Babygesundheit

Babys Stuhlgang ist grün, schleimig oder schaumig? Was normal ist und was nicht

Der Stuhlgang von Babys unterscheidet sich erheblich von dem Stuhlgang Erwachsener - und kann Hinweise auf die Gesundheit des Babys geben. Welcher Baby-Stuhlgang ist normal und wann sollte man doch zum Kinderarzt?

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Der Stuhlgang von Babys verändert sich innerhalb des ersten Lebensjahres erheblich. Von einer zähflüssigen Masse über fest bis schaumig kann der Baby-Kot Mütter und Väter beim Blick in die Windel (fast) jeden Tag aufs Neue überraschen. Ist seltsam anmutender Baby-Stuhlgang ein Grund zur Panik? In der Regel nicht! Diese Varianten sind völlig normal:

Babys erster Stuhlgang ist Kindspech

Ein neugeborenes Baby scheidet dunkelgrünen bis schwarzen Stuhlgang aus. Er ist klebrig und zähflüssig und sieht auf den ersten Blick alles andere als gesund aus. Faszinierend: Dieser teerartige Stuhlgang ist geruchlos!

In Wahrheit ist es dieser erste Darminhalt, der ausgeschieden wird, völlig normal - und sogar ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass der Darm des Babys gut arbeitet, die Verdauung funktioniert.

Dieser erstmalige Baby-Stuhlgang nennt sich auch Kindspech oder Mekonium - und ist genau genommen noch kein Verdauungsprodukt im eigentlichen Sinne. Viel mehr ist es eine Mischung aus angesammeltem Gewebe (z.B. der Schleimhäute), eingedickter Galle und mit dem Fruchtwasser verschluckten Haaren und Hautzellen. Die dunkle Farbe des Mekoniums verursacht das Blut-Abbauprodukt Bilirubin, welches der Babykörper nach der Geburt abweist.

Das Baby scheidet das Kindspech innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt aus. Tut es das nicht, deutet es auf einen Darmverschluss hin.

Babys zweiter Stuhlgang ist grün und flüssig

Wenn jemand vor Spritzpups warnt, sollte man in Deckung gehen - denn der Name ist Programm. Ohne Windel könnte dieser Stuhlgang locker zwei Meter weit spritzen!

Zwei bis vier Tage nach der Geburt kommt es zu diesem Übergangsstuhl, der hellgrün und flüssig ist. So sieht der Baby-Stuhlgang etwa zwei Wochen lang aus. Denn in dieser Phase produziert die Milchdrüse der Mutter das sogenannte Kolostrum, eine bläulich-weiße Erst- bzw. Vormilch mit besonders vielen Nährstoffen, die das Immunsystem des Babys unterstützt.

Das Kolostrum lässt die Ausscheidung des Babys grün und flüssig werden. Auch das ist übrigens ein gutes Zeichen! Denn es bedeutet, dass das Baby die Muttermilch verdaut hat.

Flaschenkinder haben in dieser Phase schon oft einen gelblich bis bräunlichen teigigen Stuhlgang. Er riecht strenger als der Stuhlgang von Stillbabys.

Babys Stuhlgang ist grün, schleimig oder schaumig? Was normal ist und was nicht
Der Inhalt der Windel ist bei frisch gebackenen Müttern Thema Nummer eins: Ist grüner Baby-Kot normal? Foto: iStock

Babys dritter Stuhlgang ist gelb, weich und spärlich

Ist das Baby drei bis vier Wochen alt, verändert sich sein Stuhlgang erneut. Jetzt ist er gelb bis ockerfarben und weich. Grund dafür ist der Wachstumsschub, der auch für den Darm Veränderung bedeutet. Denn für das Wachstum benötigt der Babykörper mehr Nährstoffe. Heißt auch: Es bleibt weniger zum Ausscheiden übrig.

Der Stuhlgang ist nicht mehr flüssig, sondern weich. Und wenn sich das Baby zwei, drei Tage mit dem Stuhlgang Zeit lässt, ist es halb so wild. So lange das Baby 150 Gramm pro Woche mehr auf die Waage bringt, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit gesund. Erst nach fünf Tagen ohne Stuhlgang, können die Eltern ihre Hebamme oder die Kinderärztin um Rat fragen.

