Weiche Wolle

Welche Wolle kratzt nicht?

Kratzige Pullover möchte im Herbst und Winter niemand. Doch welche Wolle kratzt nicht? Wir verraten dir, an welches Garn weich ist und wie du kratzige Wolle wieder streichelzart bekommst.

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Warme Wollpullis und kuschelige Schals, Socken, Strümpfe sowie Mützen aus Wolle sind an kalten Wintertagen ein echter Segen - erst recht, wenn sie selbstgestrickt sind. Doch ist die Wolle kratzig und hinterlässt ein juckendes Gefühl auf der Haut, wird der selbstgestrickte Segen schnell zur Kratz-Hölle. 

Zum Glück ist nicht jede Wolle kratzig. Beim Kauf von Strick-Kleidung solltest du daher unbedingt auf das Etikett achten und prüfen, aus welchem Material das Kleidungsstück hergestellt wurde. Strickst du liebend gern selbst, kannst du dich an bestimmtes Garn halten, um kratzige Wollpullover und Co. zu vermeiden. Aber welche Wolle ist denn nun wirklich weich und hinterlässt ein angenehmes Gefühl auf der Haut? 

Wieso kratzt Wolle?

Die tierischen Fasern aus denen Wolle hergestellt wird, haben eine angeraute Oberfläche, weswegen sie Hautirritationen hervorrufen können. Ein menschliches Haar hat dagegen eine sehr glatte Oberfläche. Ob Wolle kratzt oder nicht, hängt jedoch letztlich von ihrer Faserstärke ab.

Dicke, robuste Fasern, biegen sich bei Berührung nicht, weswegen sie kratzen. Besonders kratzig wird aus diesem Grund auch reine Schurwolle empfunden, da herkömmliche Schafswolle einen Durchmesser bis zu 40 Mikron hat. Die menschliche Empfindlichkeitsschwelle liegt allerdings zwischen 25 und 30 Mikron. Jede Faser, die einen Durchmesser ab 25 Mikron hat, ist somit für uns spürbar.

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Welche Wolle kratzt nicht?

Für besonders empfindliche Menschen eignet sich Wolle, die besonders feine Fasern hat und deswegen als sehr weich auf der Haut empfunden wird. 

Merinowolle ist als eine solch extrem weiche Schurwolle bekannt. Sie kommt von den Merinoschafen, die aus Nordafrika stammen, mittlerweile aber auch in Australien und Neuseeland angesiedelt sind. Merinowolle hat eine gekräuselte Struktur und die feinsten Fasern. Die Faserstärke beträgt lediglich 16,5 bis 24 Mikrometer. Ein menschliches Haar dagegen ist 30 Mikron dick. Da die menschliche Empfindlichkeitsschwelle bei 25 Mikron liegt, sind die einzelnen Fasern der Merinowolle auf der Haut nicht spürbar, weswegen sie so angenehm zu tragen ist.

Doch die weiche Merinowolle hat noch weitere Vorteile. Die Fasern der Wolle sind so stark gekräuselt, dass sie locker übereinander liegen. Dadurch bilden sich Luftkammern, die die Körperwärme einspeichern. Merinowolle ist im Winter somit besonders wärmend und sich hervorragend zum Stricken von Pullovern, Handschuhen und anderer Strick-Kleidung

Im Sommer dagegen wirkt die Merinowolle kühlend. Die Luftkammern isolieren vor der Wärme von außen. Dazu kommt, dass die Fasern vom Körper produzierte Feuchtigkeit aufnehmen können. Bis zu einem Drittel ihres eigenen Gewichts kann die Merinowolle an Feuchtigkeit zwischenspeichern, ohne, dass sich das Material feucht anfühlt. Durch die warme Luft von außen trocknen die Wollfasern. Es entsteht eine angenehme Verdunstungskälte, die die Haut kühlt. 

Wie wird kratzige Wolle weich? Die besten Tipps und Tricks

Einmal unachtsam gewesen und schon hat man den kratzigen Pullover im Schrank hängen. Aber keine Sorge, du musst keinesfalls darauf verzichten, den Wollpulli zu tragen. Mit ein paar praktischen Tipps und Tricks, kriegst du kratzige Wolle wieder weich. 

  • Wasche Wolle nur im Wollwasch-Programm:  Wäschst du deine Wollkleidung falsch, wird sie zu stark beansprucht. Die Fasern werden noch rauer, die Wolle verfilzt und das kratzige Gefühl wird verstärkt. 

  • Trockne Wolle an einem schattigen und luftigen Ort: Auf keinen Fall solltest du Strick in den Trockner geben oder auf der Heizung sowie in der prallen Sonne trocknen. Die Hitze verhärtet die Fasern.

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  • Verpasse ihr einen Kälteschock: Legst du kratzige Wollkleidung über Nacht in die Gefriertruhe, ist sie am nächsten Tag streichelzart.

  • Behandle die Wolle mit Wollwachs: 500 ml Wasser zum Kochen bringen, 1 TL Wollwachs sowie 1 TL Spülmittel hinzugeben und verrühren. Anschließend abkühlen lassen. Ist das Gemisch lauwarm, den kratzigen Pullover in einer Schüssel mit der Wollwachs-Lösung begießen und Schüssel mit lauwarmen Wasser auffüllen. Nach einer Stunde Einwirkzeit den Pullover herausnehmen, auswringen und liegend trocknen lassen. Die Wolle ist nun schmutzabweisend und weich. 

Artikelbild und Social Media: elenaleonova/iStock

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