Bei Erkältung

Ingwerwickel & Co: 7 Heilwickel, die Schmerzen und Husten lindern

Heilwickel sind einfach anzuwenden, haben kaum Nebenwirkungen und regen die Selbstheilung an. So wirken Ingwerwickel und Co. 

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Sie gehören zu den ältesten Heilmethoden der Welt: Wohlig-warme Umschläge regen die Durchblutung tief im Gewebe an, aktivieren das Immunsystem und hemmen Entzündungen. Ihre hohe Wirksamkeit beruht vor allem auf der Kombination aus Wärme und sehr wirksamen Pflanzenstoffen. Die hohen Temperaturen weiten die Gefäße und sorgen so dafür, dass die heilenden Substanzen noch besser in das betroffene Gewebe eindringen können. Bei bestimmten Beschwerden helfen allerdings auch wohltuende kühle Wickel.

Das Beste: Sie sind leicht anzuwenden, günstig herzustellen und haben kaum Nebenwirkungen. Hier findest du sieben bewährte Rezepte.

Ingwerwickel schenkt neue Energie

Naturheilkundler setzen bei Erschöpfungszuständen bis heute Ingwerwickel ein. Diese regen die Wärmebildung im Organismus an und fördern so die Entspannung.

Ingwerwickel & Co: 7 Heilwickel und ihre Wirkung
Für die Ingwerwickel den Ingwer fein reiben. Foto: 4kodiak / iStock

So geht’s: 5 Esslöffel geschälten, geraspelten Ingwer in 125 Milliliter nicht mehr kochendem Wasser 10 Minuten quellen lassen, abseihen. 1 Liter heißes Wasser dazugießen, ein Baumwolltuch damit tränken, auswringen und im Nierenbereich auflegen. Nach etwa 10 Minuten entsteht ein intensives Wärmegefühl, das zu einer Stärkung des gesamten Körpers führt. Kompresse nach 30 Minuten abnehmen und 15 Minuten nachruhen.

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Kartoffelwickel besänftigt Halsschmerzen

Seine heilsamen Kräfte hat der Wickel vor allem dem großen Wärmespeichervermögen der gekochten Knolle zu verdanken. Auf den Hals gelegt, gibt die Kartoffel die gespeicherte Wärme sehr langsam an die schmerzende Region und die Stimmbänder ab. Das fördert die Durchblutung und den Abtransport von Krankheitserregern.

So geht’s: Sechs Kartoffeln (mit Schale) weich kochen, in ein Geschirrtuch wickeln und mit einem Nudelholz zerdrücken. Temperatur mit dem Handgelenk prüfen. Den warmen Umschlag vorsichtig anlegen, mit einem Wollschal befestigen und ½ bis 1 Stunde damit ruhen.

Kartoffelwickel helfen der Durchblutung
Kartoffelwickel helfen der Durchblutung. Foto: olga_sweet / iStock

Thymianwickel löst Husten

Die heilsamen ätherischen Thymianöle entfalten sich besonders gut in heißen Dämpfen. Sie wirken gefäßerweiternd und lösen so Verkrampfungen sowie zähen Schleim bei festsitzendem Husten.

So geht’s: Ein Baumwolltuch in ½ Liter gut körperwarmem Thymiantee (Reformhaus, Apotheke) tränken, nur leicht auswringen und in ein Handtuch einschlagen. Die Kompresse auf die Brust legen und mit einem langen Schal fixieren. Nach 10 Minuten abnehmen, um Hautreizungen zu vermeiden.

Kohlwickel bei Gichtanfällen

Wirsing hat eine stark reinigende Wirkung. Bei akuten Gicht- oder anderen Gelenkschmerzen kann der Kohl giftige Substanzen, die den Anfall auslösen, sowie Entzündungsstoffe aus dem Körper ziehen.

So geht’s: Auf einem Tuch die Blätter ausbreiten, mit einem Nudelholz darüberrollen, bis der Saft austritt. Kohl um das schmerzende Gelenk wickeln, mit einem sauberen Tuch fixieren. Über Nacht wirken lassen.

Kohlwickel sind ein bewährtes Hausmittel.
Die Wirsingblätter enthalten reinigende Wirkstoffe. Foto: urii Garmash / iStock

Lavendel-Auflage stoppt Kopfschmerzen

Bei Kopfweh, auch bei Nackenverspannungen, haben sich kalte Kompressen mit den wohltuenden ätherischen Ölen aus Lavendel und Majoran bewährt.

So geht’s: Je 5 Tropfen Lavendel- und Majoranöl in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben. Ein Leintuch darin eintauchen, ausdrücken, auf Stirn oder Nacken legen und 20 Minuten ruhen. Der duftende Lavendel fördert den Schlaf, Majoran entspannt Muskulatur und Gefäße. Miteinander kombiniert, lindern die beiden Heilkräuter selbst bohrende Kopfschmerzen, senken zudem den Blutdruck.

Eukalyptus-Kompresse bei Blaseninfekt

Australische Heiler setzen seit Jahrhunderten duftende Eukalyptusblätter bei Infektionen aller Art ein. Das daraus gewonnene Cineol hemmt z. B. Blasenentzündungen und lindert die Schmerzen.

So geht’s: Bei den ersten Anzeichen einer Blaseninfektion 5 Tropfen Eukalyptusöl (Drogerie) in eine Schüssel mit 0,3 Liter Heißwasser geben. Ein Baumwolltuch darin tränken, auswringen, auf den Unterleib legen, mit einem Wollschal fixieren. Nach 30 Minuten die Kompresse abnehmen, sich warm zudecken und entspannen.

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Leinsamen-Auflage gegen Nebenhöhlenentzündung

Hat sich eine Erkältung in den Nebenhöhlen festgesetzt, hilft eine Leinsamen-Auflage. Enthaltene Schleimstoffe wirken lösend und entzündungshemmend.

So geht’s: 5 Esslöffel Leinsamen mit 0,4 Liter Wasser aufkochen, bis sie weich sind. Den Brei auf ein Tuch geben, zu einem Päckchen wickeln, für 20 Minuten auf die Nasenregion legen. Die Wärme fördert Durchblutung und Heilung.

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