Auf’s Bauchgefühl hören?!

Intuition oder Angst? 5 Signale, an denen du erkennst, was dich wirklich leitet

Spricht da deine Intuition oder ist es die Angst? Woran du erkennst, woher deine innere Stimme kommt.

Intuition oder Angst? 5 Signale, an denen du erkennst, was dich wirklich leitet
Foto: kieferpix/iStock
Auf Pinterest merken

Manchmal überkommt uns eine plötzliche Vorahnung – ein Gefühl, das uns in bestimmten Situationen oder bei Begegnungen mit Menschen wie aus dem Nichts trifft. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Impuls? Ist es die weise Intuition, auf die wir vertrauen sollten, oder sind es doch alte Ängste, die sich leise einschleichen?

Gerade wenn wir vor wichtigen Entscheidungen stehen, spielt unsere innere Stimme eine entscheidende Rolle. Ob neuer Job, Umzug oder die Frage nach einer neuen Beziehung – oft verlassen wir uns auf unser Bauchgefühl.

Mehr über den Ursprung der Intuition, liest du hier:

Doch was, wenn dieses Gefühl negativ ist? Ist es wirklich die Intuition, die dich warnen will, oder steckt eine tiefere Angst dahinter, geprägt von vergangenen Erfahrungen? Diese Angst kann dich bremsen, dich zurückhalten oder Entscheidungen beeinflussen, die dich auf Dauer unzufrieden machen.

Umso wichtiger ist es, den Unterschied zwischen Intuition und Angst zu erkennen – und zu wissen, wann du auf dein Bauchgefühl hören solltest und wann nicht.

Angst vs. Intuition: Worin liegt der Unterschied?!

Beide, Angst wie Intuition, können sich als innere Stimme, Vorahnung oder Bauchgefühl bemerkbar machen. Doch es gibt Unterschiede:

  • Angst zeigt sich häufig als Enge, Anspannung oder Druck im Körper – begleitet von einem endlosen Gedankenkarussell oder sogar Panik.

  • Intuition hingegen ist meist eine sanfte, leise Stimme, spürbar im Herzen oder Bauch, die ein Gefühl von Klarheit und innerer Sicherheit schenkt.

Angst ist eine Emotion, die dich hemmt, blockiert und dazu verleiten kann, alles zu hinterfragen und dich zurückzuhalten. Die Intuition dagegen schenkt dir Kraft, Zuversicht und ermutigt dich, über dich hinauszuwachsen. Sie fühlt sich stimmig an, gibt dir das Gefühl, genau zu wissen, was richtig ist – auch wenn der Verstand noch zögert. Beide Gefühle entstehen aus deinen bisherigen Erfahrungen, doch sie steuern dich auf unterschiedliche Weise.

Auch interessant: Test: Diese Anzeichen verraten, ob hinter deiner Angst vor Veränderung eine Angststörung steckt

Angst oder Intuition? 5 Signale, an denen du erkennst, was wirklich zu dir spricht

1. WIE fühlt sich dein Bauchgefühl an?!

Um zu erkennen, ob die Angst oder deine Intuition zu dir spricht, achte darauf, wie du dich fühlst.

Fühlt sich ein Gedanke für dich stimmig an? Hast du das Gefühl, einen Geistesblitz zu erleben, der dir Klarheit bringt? Du kannst es dir vielleicht nicht erklären, aber plötzlich hast du ein tiefes Verständnis für eine Situation? Dann spricht deine Intuition zu dir.

Fühlst du dich unruhig, vielleicht sogar panisch? Du denkst, deine Entscheidung MUSS so sein, doch alles fühlst sich schwer und angespannt an? Dann spricht deine Angst zu dir.

2. WOHER kommt deine innere Stimme?

Prüfe, woher dein Bauchgefühl kommt. Ist es plötzlich einfach da? Oder kommt es, weil du alle möglichen Szenarien immer wieder in deinem Kopf durchgegangen bist? Versucht deine innere Stimme, die Situation zu kontrollieren, weil du vergangene Erfahrungen nicht wiederholen willst?

Wenn das Gefühl aus einem Gedankenkarussell heraus entsteht, dann stecken hinter den vermeintlichen Eingebungen vermutlich Ängste, wie zum Beispiel die Verlustangst.

