Ursachen & Behandlung

Trichodynie: Was tun, wenn die Kopfhaut schmerzt?

Trichodynie bezeichnet einen Haarwurzelschmerz. Alles über Ursachen, Symptome und Behandlung.

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Das Kämmen oder eine bloße Berührung der Haare können schon unangenehm sein. Einen Zopf binden? Unmöglich. Wenn die Haare weh tun, spricht man medizinisch von Trichodynie (trichos „Haar“ und dynê „Schmerz“). Die Mähne an sich schmerzt allerdings nicht, weil Haare keine Blutgefäße und Nerven enthalten. Es sind die Haarwurzeln sowie die Kopfhaut, die mehrere Symptome hervorrufen können.  

Trichodynie: Diese Symptome treten bei schmerzender Kopfhaut auf

Trichodynie kann folgende Symptome auslösen:

Trichodynie: Was tun, wenn die Kopfhaut schmerzt?
Wenn die Haarwurzeln schmerzen und die Kopfhaut juckt, spricht man von Trichodynie. Foto: iStock

Wenn die Kopfhaut schmerzt: Ursachen für Trichodynie

Haarwurzelschmerzen könneb viele verschiedene Ursachen haben. Meist ist es ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, das dafür sorgt, dass die Kopfhaut oder Haarwurzeln strapaziert sind. 

Diese Ursachen können bei Trichodynie auftreten:

  • zu straff gebundene Zöpfe/Dutts
  • Stylingprodukte, die eine Unverträglichkeit hervorrufen
  • chemische Behandlungen der Haare (z.B. Bleichen)
  • zu häufiges, heißes Haarewaschen
  • zu heiße Föhnluft
  • entzündete Kopfhaut/Haarwurzelentzündung
  • Sonnenbrand
  • neurologische Erkrankung
  • psychische Belastung/seelische Probleme
  • Stress

Trichodynie als Folge psychischer Probleme?

Unser Körper reagiert manchmal auf psychische Probleme. Sind wir beispielsweise gestresst und deshalb angespannt und unausgeglichen, kann das körperliche Beschwerden zufolge haben. Fachlich spricht man dann von Psychosomatik. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Schmerzen der Kopfhaut die Folge von Stress sein kann. Das ist aber nur eine mögliche Ursache, denn wie bereits beschrieben, kann Trichodynie durch mehrere Faktoren hervorgerufen werden. 

Entzündete Haarwurzel: Behandlung bei Trichodynie

Sobald du erste Symptome bemerkst, solltest du deine Haare entlasten: Zöpfe und Dutts lösen, keine Haarreifen oder andere Accessoires tragen. Außerdem solltest du alle Shampoos, Conditioner und Kuren verbannen, die deine Kopfhaut zu sehr reizen können. Das entspricht meist den gängigen Shampoos, die Parabene, Parfum und Co. enthalten. Greife lieber zu speziellen Shampoos, die deine Kopfhaut beruhigen. Schütze deinen Kopf ggf. außerdem vor UV-Strahlung und versuche zusätzlich folgendes:

  • Kopfmassage: Eine Kopfmassage regt die Durchblutung an und beruhigt die Kopfhaut.
  • Haaröle: Um die Haarwurzeln zu entspannen und der Kopfhaut Feuchtigkeit zu spenden, helfen Mandel-, Oliven- oder Arganöl. Eine wallnussgroße Menge vor dem Schlafengehen in die Kopfhaut einmassieren und über Nacht einwirken lassen. Wenn der Ansatz am nächsten Tag fettig ist, Haare mit warmem Wasser ausspülen und dann ein mildes Shampoo verwenden. 
  • Botox: Ja, tatsächlich kann eine geringe Menge Botox Linderung verschaffen, sollten die Haarschmerzen über einen längeren Zeitraum auftreten.
  • Seele entspannen: Beispielsweise mit Meditation, Yoga, progressiver Muskelentspannung.

Spätestens, wenn das alles nicht hilft, solltest du einen Hautarzt oder Hausarzt aufsuchen. Die Ursache für Trichodynie kann dann auch woanders liegen. 

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