Frühwehen

Vorzeitige Wehen: Alles was du wissen musst

Viele Schwangere haben Angst vor vorzeitigen Wehen. Umso wichtiger ist es, informiert zu sein. Was vorzeitige Wehen sind, wie du sie erkennst und was du tun kannst, wenn sie eintreten.

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Plötzlich treten Kontraktionen auf, doch für Wehen ist es eigentlich noch zu früh? Sind es vorzeitige Wehen oder doch nur Übungswehen? Worin besteht der Unterschied, was sollte jede Schwangere über vorzeitige Wehen wissen? Diese und noch mehr Fragen beantworten wir dir zusammen mit unserer Expertin Judith Wyss-Kaufmann.

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Was hat es mit vorzeitigen Wehen auf sich?

In der Schwangerschaft lernt man seinen Körper noch einmal ganz neu kennen. Jede kleine Veränderung wird wahrgenommen – umso beunruhigender zeigen sich werdende Mütter, wenn plötzlich Kontraktionen auftreten, obwohl der Geburtstermin noch in der Ferne liegt. Als vorzeitige Wehen werden Wehen bezeichnet, die vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche auftreten.

Doch was kaum jemand weiß: Bereits ab der 25. Schwangerschaftswoche kann es zu Übungswehen kommen. Dabei handelt es sich lediglich um ein Training des Körpers, bei dem sich der Bauchraum kurzzeitig und meist schmerzfrei verhärtet. Diese unregelmäßigen Kontraktionen sind harmlos. Doch woran erkennt man den Unterschied zwischen richtigen und Übungswehen? Hebamme Judith Wyss-Kaufmann kennt die Antwort: "Typisch für Wehen ist der Rhythmus, die Intensität und die Dauer. Während "Übungs-" und Vorwehen ganz unterschiedlich auftreten und auch immer mal längere Pausen entstehen oder sie einfach sehr kurz in der Dauer sind, kann man bei den Eröffnungswehen fast die Stoppuhr stellen, was Dauer und Abstand angeht."

Kurz vor Entbindung folgt eine weitere Übungswoche. Meist ab der 36. Woche können sogenannte Vorwehen auftreten, Schwangere verspüren dabei gelegentlich ein Ziehen in Rücken und Bauch, der verhärtet ist. Auch das ist normal und deutet nicht auf eine Frühgeburt hin.

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Ursachen: Wie entstehen vorzeitige Wehen?

Was genau die vorzeitigen Wehen auslöst, bleibt in den meisten Fällen unklar. Es gibt allerdings einige Risikofaktoren, die Frühwehen begünstigen können:

  • Infektionen
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Überdehnung der Gebärmutter
  • Zu viel Fruchtwasser
  • Stress, psychische Belastung
  • Plazentalösung

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Wie kann ich vorzeitigen Wehen vorbeugen?

Da die Ursachen in der Regel ungeklärt sind brauchst du dich bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf nicht speziell vor vorzeitigen Wehen zu schützen. Fällt bei einem deiner Kontrollbesuche bei der Frauenärztin allerdings auf, dass eine Verkürzung des Gebärmutterhalses vorliegt gilt laut unserer Expertin: "Die Schwangere muss dann Bettruhe halten und sollte nur für die Toilette oder Dusche aufstehen."

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Was kann man bei Frühwehen tun?

Wenn frühzeitige Wehen und Kontraktionen öfter als dreimal pro Stunde auftreten, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.

Dort wird zunächst untersucht, ob es sich tatsächlich um Wehen handelt. In manchen Fällen reicht bereits Ruhe und Entspannung, um die Gebärmutter zu entlasten. Falls der Muttermund jedoch bereits geöffnet ist, können Ärzte die Geburt zwar nicht mehr aufhalten, aber immer noch verzögern.

Dafür verordnen sie sogenannte Wehenhemmer. Zusätzlich gibt es mittlerweile aber auch spezielle Medikamente für das Baby. Diese gelangen über die Plazenta zum Kind und beschleunigen die Reifung der Lunge. So wird das Baby auf die Frühgeburt vorbereitet und kann in vielen Fällen bereits eigenständig atmen.

Das Einzige, was man als Schwangere selbst tun kann, ist, sich gut auf die Geburt vorzubereiten und sich an die Anweisungen des Arztes halten.

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