Eine Trauzeugin fragen: Schwester, beste Freundin oder Schwägerin in spe?
Eine Trauzeugin ist für eine Hochzeit beinahe so wichtig wie der Bräutigam. Wie wähle ich und wie stelle ich die Frage: Willst du meine Trauzeugin sein?
Eine Trauzeugin oder einen Trauzeugen zu bestimmen ist etwas Besonderes und manchmal auch etwas besonders Schwieriges. Meghan Markle kapituliert vor dieser manchmal unmöglich erscheinenden Aufgabe und wird ihre Hochzeit ohne erste Brautjungfer an ihrer Seite bestreiten. Sie konnte sich nicht zwischen ihren Freundinnen entscheiden: Niemand sollte bevorzugt werden oder sich zurückgesetzt fühlen.
Die meisten zukünftigen Bräute werden Meghans Dilemma verstehen: Aber sollte man aus Angst die Gefühle der Freundin, Schwester oder Schwägerin in spe zu verletzen an seinem großen Tag auf eine so wichtige Unterstützung verzichten? Wir sagen: Auf gar keinen Fall!
Eine Trauzeugin fragen: Die Qual der Wahl
Das Aufgabenfeld einer Trauzeugin reicht von einer Unterschrift, die die Eheschließung bezeugt, bis zum Halten des Rockes, wenn die Freundin mal für kleine Bräute muss. Sie ist nicht nur eine emotionale Unterstützung, sondern übernimmt oft auch organisatorische Aufgaben. Nicht nur der Junggesellinnen-Abschied will gut durchdacht und geplant sein, auch während der Vorbereitungen der Hochzeit und am Tag der Tage selbst ist eine Trauzeugin die Frau der Stunde, wenn die Braut vollkommen in To-Do-Lists ertrinkt oder mal die Nerven verliert.
Einige Bräute müssen gar nicht erst darüber nachdenken: Für sie kommt nur eine Person für den Job in Frage. Die Schwester, die schon ein Leben lang zu einem hält oder die beste Freundin, mit der man schon seit Sandkastentagen durch dick und dünn geht, sind meistens die heißesten Anwärterinnen auf den begehrten Posten der Trauzeugin. Aber da geht es schon los: Was, wenn mehrere aus dem Kreis meiner Liebsten als Trauzeugin in Frage kommen? Wie entscheide ich mich?
Diese Eigenschaften sollte Deine Trauzeugin unbedingt haben
Grundsätzlich kann bei einer standesamtlichen Trauung jeder Trauzeuge sein, der über 18 Jahre alt ist und einen gültigen Personalausweis besitzt. Für eine kirchliche Trauung reichen sogar 14 Jahre, um die Trauung bezeugen zu dürfen. Diese Minimalanforderungen würden allerdings sehr viele Menschen erfüllen. Wir haben ein paar Kriterien zusammengestellt, die dir bei der Entscheidung helfen können:
- Sie kennt dich in und auswendig und du kannst ihr blind vertrauen: Es ist nicht immer wichtig, wie lange, sondern wie gut man sich kennt. Bei deiner Trauzeugin solltest du darauf vertrauen können, dass sie im Zweifelsfall weiß, was du magst und was nicht und dass sie deine Meinung immer respektiert.
- Sie ist ein Organisationstalent: Die 12 Mädels auf deinem Junggesellinnen-Abschied wollen alle etwas anderes, jede findet einen anderen Termin besser und auf ein Outfit können sie sich schon gleich gar nicht einigen… Deine Trauzeugin managt nicht nur Vorschläge für Aktionen und Termine – sie schafft es auch, Zickereien aus der Welt zu schaffen und für einen aufregenden Abend ohne Zwischenfälle zu sorgen.
- Sie bleibt in Krisensituationen ruhig: Das Unfassbare ist passiert – Sekt auf deinem Hochzeitskleid! Kein Problem für deine Trauzeugin, während du schreist, holt sie ein Tuch, Fleckenentferner und einen Fön aus der Tasche und drei Minuten später sieht das Kleid aus, als wäre nichts passiert.
