Viel Kalium, viel Fett

Macadamia: Gesunde Königin der Nüsse - Nährwerte, Kalorien und Herkunft

Aus der Serie: Diese Nährstoffe stecken in Nüssen

Die Macadamia - gesund und trotzdem exotisch. Alles über die Herkunft, Kalorien und weitere Nährwerte der Königin der Nüsse erfährst du hier.

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Macadamia: Gesund ist die Königin der Nüsse - und hat eine exotische Herkunft
Macadamia: Gesund ist die Königin der Nüsse - und hat eine exotische Herkunft. Foto: Amarita/iStock
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Die gesunde Macadamia-Nuss besticht durch ihre guten Nährwerte, zahlreichen Vitamine und ihren leckeren Geschmack. Aber wie gesund ist sie wirklich - und warum wird die exotische Nuss als "Königin der Nüsse" betitelt? All das und noch viel mehr über die Macadamia-Nuss verraten wir dir hier.

Macadamia: Gesunde Nuss mit exotischer Herkunft

Die Macadamia ist gesund. Dieses Wissen haben Menschen schon sehr lange und die nährstoffreiche und an Fett reiche Nuss gezielt als gesundes Lebensmittel genutzt. Den australischen Ureinwohnern, den Aborigines, ist die Macadamia schon lange bekannt - wenn auch unter anderem Namen. In einer ihrer Sprachen heißt sie Kindal Kindal.

Ursprünglich ist das Verbreitungsgebiet der Macadamia-Nüsse auf das einen 500 Kilometer langen Küstenstreifen im australischen Bundesstaat Queensland an der Ostküste des Kontinents beschränkt. Erst durch die Ankunft europäischer Kolonialisten in Australien und deren "Entdeckung" der Nuss wurde die Frucht des Macadamia-Baums in die Welt getragen. Im Jahr 1857 "entdeckten" zwei Botaniker den Baum aus eurozentrischer Weltsicht und benannten die Gattung nach einem befreundeten Wissenschaftler und Australian-Football-Schiedsrichter, John Macadam.

Heute ist der größte Produzent die Pazifikinsel Hawaii, die Nüsse konnten aber auch erfolgreich von Kalifornien über Guatemala bis nach Brasilien und Paraguay kultiviert werden. Weitere Anbaugebiete sind Neuseeland und einige afrikanische Staaten wie Malawi oder Kenia.

Die gesunde Macadamia ist die einzige Pflanze, deren Ertrag weltweit in großen Mengen Absatz findet.
Die gesunde Macadamia ist die einzige Pflanze, deren Ertrag weltweit in großen Mengen Absatz findet. Foto: barmalini/iStock

Doch nicht alle Macadamia-Nüsse sind auch wirklich genießbar in heutiger Zeit. Es gibt neben den beiden kultivierten und einfach verzehrbaren Sorten Macadamia integrifolia und Macadamia tetraphylla noch zwei weitere Arten, die aber nicht wirklich essbar sind. Roh haben sie einen sehr bitteren Geschmack, allerdings hatten die Aborigines langwierige Techniken, sie doch nutzen zu können. Die beiden essbaren Sorten gelten heutzutage im Macadamia-Herkunftsland Queensland sogar als bedroht.

Woher deine gesunden Macadamia-Nüsse kommen, kannst du aber immer auf deiner Packung erfahren. Meist sind sie schon geschält, da die Schale der runden Nuss mit einem normalen Nussknacker nicht zu knacken ist. Wirklich nachhaltig ist es aber nicht, die Macadamia zu kaufen - die Wege bis zu uns sind sehr weit. Solltest du aber doch mal in den Genuss kommen, irgendwo solch eine Nuss zu essen, ist es natürlich schön zu wissen, dass du dir und deinem Körper etwas Gutes damit tust.

In Rezepten verwenden kannst du die Macadamia-Nüsse auf vielfältige Weise, sowohl in vegetarischen und veganen, aber auch in Fleischgerichten. Auch in süßen Rezepten machen sich Macadamias gut, wie du hier erfahren kannst.

Macadamia: Nährwerte, Kalorien und was sonst noch drin ist

In der Macadamia sind viele, gesunde Inhaltsstoffe enthalten. Neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen sind in der kugelrunden Nuss auch viele Fette enthalten - ihr Gehalt ist sehr hoch. Macht das die Macadamia-Nährwerte ungesund?

