7 Anzeichen dafür, dass du in deiner Beziehung ausgenutzt wirst

Perfekte Beziehungen gibt es nicht. Dennoch ist es eine ernstzunehmende Red Flag, wenn es einer Person in einer Partnerschaft nicht gut geht. Trotz eines Mangels an Respekt und Hingabe verharren wir häufig in unausgeglichenen Partnerschaften. Denn manchmal wirst du ausgenutzt, ohne es zu merken und dir den negativen Folgen einer toxischen Beziehung bewusst zu sein.

Das kann sowohl auf Freundschaften als auch auf Partnerschaften zutreffen. Die folgenden 7 Dinge können Hinweise darauf sein, dass dich eine Person nur benutzt.

Habt ihr euch einmal darauf geeinigt, dass ihr keine feste Beziehung eingehen wollt, ist das völlig in Ordnung. Niemand kann euch vorschreiben, wie ihr eure Beziehung definieren müsst. Doch wenn beispielsweise du etwas Festes willst und dein*e Liebste*r nicht, kann das auf Dauer unglücklich machen.

Wenn dein*e Partner*in zusätzlich noch davon weiß und einfach weitermacht wie bisher, ist dies eventuell ein Zeichen dafür, dass du nur benutzt wirst. Diese Verhaltensweise könnte sogar auf das Dating-Phänomen Cushioning hindeuten, bei dem eine Person sich mehrere Optionen offenhält. Und solch ein Verhalten ist alles andere als fair.

Es klingt so einfach, doch manchmal braucht es doch eine Zeit, bis es einem auffällt. Nicht immer ist auf den ersten Blick klar, dass es der*die eigene Partner*in ist, wegen dem*der du dich unwohl und unbedeutend fühlst. Solltest du jedoch dahinterkommen, dass ER*SIE dir kein gutes Gefühl gibt, schrecke nicht davor zurück, die Konsequenzen daraus zu ziehen.

In einer Beziehung, in der du ständig klein gemacht wirst, kannst du dich auf Dauer nicht entfalten und kein Glück finden. Und solch toxische Verhaltensweisen haben nichts in einer gesunden Beziehung zu suchen. Sie deuten vielmehr auf einen gefährlichen Kontrollzwang in der Beziehung hin.

Wenn sich deine Familie und Freund*innen besorgt zeigen, hat das meistens einen triftigen Grund. Denn sie können Dinge sehen, die du vielleicht nicht wahrnimmst, weil du nun mal mittendrin steckst. Deine Mitmenschen haben aber einen gewissen Abstand zu der Situation.

Zwar wissen es andere nicht immer besser, aber dennoch lohnt es sich, ihre Bedenken einmal anzuhören. Dann kannst du immer noch selbst entscheiden, wie viel Wahrheit dahintersteckt.

Du bist immer erreichbar, zuverlässig und kümmerst dich, doch dein*e Partner*in ist nicht zur Stelle, wenn du ihn*sie wirklich einmal brauchst? Das ist definitiv kein gutes Zeichen. Ist das Gleichgewicht auf diese Art und Weise gestört, nutzt dein*e Partner*in dich und deine fürsorgliche Art vielleicht bloß aus.

Gerade ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe macht eine gute Beziehung aus. Erfahre mehr darüber, was wirklich wichtig ist, damit eine Beziehung hält.

„Er*sie hat gerade wirklich Stress auf der Arbeit“ oder „Letztens hatte er*sie einfach nur schlecht geschlafen“: Wenn du dich selbst dabei ertappst, ständig Ausreden für das Fehlverhalten deines Partners oder deiner Partnerin zu finden, ist dies leider ein ziemlich auffälliger Hinweis.

Denn wirst du in deiner Beziehung nicht mit Respekt behandelt und dauernd angegriffen, weiß dich die andere Person nicht so zu schätzen, wie du sie. Du wirst vermutlich ausgenutzt. Besonders schlimm ist das dann, wenn dein*e Partner*in dir das Gefühl vermittelt, du wärst an allem schuld. Macht er*sie das überzeugend, könntest du irgendwann glauben, es wäre die Wahrheit. Mehr über das sogenannte Gaslighting und wie du dich davor schützt.

Im besten Fall ist der*die Partner*in die engste Bezugsperson, mit der man alles teilt. Dazu gehören selbstverständlich auch die unschönen Dinge des Lebens, Sorgen und Probleme. Es ist toll, wenn du deinem*deiner Partner*in ein offenes Ohr schenkst und versuchst, ihm*ihr zu helfen und eine Stütze zu sein.

Jedoch kann es gefährlich werden, wenn er*sie dich plötzlich mit einem*einer Therapeut*in verwechselt. Denn diese Position kannst du gar nicht einnehmen. Und auch ist es zu viel erwartet, dass ein*e Partner*in für das Glück des anderen verantwortlich ist.

Dein*e Partner*in ist depressiv? Das kannst du tun.

Ein weiteres Thema mit Ausnutzgefahr ist Geld in der Beziehung. Gerade wer länger zusammen ist, kommt vermutlich nicht darum herum, gemeinsame Anschaffungen zu besorgen und Geld in den anderen und die Beziehung zu investieren.

Natürlich ist es von Einkommen und Situation abhängig, wer wie viel geben kann. Doch wenn du merkst, dass dein*e Partner*in sich immer von dir einladen lässt, du viel mehr übernimmst und das vielleicht sogar obwohl er*sie gut verdient, dann sollte dich das hellhörig machen. Denn es könnte darauf hindeuten, dass dein*e Partner*in dich nur ausnutzt.

Doch was kannst du tun, wenn du merkst, dass eure Beziehung einseitig ist, du immer mehr gibst als die andere Person und nichts dafür zurückbekommst? Wenn du merkst, dass du ausgenutzt wirst, sei es in deiner Beziehung oder in einer toxischen Freundschaft, dann ist immer der erste Schritt mit der Person zu sprechen.

Schließlich gehören zu einer Beziehung immer zwei Personen. Das soll nicht heißen, dass du an dem toxischen Verhalten der Person schuld bist. Dennoch kann der Versuch, die Probleme anzusprechen und Grenzen zu setzen, womöglich dazuführen, dass sich etwas im Verhalten der Person verändert. 

Ist das jedoch nicht der Fall, dann ist es auf Dauer vermutlich der bessere Weg, über eine Trennung nachzudenken. Denn wer dich nur ausnutzt und nicht bereit ist, dir auf Augenhöhe zu begegnen, der*die hat deine Liebe auch nicht verdient.

Artikelbild und Social Media: Daryna Zaichenko/iStock