Lyme-Borreliose: Symptome & Heilung - Wie gefährlich ist die Krankheit von Justin Timberlake?
Kritik und Häme in den Sozialen Netzwerken zwingen Justin Timberlake dazu, seine Borreliose-Erkrankung öffentlich zu machen. Aber was steckt wirklich hinter der Krankheit?
Damit hat niemand gerechnet, vor allem nicht diejenigen, die Justin Timberlake (44) zuletzt kritisierten oder auslachten, weil er nicht wie gewohnt stark auf der Bühne performte.
Wie sich jetzt herausstellt, kämpft der Entertainer gegen Borreliose, eine schwere Infektions-Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Doch was ist das eigentlich genau und wie stehen die Heilungschancen? Wir klären auf.
Was ist Lyme-Borreliose?
Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Sie beginnt meist mit einer sogenannten „Wanderröte“, einem ringförmigen Ausschlag rund um die Zeckenstichstelle, der sich nach außen ausbreitet und im Zentrum oft blasser aussieht, als am Rand.
Wanderröte (Erythema migrans) entsteht in ca. 70-90 Prozent der Fälle und tritt typischerweise erst Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf.
Nicht selten wird sie von grippeähnlichen Symptomen wie Müdigkeit, Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen begleitet. Doch wie das RKI feststellt, gibt es keinen typischen Krankheitsverlauf. Wie die Borreliose sich äußert und welche Symptome wann auftreten kann also von Fall zu Fall variieren.
Wie gefährlich ist Justin Timberlakes Krankheit?
Wird die Krankheit nicht behandelt, können sich die Erreger im Körper ausbreiten und das Nervensystem, die Gelenke oder (in seltenen Fällen) das Herz befallen.
Ist das Nervensystem betroffen, begleiten oft brennende Nervenschmerzen und leichte Lähmungen der Hirnnerven, die Symptome wie Seh- oder Hörstörungen und Taubheitsgefühle, die Krankheit.
Ist Borreliose heilbar?
Borreliose ist gut heilbar, wenn die Infektion frühzeitig erkannt wird. Erfolgt die Behandlung nicht frühzeitig, kann das schwerwiegende Folgen für den betroffenen Menschen haben.
Spätfolgen reichen dann von Hautveränderungen, über Gelenkentzündungen bis zu neurologischen Beschwerden (chronische oder späte Neuroborreliose).
Auch bleibende Gesichtsnervlähmungen oder eine Herzentzündung sind möglich, wobei Letzteres selten vorkommt.
Justin Timberlake: „Damit zu leben kann unendlich zermürbend sein, sowohl mental als auch körperlich“
Die zuletzt laut gewordene Kritik und die aufkommende Häme auf Social Media dürfte der Auslöser für Timberlakes Offenbarung gewesen sein.
In einem emotionalen Post auf Instagram beschreibt er „massive Nervenschmerzen oder einfach nur ein extremes Gefühl von Erschöpfung oder Krankheit“ und erklärt auch sein Dilemma, seine Tour anzubrechen oder weiterzumachen.
Der Sänger bereue seine Entscheidung, weiter aufzutreten nicht, denn „die Freude, die mir das Performen bringt, überwiegt bei weitem den vorübergehenden Stress, den mein Körper gespürt hat. Ich bin so froh, dass ich weitergemacht habe.“
Causa Timberlake hält Social Media den Spiegel vor
Die Causa Timberlake zeigt vor allem eins: Auf sozialen Netzwerken wird verurteilt, was das Zeug hält. Von harscher Kritik bis zu sich lustig machenden Reels, die gefeiert werden – zu viele Menschen scheinen auf Wellen von Hass und Häme aufzuspringen, ohne sich über Hintergründe Gedanken zu machen.
So setzt Justin Timberlake nun auch ein Statement – obwohl er dazu erzogen wurde, Dinge wie eine Erkrankung für sich zu behalten, wie er auf Instagram erklärt.