Bei Flaschenkindern ist der Stuhlgang jetzt schon fester - und geruchsintensiv. Auch das ist ein normaler Verdauungsvorgang.

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Babys vierter Stuhlgang ist braun und fester

Beginnt das Baby Beikost zu essen, wie z.B. pürierte Bananen oder Reisbrei, wird der Stuhlgang schrittweise fester. Ab jetzt beginnt der Stuhlgang strenger zu riechen. Zudem ist der Baby-Stuhlgang nun bräunlich. Je nach verdautem Nahrungsmittel kann der Kot auch Orange (z.B. von Karotten), Rot (z.B. von Roter Bete), Grün (z.B. von Spinat) oder sogar Dunkelblau (z.B. von Blaubeeren) sein.

Was bedeutet grüner Stuhlgang bei Stillbabys?

Wir das Baby gestillt und scheidet grasgrünen Stuhlgang aus, kann es ein Zeichen dafür sein, dass es zu viel wässrige Vordermilch und zu wenig fettreiche Hintermilch saugt. Dieses Problem lässt sich leicht lösen, wenn man das Baby länger aus einer Brustseite trinken lässt, bevor man es auf der anderen Seite anlegt.

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Was bedeutet schleimiger Baby-Stuhlgang?

Hat das Baby grünlichen Stuhlgang mit glänzenden, hellen Streifen, ist es ein Zeichen für darin befindlichen Schleim. Der kommt zustande, wenn das Baby viel speichelt und die Spucke unverdaut den Babykörper wieder verlässt - alles unbedenklich.

Ist öfter (ab zwei Tage) Schleim im Stuhlgang zu sehen, ist es ein Grund, zum Kinderarzt zu gehen. Denn Schleim im Stuhl kann auch auf eine Infektion oder Allergie hindeuten.

Was bedeutet schaumig-grüner Baby-Stuhlgang?

Ist der Stuhlgang des Babys schaumig, grün und stinkt, könnte er auf eine Infektion hindeuten. In diesem Fall sollten Eltern spätestens nach einem Tag den Kinderarzt aufsuchen!

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Was bedeutet weißer Baby-Stuhlgang?

Ist der Stuhlgang entfärbt und weißlich, kann es auf eine Funktionsstörung der Galle hindeuten. Sind dagegen kleine weiße Striche im braunen Kot zu sehen, könnte sich das Baby Würmer eingefangen haben. In beiden Fällen sollten Eltern zum Kinderarzt gehen.

Was bedeutet schwarzer Baby-Stuhlgang?

Nimmt ein Baby Eisen-Präparate ein, ist schwarzer Stuhlgang normal. Nimmt es kein zusätzliches Eisen zu sich, könnte es ein Zeichen für Blut aus dem Magen-Darm-Trakt sein - unbedingt vom Kinderarzt behandeln lassen!

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Was tun, wenn das Baby Durchfall hat?

Für Durchfall können Antibiotika oder andere Medikamente die Ursache sein. Nimmt das Kind keine Arzneimittel zu sich, sollten Eltern dem Baby viel Flüssigkeit zuführen (Babys verlieren schnell zu viel Flüssigkeit!) und schnell einen Arzt aufsuchen.

Was tun, wenn das Baby Verstopfung hat?

Verstopfung beim Baby erkennt man an täglich wechselndem Stuhlgang: Mal sind es kleine Klekse, mal größere Stücke. Gewöhnt man das Kind gerade an feste Nahrung, kann es anfangs gelegentlich zu Verstopfung kommen. Hier kann Birnen- oder Pflaumensaft helfen.

Der verhärtete Stuhlgang kann Risse an der After-Schleimhaut hervorrufen und somit für Blut im Stuhlgang sorgen. Medikamente können den Baby-Stuhlgang wieder weicher machen - einen Arzt um Rat bitten, um Krankheiten auszuschließen.

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