Einmal falsch wird's ungesund

Pekannuss: Gesund - aber durch diesen einen Fehler hochgefährlich!

Aus der Serie: Diese Nährstoffe stecken in Nüssen

Eigentlich sind Pekannüsse gesund und haben tolle Nährwerte. Aber durch einen bestimmten Fehler werden sie krebserregend!

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Pecannüsse: Gesund, aber nicht immer. Ein Fehler macht sie schädlich.
Pecannüsse: Gesund, aber nicht immer. Ein Fehler macht sie schädlich. Foto: Xsandra/iStock
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Pekannüsse sind gesund, allerdings kommen Sie auch aus fernen Ländern. Mit einem Fehler ist aber die gesunde Bilanz für den Körper schnell dahin - mit welchem, verraten wir dir hier.

Pekannuss - Gesund, aber auch ersetzbar durch heimische Alternativen

Die Pekannuss kennen die meisten vor allem aus dem Supermarkt oder aus Nussmischungen. Sie sehen ein wenig aus wie überdimensionierte Walnüsse oder eine Schilddrüse. Meist sind sie relativ schwer und groß, kosten aber auch einen Haufen Geld. Denn sie kommen von weit her.

Dass die Pekannusskerne aussehen wie eine riesige Walnuss, kommt nicht von ungefähr. Der Pekannussbaum mit dem botanischen Namen Carya illinoinensis ist ein Walnussgewächs. Die beiden Nüsse sind also miteinander verwandt. Der lateinische Name deutet auch schon an, wo die Bäume wachsen - in den USA, denn Illinois ist der Bundesstaat, in dem Chicago liegt.

Ebenso finden sich die Nüsse in vielen anderen Bundesstaaten, bis hinunter nach Texas und Mexiko. In Texas hat es die Pflanze sogar zu offiziellen Staatsbaum gebracht. Ursprünglich ist der Baum dem Menschen schon viel länger bekannt - die Ureinwohner Nordamerikas haben die Nüsse auch schon gerne gegessen.

Das von Deutschland aus gesehen nächste Anbaugebiet in heutiger Zeit liegt in Israel. Ansonsten werden die Pekannüsse auch in China, Australien, auf Hawaii sowie in Peru, Brasilien und Südafrika angebaut. Die genaue Herkunft erfährst du mit einem Blick auf die Verpackung im Supermarkt, aber du siehst - wirklich nachhaltig ist das Produkt nicht, da es von weit her eingeflogen wird.

Pekannussbäume neben Hütte in Georgia: Die Bäume werden über 1000 Jahre alt und bis zu 50 Meter hoch
Pekannussbäume neben Hütte in Georgia: Die Bäume werden über 1000 Jahre alt und bis zu 50 Meter hoch. Foto: JENNIFER E. WOLF/iStock

Daher haben viele Menschen auch den berechtigten Gedanken an eine Pekannuss-Alternative, die nicht so schädlich ist. Da können wir zum Glück Abhilfe schaffen - denn Walnüsse sind nicht nur in ihrer Form ähnlich, auch der Geschmack unterscheidet sich nicht so wahnsinnig von der Pekannuss. Pekannüsse schmecken lediglich milder und süßer. Gesund sind beide. Walnüsse wachsen auch in Deutschland - für die Herkunft kannst du einfach im Supermarkt auf die Packung oder das Schild schauen. Genauso leicht ist es auch auf dem Wochenmarkt, wo die Nüsse noch wahrscheinlicher heimischen Ursprungs sind.

Gegessen werden können die Pekannüsse roh, geröstet, gesalzen oder auch in bestimmten Rezepten. Dazu gehört zum Beispiel der in den USA beliebte Pecan Pie, einem süßen Kuchen aus Pekannüssen und Maissirup. Außerdem kann aus den Pekannusskernen das leckere Pekannuss-Öl gewonnen werden.

Die Schale der Nüsse ist relativ dünn und kann leicht geknackt werden, oftmals werden im Supermarkt aber die geschälten Pekannusskerne mit dem Label "naturbelassen" angeboten. Das Knacken kannst du dir dadurch ersparen.

Pekannuss: Nährwerte, Kalorien, Fett und Vitamine

Es ist bei den Pekannuss-Nährwerten wie bei vielen anderen Nüssen (Walnüsse, Haselnüsse, usw.) oder auch Steinfrüchten (Mandeln, Cashew, etc.) auch bei der Pekannuss nicht anders - der Gehalt an Fett ist extrem hoch. Pekannüsse enthalten laut des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) pro 100 Gramm Nüsse satte 72 Gramm Fett. Das ist natürlich ein Hammer und kommt schon fast an Lebensmittel wie Mayonnaise ran.