Die Intuition kommt meist plötzlich, ohne vorheriges Grübeln, sie ist oft nicht erklärbar, sondern einfach da. Sie kommt aus einem tiefen Verständnis, bergründet in deinem Unterbewusstsein.

3. Wie sehen deine Gedanken aus?

Du hast ein Bauchgefühl zu einer bestimmten Situation? Dann achte auf deine Gedanken. Bei der Intuition folgt in der Regel keine Gedankenflut, sie zeigt dir vielmehr, wie etwas ausgehen könnte, durch innere Bilder und Gefühle.

Bei der Angst werden deine Gedanken stärker durch Worte geprägt. „Aber was ist, wenn…“ könnte ein möglicher Gedanke sein. Angstbezogene Gedankenmuster können sich wie ein innerer Konflikt anfühlen.

4. Was verrät deine körperliche Reaktion?

Wie fühlt sich dein Bauchgefühl körperlich an? Wo kannst du es spüren?

Fühlst du dich eher ruhig und entspannt? Oder wenn du dich aufgeregt fühlst, dann fühlt es sich wie Vorfreude an? Dann spricht deine Intuition zu dir.

Fühlst du dich unruhig, verkrampft, hast vielleicht sogar Herzrasen? Wenn du von deiner Angst gesteuert wirst, dann wirst du dich eher körperlich unwohl fühlen.

5. WANN kam deine innere Eingebung?

Ist es Intuition oder Angst? Das merkst du häufig vor allem daran, wann das Bauchgefühl entstanden ist.

Denn intuitive Eingebungen sind oft blitzartig. In Angst begründete Entscheidungen bauen sich auf. Ein Gedanke folgt dem nächsten, bis man plötzlich glaubt, etwas nicht machen zu können oder machen zu müssen. Die Entscheidung kommt nach langem Grübeln.

Mit diesen Tipps kannst du Angst von Intuition unterscheiden

Nimm dir einen Moment der Ruhe:

Im hektischen Alltag kann es noch viel schwerer sein, auf das eigene Gefühl zu hören und zu erkennen, was einen gerade leitet. Bei einem Spaziergang in der Natur kannst du zum Beispiel zur Ruhe kommen.

Hilfreich kann auch sein, sich erstmal mit etwas ganz anderem zu beschäftigen, loszulassen. Wenn dir das schwer fällt, die Gedanken immer wieder zurückkehren, dann stecken dahinter vermutlich Ängste.

Zeit für Selbstreflexion:

Ist es Angst oder Intuition? Manchmal können einfache Nachfragen eine Antwort geben – wenn du ehrlich zu dir selbst bist.

Stelle dir zum Beispiel folgende Fragen: „Vermeide ich eine Situation, weil ich Angst habe? Oder ist es wirklich das, was ich gerne machen möchte?“ Und wie würdest du dich verhalten, wenn du alles machen könntest, wenn du keine Angst hättest?

Stärke deine Intuition:

Indem du dich selbst besser kennenlernst, z. B. durch Maßnahmen der Selbstfindung, kannst du deinen Zugang zu deiner Intuition verbessern. Wenn du zusätzlich für mehr Ruhe und Gelassenheit in deinem Alltag sorgst, wirst du feststellen, dass es leichter ist, der eigenen, inneren Stimme zu lauschen.

Fazit: So stärkst du deine Intuition

Ängste gehören zum Leben – sie schützen uns, können aber auch hemmen. Intuition ist dagegen ein wertvoller innerer Kompass, der dich bestärkt und auf deinen ganz eigenen Weg führt.

Das heißt nicht, dass Ängste unwichtig sind. Denn in manchen Situation können sie uns auch vor Dingen bewahren. Und grundsätzlich ist es gut und wichtig, über Entscheidungen nachzudenken. Aber eben nicht nur.

Schließlich ist die Intuition mehr als ein willkürliches Gefühl. Sie basiert auf deinen Erfahrungen, Wünschen und Vorstellungen vom Leben.

Je mehr du zur Ruhe kommst und im Einklang mit dir selbst bist, desto klarer wird die leise Stimme deiner Intuition. Mit etwas Übung und Achtsamkeit kannst du lernen, auf sie zu hören und ihr zu vertrauen – für Entscheidungen, die sich wirklich richtig anfühlen.