Hormonhaushalt

9 Anzeichen von Hormonstörungen, die Du nicht ignorieren solltest

Für unser Wohlbefinden spielt ein intakter Hormonhaushalt eine große Rolle. Gerade Frauen in den Wechseljahren können davon ein Lied singen. Liegen Hormonstörungen vor, können dadurch Erkrankungen ausgelöst werden.

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Der Hormonhaushalt ist für viele Prozesse im menschlichen Körper verantwortlich, denn er regelt z. B. das Wachstum, Stoffwechsel und Sexualfunktionen. Spielt das System verrückt - z. B. in den Wechseljahren -, kann das die Lebensqualität erheblich einschränken. Um unerwünschte Folgen zu verhindern, solltst Du auf Deinen Körper achten und zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen, wenn Du die folgenden Symptome in letzter Zeit bei Dir beobachtest.

Gewichtszunahme

Wenn Du in letzter Zeit zugenommen hast, obwohl Du nicht übermäßig viel Zucker oder fettige Speisen zu Dir genommen hast, kann das an den Hormonen liegen. Ein erhöhter Cortisolspiegel (Cortisol = Stresshormon) ist dafür verantwortlich, dass Du in bestimmten Körperzonen mehr Fett einlagerst, wodurch zum Beispiel auch der Erfolg einer Diät ausgebremst werden kann. 

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Schlafstörungen

Schlaflosigkeit kann durch viele Faktoren hervorgerufen werden, aber nicht selten ist dafür auch der Hormonhaushalt verantwortlich. Falls das Problem wirklich durch homonelle Unstimmigkeiten hervorgerufen wird, ist es wichtig strikte Maßnahmen zu ergreifen, um die Melantonin- und Serotoninwerte zu erhöhen. Yoga und tryptophanreiche Lebensmittel (z.B. Parmesan, Linsen, Camembert, Huhn, Rind, Cashewnüsse, Makrele) können helfen eine positive Entwicklung zu unterstützen.

10 Anzeichen von Hormonstörungen, die Du nicht ignorieren solltest
Liegen Hormonstörungen vor, können dadurch Erkrankungen ausgelöst werden. Foto: iStock // cosmin4000

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Chronischer Stress

Ein erhöhter Stresspegel sorgt dafür, dass die Nebennierenfunktion eingeschränkt wird, was wiederum zu einer Reduzierung des Progesteronspiegels und auch zur verminderten Produktion anderer Hormone führt. Für Frauen, die häufig von Stress betroffen sind, ist die Ausführung regelmäßiger Entspannungsübungen wichtig.

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4. Unkontrollierte Heißhungerattacken

Der ständige Drang etwas Süßes essen zu wollen oder andere Leckereien zu vernaschen, obwohl zu den Hauptmahlzeiten ausreichend gegessen wurde, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zeichen dafür, dass Hormonschwankungen vorliegen. Möglicherweise liegt dem Ganzen ein Problem mit der Schilddrüse und den Hormonen zugrunde, die für unseren Stoffwechsel essentiell sind. In manchen Fällen kann es schon hilfreich sein, den Verzehr von Milchprodukten, Zucker und anderen stimulierenden Lebensmitteln einzuschränken.

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5. Gesteigerte Schweißproduktion

Viele Frauen kennen das Problem einer gesteigerten Schweißproduktion im Zusammenhang mit den Wechseljahren. Hitzewallungen und nächstliche Schweißausbrüche werden dabei durch die verminderte Produktion von Östrogenen bedingt. Allerdings kann stärkeres Transpirieren auch schon vor den Wechseljahren auftreten und zu einem unangenehmen Problem werden, wenn ein Hormonungleichgewicht oder aber ein Nährstoffmangel vorliegt. Dagegen helfen Nahrungsmittel mit Phytoöstrogenen und Isoflavonen (z. B. Sojamilch, Bohnen, Erbsen, Leinsamen, Nüsse, Oliven, Erdbeeren, Cranberrys, Brokkoli).

6. Verringerte Lust auf Sex

Auch unsere Lust auf Sex wird natürlich stark von unserem Hormonhaushalt beeinflusst. Verantwortlich für die Lust auf Sex bei Männern und Frauen sind Androgene (z. B. Testosteron). Östrogenmangel beeinflusst die Schleimhäute im Intimbereich und führt häufig zu Scheidetrockenheit.

7. Erschöpfung

Wer kontinuierlich oder völlig grundlos ständig erschöpft ist, sollte eine Hormonstörung in Betracht ziehen. Grund für das ständige Gefühl der Erschöpfung, kann ein erhöhter Cortisolspiegel im Zusammenhang mit einem Mangel an anderen Hormonen sein, die für den Energiehaushalt verantwortlich sind.

8. Haarausfall

Der Verlust einer einst vollen und lang gehegten Haarpracht kann für viele Frauen in den Wechseljahren sehr belastend sein: Der Schopf wird dünner und die einzelnen Strähnen immer feiner. Schuld daran hat der sinkende Östrogen-Spiegel, wodurch männliche Hormone die Chance haben sich auszubreiten. Insbesondre am Scheitel und an den Schlägen fallen die Haare aus. Eine Möglichkeit des Gegensteuerns können Nahrungsergänzungsmittel, die z. B. Koffein, Vitamin H, Hirseextrakte oder Taurin enthalten.

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9. Unreine Haut

Durch das Absinken des Östrogen-Spiegels verändert sich in den Wechseljahren auch das Hautbild. Häufig leiden Frauen unter trockener und zu Unreinheiten neigender Haut. Pickel empfinden die meisten Frauen als sehr störend. Oft erledigt sich das Problem mit ein wenig Zeit von selbst. Sollte das nicht der Fall sein, kann zusammen mit einem Hautarzt eine individuelle Pflegeroutine erarbeitet werden.

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