Allerdings hat haben die Pekannüsse den Vorteil, dass sie zu einem Großteil aus einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren bestehen. Diese ungesättigten Fettsäuren können den Cholesterinspiegel senken - sowohl das "schlechte" LDL-Cholesterin als auch das "gute" HDL-Cholesterin. Gesättigte Fettsäuren sind nur zu einem geringen Teil in der Nuss. Der hohe Fettgehalt ist also durchaus gesund, denn die Fettsäuren helfen mit, dich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen.

Die Pekannuss-Nährwerte zeigen uns zudem, dass sie mit fast 14 Gramm pro 100 Gramm Pekannüsse einen guten Wert an Kohlenhydraten haben. Davon sind 9,6 Gramm Ballaststoffe und rund 4 Gramm Zucker. Aber nicht nur die Kohlenhydrate machen die Nuss wertvoll für unsere Ernährung, auch das Eiweiß ist mit etwas mehr als 9 Gramm pro 100 Gramm Nüsse nicht gerade wenig. Andere Nüsse haben in diesem Fall aber höhere Werte - letztlich ist es am besten, täglich eine Handvoll Nüsse unterschiedlicher Art zu essen, um die beste gesundheitliche Wirkung zu erzielen.

Der hohe Fettanteil führt aber auch dazu, dass Pekannüsse viele Kalorien enthalten. 100 Gramm Pekannüsse haben 691 Kalorien, weswegen ein moderater Konsum der gehaltvollen Nüsse besser ist. Ansonsten hast du den gesundheitlichen Vorteil durch regelmäßigen Verzehr schnell verspielt. Das gilt aber auch für Walnüsse und Co. - in größeren Mengen sind Nüsse einfach eine Fettfalle.

Allerdings enthalten die gesunden Pekannüsse auch viele Mineralstoffe und Vitamine, die den Verzehr dann so richtig gut für deine Gesundheit machen. Vor allem die B-Vitamine sind zahlreich vertreten. Die Pekannuss-Inhaltstoffe sind folgende:

Mineralstoffe/Spurenelemente

  • Kalium

  • Phosphor

  • Magnesium

  • Calcium

  • Zink

  • Mangan

  • Eisen

  • Kupfer

  • Fluorid

  • Mangan

  • Selen

Hierbei ist vor allem der hohe Kalium-Wert mit 410 mg pro 100 Gramm hervorzuheben.

Vitamine

  • Vitamin A

  • Beta-Carotin

  • Vitamin B1

  • Vitamin B2

  • Vitamin B3

  • Vitamin B5

  • Vitamin B6

  • Vitamin B9

  • Vitamin C

  • Vitamin E

  • Vitamin K1

  • Lutein-Zeaxanthin

Lutein-Zeaxanthin ist ähnlich dem Beta-Carotin ein orange-gelblicher Farbstoff, der in vielen Vorgängen im Körper wichtig ist. Eine Studie der University of Wisconsin-Madinson mit 1.800 Teilnehmerinnen konnte zeigen, dass die Gabe von Lutein und Vitamin C das Risiko für Grauen Star bei Frauen senken konnte.

Pekannuss: Ungesund, schädlich und sogar krebserregend durch diesen furchtbaren Fehler

Pekannüsse könne aber auch ungesund sein. Wie alle anderen Nussarten auch können sie mit den Schimmelpilzgiften Aflatoxin und Ochratoxin A belastet sein. Diese entstehen aber nur durch einen Fehler, die die Nüsse hochgefährlich machen.

Denn die Aflatoxine können durch falsche Lagerung entstehen. Nüsse sollten normalerweise kühl und trocken gelagert werden. Sind sie noch in der Schale, können auch Pekannüsse bis zu einem Jahr gut sein. Der Fehler mit der falschen Lagerung kann an vielen Orten passieren - sogar bei bei der Ernte oder dem Transport. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit untersucht immer wieder Nussproben, um sogenannte Aflatoxine oder Ochratoxin A in Proben nachweisen zu können.

Was die Aflatoxine so gefährlich macht? Sie sind krebserregend. Pekannüsse und andere Nüsse in unserer Ernährung können durch diesen Fehler besonders gefährlich werden. Dann sind auch die wertvollen Inhaltsstoffe des Lebensmittels nichts mehr wert. Das Fiese ist, dass du Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) nicht riechen oder schmecken kannst, wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt.

Trotzdem gilt, dass du Nüsse, die komisch riechen oder schmecken, nicht mehr essen solltest - sie können nämlich auch ranzig werden. Zudem solltest du auf schwarze Stellen achten, was Pekannüsse ungesund macht, und auch bei ölig glänzenden Nüssen solltest du vom Verzehr Abstand nehmen.

Ansonsten können die Pekannüsse, zumindest was die Inhaltsstoffe und Nährwerte angeht, sehr überzeugen. In geringen Mengen ist die Nuss wundervoll gesund - nur nachhaltig sind die leckeren Nüsse aus Nordamerika leider nicht.

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Artikelbild und Social Media: Xsandra/iStock