Besser Masturbieren: Tipps und Vagina-Hacks für deinen Orgasmus

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich selbst zu verwöhnen. Und hat man erst einmal eine Technik für sich entdeckt, bleibt man ihr meistens treu, frei dem Motto: Warum etwas ändern, wenn es doch seinen Zweck erfüllt? Doch es gibt viele verschiedene Wege, um zum Orgasmus zu kommen. Es lohnt sich, neugierig zu bleiben, wenn es darum geht, dein eigenen Körper und die eigene Sexualität zu erkunden.

Wir zeigen dir neue Möglichkeiten und Tipps für die Masturbation auf, die deinen Orgasmus beim Solo-Sex verstärken oder dich einfach noch schneller zum Höhepunkt bringen.

Es gibt viele verschieden Varianten und Techniken, um alleine zum Orgasmus zu kommen. Dafür braucht es nicht mal Hilfsmittel.

Am beliebtesten bei Frauen ist nach wie vor die Masturbation mit den Händen. In ihrem Buch „Mit Fingerspitzengefühl. Kleine Anleitung zur weiblichen Masturbation“ hat Julia Pietri Frauen zu ihren Erfahrungen mit der Masturbation befragt. 84,5% der befragten Frauen gaben an, am häufigsten mit den Händen zu masturbieren.

Wie du deine Hände einsetzt, bleibt dir überlassen. Denn hier gibt es kein richtig oder falsch. Was zählt ist, dass es für dich gut anfühlt. Streicheln, Kreisen, Kneten, Trommel, Einführen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten.

Du musst aber nicht mal unbedingt deine Hände benutzen. Masturbation kann z. B. auch als Trockensex durch die Reibung an bestimmten Gegenständen stattfinden.

Hier ein paar Vorschläge für Techniken, die du bisher vielleicht noch nicht ausprobiert hast:

„Wir sind alle unterschiedlich sensibel. Die Klitoriseichel ist ohnehin sehr empfindlich, manchmal sogar hypersensibel. Es kann unangenehm sein, sie direkt zu berühren.“, erklärt Julia Pietri.

Daher sollte man erstmal behutsam vorgehen. Zunächst kannst du mit deinen Fingern sanft von links nach rechts über deine Klitoris streicheln. Anschließend kannst du den Druck etwas erhöhen. Bei gesteigerter Erregung kannst du die Klitoriseichel vorsichtig zwischen deine Finger klemmen. Probiere dich aus!

Alle Tipps für eine Massage der Klitoris: Klitoris stimulieren: Diese Massage-Techniken bewirken einen besonderen Höhepunkt

Für diese Technik platzierst du deinen Zeige- und Mittelfinger an den Seiten der Vulva. Bewege die Finger nun hoch und runter. Du kannst sie dabei auch abwechselnd von oben nach unten schieben. Durch die Reibung wird vor allem der innere Teil der Klitoris stimuliert.

Taste dich beim Masturbieren in deine anale Region vor. Vielen Frauen ist ein Penis oder ein Vibrator in dieser Region zu groß, zu unangenehm - ein Finger kann dagegen Wunder bewirken ...

Manchmal braucht es nur eine kleine Veränderung für das gewisse Extra! Das kann zum Beispiel sein, einfach mal die andere Hand zu verwenden. Probiere es aus. Vielleicht wirst du überrascht, wie es sich mit deiner ungewohnten Hand anfühlt

Doppelt hält besser: Wie wäre es, wenn du mit zwei Vibratoren gleichzeitig spielen würdest? Einer für die Penetration, einer, um deine Klitoris zu stimulieren. So kannst du dich von einem passiv befriedigen lassen, den anderen aktiv bedienen.

Hast du noch eine*n Partner*in zur Hand, könnt ihr euch mit zwei Vibratoren beide daran machen, es dir zu besorgen.

Gönn dir selbst ein Vorspiel, indem du z.B. deinen Vibrator zunächst zweckentfremdest. Streichle dich mit dem vibrierenden Dildo über den Bauch, deine inneren Oberschenkel oder wo auch immer du willst, bevor du ihn in deine Vagina schiebst. Die massierende Wirkung wird dich in Wallung bringen...

