Saisonal abhängige Depression

Sommerdepression: Diese unbekannte Kranheit trifft vor allem Frauen!

Den Begriff Winterdepression wirst du sicherlich schon einmal gehört haben - die Sommerdepression hingegen ist nicht so bekannt. Dabei trifft es vor allem junge Frauen, die sich gerade im Sommer rastlos und freudlos fühlen.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Eine Herbst-Winter-Depression ist vor allem dem Lichtmangel der kalten Jahreszeit geschuldet, im Sommer hingegen kann dies schlecht der Grund für depressive Symptome sein. Hier liest du, was hinter der unbekannten Krankheit steckt und was die Ursachen der Sommerdepression sind.

Winterdepression: Wie entsteht sie und wie schützt du dich?

Diese Symptome zeigen sich bei einer Sommerdepresion

Die Sommerdepression wird zu den saisonal abhängigen Depressionen gezählt (kurz: SAD). Die Krankheit tritt im Zusammenhang mit einer bestimmten Jahreszeit auf und tritt jedes Jahr etwa zur selben Zeit auf. Oft handelt es sich bei einer SAD um eine sogenannte Winterdepression, bei manchen Menschen kann es jedoch auch in der warmen Jahreszeit dazu kommen. Folgende Symptome können auftreten: 

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitmangel und Gewichtsabnahme
  • Freudlosigkeit und Desinteresse
  • Vermindertes Selbstwertgefühl
  • Pessimismus

Häufig werden die oben genannten Symptome auch noch von Schuldgefühlen begleitet, den Sommer nicht genießen zu können. Bestärkt wird das Gefühl durch Menschen in ihrem Umfeld, denen es augenscheinlich besser geht.

Schätzungsweise lässt sich bei etwa 4-6 % der Bevölkerung eine Sommerdepression diagnostizieren. Vor allem Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sind betroffen.

Depression: Diese Symptome sind Warnsignale der Krankheit

Welche Ursachen sind für die Sommerdepression verantwortlich?

Eine mögliche Ursache für die Sommerdepression kann sein, dass die hohe Lichtdosis im Sommer die Melatoninausschüttung (stimmungsbeeinflussenden Neurotransmitter) im Körper stört oder gar vermindert. Verschiedene regulierte, biochemische Prozesse des Körpers werden so aus dem Gleichgewicht gebracht: U.a. sind Schlafstörungen die Folge.

Gesunde Routinen und ein geregelter Tagesablauf sind notwendig, um die Ausschüttung von Melatonin und Serotonin zu regulieren. Da die Sonne in den Sommermonaten früher auf- und später untergeht, kann der gewohnte Tagesablauf bei manchen Menschen durcheinander geraten. Auch Urlaub oder die Sommerferien können den gewohnten Tagesablauf stören und begünstigen so eine Sommerdepression.

Mehr zum Thema: Sommerdepression: Was macht die geheime Traurigkeit aus?

Kann SAD behandelt werden?

Sommerdepressionen können, wie auch andere Depressionen mit Medikamenten, wie etwa Antidepressiva, behandelt werden. 

Aber auch regelmäßige Bewegung und Sport können bei leichten bis mittelschweren Depressionssymptomen helfen! 

Solltest du über mindestens zwei Jahre in den Sommermonaten Symptome bei dir bemerken, solltest du einen Arzt um Rat bitten, damit eine professionelle Behandlung erfolgen kann. 

Lies hier weiter: