Zigarettenkonsum

Rauchstopp: 7 Tipps, wie du deinem Partner hilfst, mit dem Rauchen aufzuhören

Wie kann man dem Partner dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören? 7 Tipps, wie du deinen rauchenden Partner beim Rauchstopp unterstützen kannst.

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Mit dem Rauchen aufzuhören ist für die Betroffenen schwer. Wer seinen Partner, Freunde oder Verwandte dabei unterstützen möchte, kann es mit folgenden 7 Tipps versuchen:

Über den Rauchstopp sprechen

Wer seinem Partner beim Rauchstopp helfen möchte, sollte ihm zunächst offen und ehrlich seine Hilfe anbieten. Gemeinsam kann man dann klären, ob es erwünscht ist, dass der Helfer in kritischen Rückfallmomenten einen Blick auf den Ex-Raucher wirft oder ihn gewähren lässt. Würde es dem Ex-Raucher helfen, wenn man auf ihn "aufpasst"? Oder wäre das Gegenteil förderlicher - indem man so tut, als ob sich nichts geändert hätte? Jeder Mensch tickt anders und holt sich Kraft und Unterstützung aus anderer Quelle. Für einige ist ein ermahnender Partner hilfreich, andere fassen eine Mahnung als Provokation auf.

Auch über die Ängste und Sorgen sollte man gemeinsam sprechen. Fürchtet der Ex-Raucher, ohne Zigaretten zuzunehmen und hat Angst, dass der Partner ihn nicht mehr attraktiv findet? Fürchtet der Partner, dass der Ex-Raucher ohne Zigaretten schneller wütend wird und aus der Ruhe zu bringen ist? Wie wird man mit solchen Situationen umgehen? Wer offen und ehrlich mögliche aufkommende Szenarien bespricht, ist auf dem richtigen Weg.

Aufhören zu rauchen: Was passiert im Körper??

Die Nikotinsucht verstehen

Wer von Zigaretten abhängig ist, ist süchtig. Viele Süchte sind inzwischen offiziell als Krankheit anerkannt, wie in Deutschland seit 1968 z.B. die Alkoholsucht. Ende des 19. Jahrhunderts war "Sucht" sogar noch ein Synonym für Krankheit (was heute noch in Bezeichnungen wie Fettsucht, Wassersucht, Gelbsucht, Schwindsucht etc. zu sehen ist).

Nikotin verändert nachweislich das Gehirn und macht Menschen abhängig. Wer süchtig ist, ordnet seine Vernunft dem Verlangen nach Zigaretten unter. Wer einem Raucher bei der Bekämpfung der Sucht helfen möchte, muss zunächst selbst über das Thema informiert sein. Warum greifen Menschen zur Zigarette? Welche Suchtstoffe sind darin enthalten? Was passiert mit jemandem, der aufhört zu rauchen, sich der Sucht entzieht?

Wer die Sucht versteht, kann leichter mit dem Rauchen aufhören - oder eben jemandem beim Rauchstopp unterstützen. Gemeinsames Informieren über die Wirkung von Zigaretten, über die Funktionsweise von Süchten und wie man sie bekämpft, hilft sowohl dem Betroffenen als auch dem Helfer. Beide wissen, was mit dem Körper und der Psyche bei einer Entwöhnung passiert und können mit den Folgen besser umgehen.

Was mit dem Körper passiert, wenn du mit dem Rauchen aufhörst, erfährst du in diesem Video:

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Video: Glutamat

Mit Zuversicht den Rauchstopp bestärken

Als nächstes lautet die Devise: Motivieren statt anzweifeln! An die Stelle von Skepsis sollten Optimismus und Bestärkung treten. Wer an den Partner glaubt, hilft ihm ungemein, seine Sucht zu überwinden. Wer seinem Partner immer wieder zuspricht und ihn ermutigt durchzuhalten, ist ihm eine große Hilfe.

Vor allem in kritischen Situationen, in potentiellen Rückfallmomenten, braucht der Ex-Raucher am meisten Halt von seinem Partner.

