Richtig angezogen

7 Tipps, wie dein Baby im Winter nicht friert

Wenn die Temperaturen im Winter unter Null in den Minusbereich fallen, sind viele Eltern unsicher, was sie ihrem Baby anziehen sollen, damit es gut vor Kälte geschützt ist - oder wie sie den Kinderwagen isolieren. Wir klären auf. 

Ein Baby muss richtig angezogen sein, damit es im Winter nicht friert.
Ein Baby muss richtig angezogen sein, damit es im Winter nicht friert. Foto: FamVeld/iStock
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In den ersten Tagen nach der Geburt ist es besser, mit dem Baby zu Hause zu bleiben, wenn das Thermometer unter null Grad sinkt. Nach etwa ein bis zwei Wochen ist das aber kein Problem mehr. Im Gegenteil: Täglich frische Luft stärkt das Immunsystem und kann gegen Fieber, Erkältung und Grippe vorbeugen. Die ersten Spaziergänge sollten nicht zu lang sein. Steigert euch einfach zeitlich mit jedem Gang.

Doch was soll ich meinem Baby anziehen, damit es nicht friert? Diese Frage stellen sich viele junge Mütter. Damit der Ausflug nach Draußen für die ganze Familie ein Spaß wird, kommen hier 7 wichtigste Tipps:

Baby im Winter richtig anziehen: Im Zwiebellook kleiden

Mehrere Schichten von Kleidern wärmen mehr, als eine dicke Jacke oder ein Overall. Direkt auf der Haut sollte das Baby am besten einen langärmligen Body aus Baumwolle oder Wolle und Seide tragen. Darüber Strumpfhose, Strampler oder Hose, warme Socken und darüber einen Pullover und eine Jacke sowie eine Mütze auf dem Kopf. Wichtig ist, dass keine Metallteile wie Reißverschlüsse direkt auf der Haut liegen. Sie können an der Haut festfrieren. Als Faustregel gilt: Zieh bei Minusgraden deinem Baby immer eine Schicht mehr an, als du selbst trägst.

Warmer Kopfschutz und Handschuhe

Die meiste Körperwärme entweicht über den Kopf, von daher ist eine Mütze für Babys und Kleinkinder immer ein Muss. Die Kapuze einer Jacke oder eines Schneeanzuges reicht nicht aus. Sie kann noch zusätzlich über die Mütze gezogen werden. Um die kleinen Fingerchen vor Kälte zu schützen, sollte Euer Baby kleine Fäustlinge tragen. Wenn das Baby gerade zahnt, am besten noch ein Ersatzpaar mitnehmen, denn nasse Handschuhe kühlen schneller aus. 

Winter- oder Fußsack für den Kinderwagen

Gerade für die kalte Jahreszeit sind Winter- und Fußsäcke ideal. Ihr könnt sie bei Schnee und Eis auch einfach umfunktionieren und auf einem Schlitten befestigen. So ist euer Baby immer gut gewärmt und hat gleichzeitig noch genug Bewegungsfreiheit. Am besten eignen sich Säcke aus Daunen, die sind schön leicht und speichern die Wärme gut. Die Oberfläche sollte wasserabweisend sein, damit der Fußsack bei Regen und Schnee nicht feucht wird.

Kinderwagen richtig isolieren

Damit der Kinderwagen auch von unten gut die Kälte abhält, könnt ihr entweder ein Schafsfell in den Kinderwagen legen oder ihn zusätzlich mit einer Styroporplatte isolieren. Einfach eine 10 cm dicke Platte aus dem Baumarkt besorgen, zurechtschneiden und unter die Matratze des Kinderwagens legen. 

Kinderwagen aufwärmen

Steht euer Kinderwagen im Keller oder im Hausflur, solltet ihr im Winter die Babywanne immer mit in die Wohnung nehmen. So kühlt sie nicht so sehr aus. Vor dem Spaziergang könnt ihr den Kinderwagen auch mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen aufwärmen. Aber Vorsicht: Bevor ihr euer Baby in den Kinderwagen legt, solltet ihr die Wärmflasche oder das Kirschkernkissen entfernen. Sonst kann Überhitzung drohen. 

Schützende Cremes für zarte Babyhaut

Auch im Winter solltet ihr auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Kinder-Sonnencremes auf mineralischer Basis sind am besten geeignet. In den ersten sechs Monaten sollte euer Baby nie direktem Sonnenlicht ausgeliefert sein.

Bei besonders frostigen Temperaturen solltet ihr die Gesichtshaut eures Babys mit speziellen "Wind- und Wetter"-Cremes schützen. Sie sollten Bienen- oder Wollwachs enthalten und einen möglichst geringen Wasseranteil haben. Denn Wasser verdunstet auf der Haut, kühlt sie ab und so kann es zu Erfrierungen kommen. 

Das Baby im Tragetuch nah am Körper tragen

Bei kalten Temperaturen ist es ideal, sein Baby direkt am Körper in einem Tragetuch zu tragen. Das Baby selbst sollte mit dem Kopf zu dir im Tragetuch liegen, damit es die vorgewärmte Luft einatmen kann. Über das Tragetuch solltest du eine warme Jacken tragen, der Kopf von deinen Babys sollte mit einer warmen Mütze vor der Kälte geschützt werden. 

Wichtig ist, dass das Kind nicht schwitzt. Einfach regelmäßig den Nacken kontrollieren, ist er schwitzig und warm, solltet ihr eurem Baby eine Kleiderschicht ausziehen. 

Vorsichtig solltet ihr sein, wenn ihr euer Kind auf dem Rücken tragt. Dort kann es schneller auskühlen, kontrolliert also regelmäßig, ob es sich warm anfühlt.

Wie lange darf ich mit meinem Baby draußen sein?

Schaut dein Baby glücklich und zufrieden in der Gegend herum, musst du dir keine Sorgen machen. Überprüfe aber trotzdem regelmäßig die Temperatur von Füßen, Fingern und Gesicht. 

Hellt sich die Haut des Kleinen auf, solltest du sofort ins Warme gehen. Das kann das erste Anzeichen von Unterkühlung oder Erfrierung sein. Achtung: Nicht die Haut Warmrubbeln, das kann Hautschäden verursachen. Am besten Haut auf Haut wärmen.

Wenn die Haut gelblich, steif, wachsartig oder deutlich geschwollen aussieht oder wenn sich sogar Blasen bilden, hat dein Baby Erfrierungen erlitten. Dann solltest du so schnell wie möglich mit ihm ins Krankenhaus fahren. 

Bei Kälte richtig angezogen sind tägliche Spaziergänge mit deinem Baby völlig bedenkenlos und enorm wichtig, denn sie stärken nicht nur das Immunsystem deines Babys, sondern bringen auch dich nach der Geburt wieder in Bewegung.

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Video: Glutamat

Artikelbild und Social Media: FamVeld/iStock