Neue Studie

Warum du niemals vor deinem Baby streiten solltest

Schweizer Forscher haben jetzt herausgefunden das Babys mit nur wenigen Monaten bereits an den Gesichtszügen ihrer Eltern deren Stimmung erkennen können. Und sie erklären, welche Auswirkungen Streit vor ihren Augen auf unsere Kinder haben kann. 

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Wissenschaftler der Universität von Genf haben in einer neuen Studie herausgefunden, dass bereits sechs Monate alte Kinder emotionale Informationen von der Stimme auf das Gesicht übertragen können. Babys brauchen Emotionen für ihre Bedürfnisbefriedigung. Dabei bevorzugen Säuglinge lachende Gesichter und freudige Stimmen. Und noch bevor sie ein halbes Jahr alt sind, können sie unterscheiden zwischen Freude, Angst, Trauer und Wut. 

Die Wissenschaftler Amaya Palama und Edouard Gentaz, Professoren für Psychologie und Erziehungswissenschaften, haben 24 Babys im Alter von sechs Monaten im Genfer Babylab untersucht. Ihnen wurden Stimmen vorgespielt und Bilder gezeigt, die verschiedene Emotionen transportiert haben. Dabei haben die Forscher die Augenbewegung der Babys mithilfe von Eyetracking-Technology verfolgt. Damit wurde dann gemessen, wie lange die Säuglinge die Gesichter betrachtet haben und auf welche Gesichtsregionen sie besonders geachtet haben. 

Babys nehmen Wut intensiver wahr als Freude

Die Forscher haben herausgefunden, dass Babys weder ein freundliches noch ein wütendes Gesicht bevorzugen. Hatten die Kinder jedoch vorher eine freundliche Stimme vernommen, schauten sie danach deutlich länger und intensiver auf das wütende Gesicht. Babys können also Emotionen unabhängig davon erkennen, ob sie durch die Stimme oder den Gesichtsausdruck transportiert werden. 

Babys sind in diesem frühen Alter viel mehr mit freudigen Emotionen vertraut, als mit Wut. Dementsprechend sensibel reagieren sie auch darauf. Das Stresslevel der Kinder steigt, wenn sie mit Emotionen konfrontiert werden, die ihnen nicht vertraut sind. Eltern sollten sich also zweimal überlegen, ob sie eine hitzige Diskussion vor ihrem Baby ausführen - es bekommt sehr viel mehr mit, als wir bisher dachten.

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