Verständnisvoll mit Zigarettenentzug umgehen

Vor allem in den ersten Tagen strapaziert der Zigarettenentzug die Nerven des Ex-Rauchers. Ist er gereizt, unruhig und unkonzentriert, ist es eine ganz natürliche Begleiterscheinung des Nikotinentzugs. Wer in diesen Momenten als verständnisvoller Partner Nachsicht zeigt, hilft dem Ex-Raucher, nicht erneut zur Zigarette zu greifen - die Rückfallgefahr sinkt drastisch.

Dazu gehört auch, es nicht persönlich zu nehmen, wenn der Ex-Raucher plötzlich wütend wird. Stattdessen liegt es am Partner, jetzt die Ruhe zu bewahren und den Ex-Raucher wieder zu beruhigen. Die Entzugserscheinungen dauern in der Regel wenige Tage bis zwei Wochen an. Wer sich das vor Augen hält, kann großzügig seine Toleranzgrenze für diese Zeit erweitern.

Rauchstopp etappenweise belohnen

Belohnungen sind weitaus wichtiger als Strafen. Das gilt nicht nur für die Haustier- und Kindererziehung, sondern auch für die Bekämpfung von Süchten. Wird ein Ex-Raucher für das Nichtrauchen belohnt, manifestiert sich das in seinem Gehirn: Das Nichtrauchen verknüpft der Mensch schon bald mit positiven Erlebnissen. Wer belohnt wird, lernt schneller und effektiver - auch das Nichtrauchen.

Wer seinen Partner beim Rauchstopp unterstützen möchte, kann die ersten Monate des Nichtrauchens jede erreichte Etappe mit einer kleinen Überraschung feiern, zum Beispiel: Nach 3 Tagen eine Einladung ins Lieblingsrestaurant, nach einer Woche der Kino-Besuch, nach zwei Wochen geht es ins Spa und nach einem Monat ein Wochenendtrip.

Vom Rauchbedürfnis ablenken

Jeder Raucher greift in unterschiedlichen Situationen zu Zigaretten: Die einen aus Stress, die anderen aus Langeweile. Die einen zur Anregung, die anderen zur Abregung. Rauchen ist eine Gewohnheit - und der Mensch ein Gewohnheitstier. Wer die typischen Rauchersituationen seines Partners kennt, kann ihn dann und wann gezielt ablenken.

Ist der Ex-Raucher an eine Zigarette nach dem Essen gewöhnt, kann ein Helfer ihn mit einem Spaziergang ablenken. Rauchte er immer aus Nervosität, hilft vielleicht schon eine liebevolle Nackenmassage zur Entspannung. Wer aus Langeweile geraucht hat, kann gut und gerne zu (gemeinsamer) sportlicher Aktivität motiviert werden. Jede Art von Bewegung setzt nachweislich Glückshormone frei und lindert dadurch die Entzugserscheinungen.

(Nicht)Raucher-Regeln aufstellen

Was jedem Ex-Raucher besonders gut hilft, sind klare Absprachen mit den Mitbewohnern. Vor allem, wenn man selbst noch raucht, sollte man darauf achten, keine Versuchungen herzustellen, indem man z.B. die Zigarettenschachtel auf dem Tisch liegen lässt. Auch die Eingrenzung des Raucherbereichs kann dem Ex-Raucher bei der Suchtbekämpfung helfen (z.B. "Ab jetzt wird nur noch draußen geraucht"). Vielleicht hilft es dem Ex-Raucher am meisten, wenn er seinen Partner in den ersten Wochen gar nicht erst beim Rauchen sieht. Die beste Lösung lautet jedoch: Gemeinsam mit dem Rauchen aufhören - denn gerade dann versteht man am besten, was der andere bei der Entwöhnung gerade durchmacht.

Zudem hilft auch die bewusste Vermeidung von Orten, in denen der Ex-Raucher zu Zigaretten gegriffen hat (z.B. Partys, Raucherkneipen), bis die Assoziation zwischen Ort und Zigarette verblasst.

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