- Sie hat keine tyrannische Ader: Obwohl sie das Trauzeuginnen-Zepter fest in der Hand hält, hat sie auch ein offenes Ohr für Ideen und Vorschläge von anderen Familienmitgliedern oder Freunden der Braut. Sie integriert eine Fotocollage von der Brautmutter gerne ins Programm, während sie den stets betrunkenen Onkel davon überzeugt, dass es gar nicht so toll ist auf der Hochzeit eine Rede zu halten.
- Sie kennt auch den Bräutigam gut: Eine Trauzeugin sollte im Fall der Fälle auch als Vermittlerin zwischen dem Brautpaar fungieren. Damit es nicht zu einer Katastrophe à la Sex and the City kommt und der Bräutigam vor der Kirche auch wirklich aus dem Auto steigt, sollte eine Trauzeugin der Braut auch den Bräutigam so gut kennen, dass sie zur Braut sagen kann: Ich weiß, dass du pinkes Glitzer liebst, aber sollte deinem Bräutigam sein Anzug nicht auch gefallen?
Ich kann nur eine Trauzeugin fragen, aber ich will auch niemanden übergehen
Manchmal kommt nur eine als Trauzeugin in Frage und manchmal sind es gleich drei oder fünf. Der Posten ist sehr begehrt und dafür auserwählt zu werden, ist wie eine Auszeichnung. Wer Angst hat, dass sich jemand bei der Wahl übergangen fühlen könnte, kann mehrere Brautjungfern benennen und einige Aufgaben der Trauzeugin an die Brautjungfern verteilen. Die Trauzeugin ist toll im Organisieren, aber auf Partys eher zurückhaltend? Dann stell ihr doch die Partyqueen deines Freundeskreises als Spaßberaterin zur Seite. Deine Schwester ist ein Fashion-Victim und kennt sich mit allen Modethemen aus? Dann nimm nicht nur deine Trauzeugin, sondern auch sie mit zum Brautkleidkauf.
Hast du dennoch Angst jemand könnte traurig sein und sich zurückgesetzt fühlen, sprich das Thema offen an: Der Posten der Trauzeugin ist eine Auszeichnung, aber kein Zeichen dafür, dass man Nicht-Trauzeuginnen nicht genauso lieb hat.
Wie frage ich: Willst Du meine Trauzeugin sein? 4 Überraschungen für die Trauzeugin-Frage
Prinzipiell ist es ganz egal, wann, wie oder wo: Die Frage, „Willst du meine Trauzeugin sein?“, ist immer eine schöne Überraschung!
Es gibt mittlerweile jedoch viele kleine Aufmerksamkeiten und Geschenke, die den „Trauzeuginnen-Antrag“ noch besonderer machen können.
- Halsketten oder Freundschaftsarmbänder: Insbesondere mit einer Gravur „Trauzeugin“ oder euren Initialen versehen, ist Schmuck ein bleibendes Erinnerungsstück, das auch zur Hochzeit getragen werden kann.
- Gebasteltes Freundschaftsalbum: Die Geschichte eurer Freundschaft in Bildern, mit lustigen Geschichten und der Frage, „Willst du meine Trauzeugin sein?“, ist wohl die persönlichste Überraschung. Am Ende kann viel Platz gelassen werden: Für Bilder und Anekdoten von den Hochzeitsvorbereitungen und der Hochzeit selbst.
- Trauzeuginnen-Survival-Box: Sekt, Taschentücher oder Lippenstift – hier darf alles rein, das gefällt und die Trauzeugin mit einem Augenzwinkern auf ihr Amt vorbereitet.
- Gravierter Kugelschreiber: Wenn du kommentarlos einen Kugelschreiber überreichst, wird die zukünftige Trauzeugin nur solange irritiert sein, bis sie den Schriftzug „Trauzeugin“ sieht. Im Idealfall unterschreibt sie nach der Trauung mit dem Überraschungs-Kugelschreiber.
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