Kratzen im Hals

Ständig Heiser? Vielleicht steckt das dahinter...

Dieses kleine Organ hat einen großen Einfluss auf den gesamten Körper – sogar auf unsere Stimme.

Ständig heiser? Das steckt dahinter
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Meist machen wir es im Alltag viel zu selten: achtsam in uns hineinhören. Dabei kann uns dieses Ritual schützen. Denn unser Körper sendet meist Signale, die uns zeigen können, dass etwas nicht stimmt. Wenn wir etwa wochenlang unter Heiserkeit und Räusperzwang leiden, dazu müde sind und unsere Haut immer trockener wird, könnte eine Schilddrüsenunterfunktion die Ursache sein. Denn das kleine Organ im Hals sendet vielfältige Zeichen, wenn es in Not gerät. Eine ärztliche Untersuchung per Ultraschall plus Bluttest bringt dann Klarheit. Erfahre hier die wichtigsten Antworten auf Fragen rund um die Schilddrüse.

Welche Aufgaben hat die Schilddrüse?

Deine Hormone aktivieren den Stoffwechsel und steuern nahezu jede Körperfunktion: die Regulation der Körperwärme, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, Magen und Darm sowie das seelische Wohlbefinden. Bei einer Störung fühlen sich viele Betroffene geschwächt und antriebslos, zudem kommt es oft zu Einschränkungen der Gedächtnisleistung.

Warum muss ich mich häufig räuspern?

Bei einer Unterfunktion ist die Schilddrüse vergrößert und verengt so den schmalen Raum im Hals. Betroffene berichten oft von einem „Kloß im Hals“, den sie durch das Räuspern loswerden möchten. Zudem kommt es häufig zu Heiserkeit und einer belegten Stimme. Der Grund hierfür: Die Nerven des Stimmbands verlaufen hinter der Schilddrüse zum Kehlkopf hin, wo sie unter anderem für das Öffnen der Stimmbänder sorgen. Drückt das vergrößerte Organ auf die Nerven des Kehlkopfes, kann dabei die Stimmbildung gestört werden.

Was sind die Ursachen für meine Erkrankung?

Neben einer erblichen Vorbelastung spielt laut Experten auch Jodmangel eine entscheidende Rolle. Die Schilddrüse benötigt das Spurenelement, um die für ihre Funktionstüchtigkeit wichtigen Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) bilden zu können.

Wie beuge ich Beschwerden vor?

Wer zweimal pro Woche 200 g Seefisch (z. B. Hering, Lachs, Makrele) isst und bei der Zubereitung der Speisen Jodsalz verwendet, schützt das Organ. Für die Bildung von Schilddrüsenhormonen ist auch eine ausreichende Versorgung mit Selen (z. B. in Paranüssen und Steinpilzen enthalten) wichtig. Nicht immer gelingt es allerdings, den Selen-Bedarf über die Ernährung zu decken. Dann können spezielle Präparate weiterhelfen (z. B. Cefasel nutri, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich).

Wie wird die Erkrankung eigentlich behandelt?

Wenn es sich um eine sogenannte manifeste Störung des Organs handelt, müssen Betroffene in den meisten Fällen dauerhaft Tabletten mit dem Wirkstoff Levothyroxin (L-Thyroxin) einnehmen. In der Regel ist dann ein beschwerdefreies Leben möglich.

Ein dauerhaftes Kratzen im Hals, solltest du aber immer in einem persönlichen Gespräch mit einem Arzt abklären lassen.

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Artikelbild und Social Media: Highwaystarz-Photography/ iStock (Themenbild)