Ein sauberes Handtuch aufrollen, Höschen ausziehen und in Reiterstellung mit der Vagina über das Kissen reiben, bis man kommt. Für den extra Kick: Einen Vibrator in das Handtuch einrollen und los geht der ultimative Vagina-Hack.

Schau dich selbst im Spiegel an, während du masturbierst. Die wenigsten Frauen wissen, wie sie aussehen, wenn sie kommen. Dabei kann es sehr erregend sein und sogar dein Selbstbewusstsein stärken. Entdecke eine ganz neue Seite an dir...?

Such dir ein Lied aus, dessen Rhythmus dich besonders anspricht und passe deine Bewegungen während der Selbstbefriedigung der Melodie an.

Eine saubere Perlenkette hat das Zeug, einen Vibrator zu ersetzen. Trifft sie die Klitoris oder gleitet zwischen deine Pobacken, kann das Gefühl sehr erregend sein.

Gehe jedoch vorsichtig mit Schmuck um. Verwende nichts, womit du dich verletzen könntest und stelle sicher, dass alles sauber und hygienisch ist.

Oldie but Goldie: Die Wasserstrahlen aus dem Duschkopf entfalten ein vibrierendes Gefühl, wenn sie auf deine Klitoris treffen.

Perfekte Wassertemperatur einstellen, Badezimmerlicht dimmen und genießen. Lass dich fallen, denn so macht Selbstbefriedung besonders viel Spaß.

Reibe dich selbst mit Massageöl ein. Beginne mit den Körperstellen, von denen du weißt, dass sie dich antörnen. Später kannst du dich "vorarbeiten" und deinen Körper Zentimeter für Zentimeter erkunden.

Du bekommst ein neues, intensives Gefühl für deinen Körper, indem du ihn auf diese Weise verwöhnst.

Eine Feder verspricht besonders zarte Berührungen. Wenn du dich beim Vorspiel selbst mit einer Feder streichelst, kannst du selbst für wunderschöne Gänsehaut-Momente sorgen.

Du hast Lust auf etwas anderes? Wie wäre es mit einem Eiswürfel, der beim heißen Fingerspiel für eine überraschende Abkühlung sorgt? Mit einem Eiswürfel lassen sich übrigens auch die Brustwarzen perfekt stimulieren.

Manchmal geht es nicht ums wie, sondern viel mehr ums was. Was bringt dich selbst in Stimmung? Wenn deine eigene Fantasie ein wenig Inspiration braucht, dann kann ein Porno weiterhelfen.

Jedoch sollte einem bewusst sein, dass Pornos häufig ein verdrehtes Bild von Sexualität darstellen. Gianna Bacio empfiehlt in ihrem Buch „Hand drauf!“ alternative Pornos.

Diese „vermitteln eine ‚sex-positive‘ Vision. Verschiedene Körper, Sichtweisen, Geschlechter und sexuelle Orientierungen erfahren hier Respekt.“ Sie empfiehlt zum Beispiel: Erika Lust films oder Femtasy.

Neben der richtigen Technik oder den passenden Hilfsmitteln, haben die Expertinnen noch weitere Tipps, die einen Orgasmus begünstigen.

So sollte man sich zum einen genug Zeit nehmen. „Für die Aktivierung der Klitoriszonen benötigt man zwsichen 15 und 20 Minuten“, so Julia Pietri. Diese Phase ist wichtig, um die erogenen Zonen zu aktivieren. „Sobald die Klitoris erregt, das heißt angeschwollen und hart ist, ist sie viel leichter zu stimulieren.

Ein weiterer Faktor ist die Position, in der du dich befindest. Liegst du auf dem Rücken oder auf dem Bauch? Machst du es dir vielleicht im Sitzen oder Stehen? Hier gilt: Probiere dich auch. Julia Pietri empfiehlt sogar die Abwechslung, denn:

„Je häufiger man eine bestimmte Zone stimuliert, desto leichter ist sie zu stimulieren. Je seltener man sie stimuliert, desto schwieriger wird es. Wenn wir uns immer nur den gleichen Lustzonen widmen, vernachlässigen wir aber die anderen, sodass wir, sobald wir mit jemandem zusammen sind, weniger empfänglich sind, denn der andere wird nicht immer eure Lieblingsstellen berühren.“

Artikelbild und Social Media: Andrii Zastrozhnov/iStock