Nein, tut es nicht. Es lässt zwar die Kalorien in die Höhe schnellen, aber das macht angesichts der Zusammensetzung der Fette in der Macadamia-Nuss nichts aus. Denn wie in vielen anderen Nüssen oder Steinfrüchten finden sich in der Macadamia-Nuss vor allem einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese ungesättigten Fettsäuren sind gut, um den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und sorgen somit für ein verringertes Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko. Gesättigte Fettsäuren sind nur wenige enthalten, ihr Anteil beträgt ca. 16% und ist damit jedoch knapp doppelt so hoch wie in vielen anderen Nüssen. Insgesamt besteht die Macadamia-Nuss laut Daten des US-Landwirtschaftsministerium (USDA) zu 75,8 Gramm pro 100 Gramm aus Fett. 100 Gramm Macadamia-Nüsse haben 718 kcal.

Die Macadamia-Nährwerte lesen sich auch ansonsten gut. Sie enthalten pro 100g etwa 7,9 Gramm Eiweiß (Protein), 13,8 Gramm Kohlenhydrate. Davon sind 8,6 Gramm Ballaststoffe und ca. 4,6 Gramm Zucker, vor allem Saccharose. Diese Nährwerte lassen sich aber nur halten, wenn die Nüsse weder geröstet noch gesalzen sind.

Neben den guten Macadamia-Nährwerten finden sich - wie schon erwähnt - weitere Mineralstoffe und zahlreiche Vitamine in der Nuss, die sie für eine gesunde Ernährung und den Körper wertvoll machen. Besonders als Kalium-Quelle ist die Nuss des Baums aus Australien sehr gut geeignet. Hier die vollständige Liste der enthaltenen Inhaltsstoffe:

Mineralstoffe bzw. Spurenelemente:

  • Kalium

  • Phosphor

  • Magnesium

  • Calcium

  • Natrium

  • Mangan

  • Eisen

  • Zink

  • Kupfer

  • Selen

Vitamine:

  • Vitamin B1

  • Vitamin B2

  • Vitamin B3

  • Vitamin B5

  • Vitamin B6

  • Vitamin B9

  • Vitamin C

  • Vitamin E

Außerdem finden sich auch nicht-essenzielle Aminosäuren wie Asparaginsäure oder Glutaminsäure in der gesunden Macadamia, aber auch die semi-essenzielle Aminosäure Arginin und essenzielle Aminosäuren wie Isoleucin.

Macadamia: Giftig! Ungesund für Hunde und Katzen

Falls du Haustiere hast, sollten diese keine der leckeren Nüsse essen, denn für Hunde und Katzen ist die Macadamia ungesund. Sie löst unter anderem Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen aus - daher ist der Verzehr der edlen Nüsse für die Tiere keine gute Idee. Bei Hunden mit 15 Kilogramm Körpergewicht reichen schon 4 Nüsse, um Leberschäden, Steifheit und andere Vergiftungssymptome auszulösen, wie die Aktion Tier warnt.

Für den Menschen kann der Verzehr von Macadamia ungesund sein, wenn sie verschiedene Schimmelpilze enthalten. Die relevanten sind hierbei Aflatoxine und Ochratoxin A. Diese beiden Schimmelpilzgifte bilden sich durch falsche Lagerung und können direkt nach der Ernte oder auch während des Transports entstehen. Sollten die Nüsse ölig glänzen, verschimmelt sein, schwarze Stellen haben oder komisch riechen oder schmecken, solltest du sie wegwerfen.

Neben den ungesunden Schimmelpilzgiften können Nüsse auch ranzig werden, was sie ebenfalls ungenießbar macht. Besonders leckere wäre der Verzehr in diesem Fall aber auch nicht mehr. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit konnte 2018 in den untersuchten Proben jedoch keine Aflatoxine feststellen.

Falls du also auf ein paar Dinge achtest, kannst du von den guten Nährwerten profitieren und deinem Körper mit der gesunden Macadamia etwas Gutes tun. Die Nuss mit der harten Schale ist zwar reich an Fett und hat viele Kalorien, aber eine Handvoll Nüsse am Tag ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Und solange du mit dem Lebensmittel der Gesundheit hilfst, musst du dich von den vielen Kalorien nicht abschrecken lassen - am Ende kommt es schlicht auf die Menge an, die sie gesund macht. Nur nachhaltig ist der Verzehr der leckeren Nuss leider nicht wirklich.

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