erziehung angewandt und zeigt aber auch schnell, welche Kinder direkt von vornherein "zu den Verlierern der Gesellschaft" gehören werden: Nämlich diese, deren Eltern sie schon aufgegeben haben.
Eltern, die überzeugt sind, dass ihr Kind die Kraft und Klugheit besitzt, seinen Weg in der Schule und im Leben zu finden, werden vermutlich einen Menschen großziehen, der ein gutes Gespür für sich selbst entwickelt und das Beste aus sich herausholt.
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