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Joggen mit Hund: 10 Tipps, um seine Gesundheit nicht zu gefährden

Du liebst es zu Joggen und dein Hund ist ein echtes Energiebündel? Dann geht doch einfach mal zusammen laufen! Damit Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen Spaß haben und Risiken ausgeschlossen werden, solltest du folgende Tipps beim Joggen mit Hund unbedingt beachten! 

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Als Hundebesitzer ist man dank den täglichen Gassirunden stets in Bewegung und genießt die frische Luft. Doch manchen Hunden und auch Menschen sind die gemütlichen Spaziergänge einfach nicht genug. Viele Hunderassen brauchen einfach mehr Auslauf und Bewegung, um sich auszupowern. Umso besser, wenn Herrchen oder Frauchen liebend gerne Joggen geht. Denn was könnte es Besseres geben, als die beiden Lieblingsbeschäftigungen Hund und Sport miteinander zu verbinden?

Möchtest du mit deinem Hund Joggen gehen, solltest du, bevor es losgeht, allerdings einige Dinge wie die Gesundheit des Hundes, die Laufstrecke, die Dauer und die richtige Ausrüstung beachten.

Wie du deinen Vierbeiner an das Lauftraining gewöhnst und wie potenzieller Muskelkater vermieden werden kann, erklären wir dir mit unseren hilfreichen Tipps zum Joggen mit Hund.  

Joggen mit Hund: Nicht jede Rasse ist geeignet

Generell gilt, dass Laufen für den Hund gesund ist. Schließlich stammt er vom Wolf ab und ist somit gemacht fürs Laufen. Allerdings gibt es einige überzüchtete Rassen, bei denen dieser Grundsatz nicht mehr zieht. Bevor du mit deinem Vierbeiner Joggen gehst, solltest du also  unbedingt prüfen, ob dein Hund überhaupt körperlich dafür gemacht ist, lange Strecken in einem hohen Tempo zurückzulegen. Besonders Hunderassen mit kurzen Schnauzen, langen Rücken oder besonders viel Fell können nicht mit auf deine Jogging-Tour kommen. Auch extrem große oder schwere Hunde sind nicht fürs Joggen geeignet.

Mit diesen Hunderassen lieber nicht joggen:

  • Mops
  • Corgi
  • Französische Bulldogge
  • Berner Sennenhund
  • Dackel
  • Neufundländer
  • Bernhardiner

Andere Hunderassen dagegen sind zum Laufen gezüchtet worden - beispielsweise Huskys - und brauchen daher auch besonders viel Bewegung.

Mit diesen Hunderassen kannst du joggen gehen:

  • Dalmatiner
  • Border Collie
  • Labrador
  • Australien Shepherd
  • Golden Retriever
  • Jack Russell Terrier

Solltest du dir nicht sicher sein, ob dein Hund für gemeinsames Joggen gemacht ist, lass deinen Vierbeiner lieber vorher vom Tierarzt durchchecken. Auch das Alter spielt eine große Rolle bei der körperlichen Aktivität des Tieres. 

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Niemals mit Welpen joggen gehen

Dein Hund sollte dich beim Joggen nur begleiten, wenn er bereits vollständig ausgewachsen ist. Gelenke und Muskeln sind bei Welpen noch nicht richtig ausgebildet und auch der Knochenbau befindet sich noch im Wachstumsprozess. Wird der junge Hund durchs Joggen überlastet, kann sich dies schädlich auf seine Entwicklung auswirken. Daher solltest du nur mit ausgewachsenen Hunden joggen gehen.

Joggen mit Hund: Die perfekte Laufstrecke

Als Hundebesitzer solltest du wissen, dass die Pfoten deines Vierbeiners besonders empfindlich sind. Daher ist es umso wichtiger, eine Laufstrecke zu finden, bei der die Pfoten des Hundes geschont werden. Am besten eignen sich Strecken im Wald, auf Gras oder im Sand.

Auf Asphalt zu laufen sollte grundsätzlich vermieden werden, da sich die Hunde ihre Pfoten auf dem harten Untergrund schnell wund laufen. Das gilt erst recht im Sommer, wenn der Asphalt durch hohe Temperaturen erhitzt wird oder im Winter, wenn mit Salz gestreut wird. Beides kann äußerst schmerzhaft für deinen Hund enden. 

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Welches Wetter eignet sich zum Joggen mit Hund?

Bei Temperaturen bis zu 15°C ist es unbedenklich, mit einem Hund joggen zu gehen. Liegen die Temperaturen höher, solltest du mit deinem Hund lieber gemeinsam im Wald laufen gehen oder an einem anderen schattigen Plätzchen. Auch die Tageszeiten spielen besonders im Sommer eine große Rolle beim Laufen mit Hund. Dreht am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend eine kleine Laufrunde. Die Mittagsstunden und pralle Sonne solltest du mit deinem Hund grundsätzlich meiden. Überanstrengst du deinen Hund in der Sonne, droht schnell mal ein Hitzeschlag! 

Im Winter sind Minusgrade im einstelligen Bereich für den besten Freund des Menschen unbedenklich, solange er stets in Bewegung ist. 

Nicht mit vollem Magen joggen gehen

Was für den Menschen gilt, zählt auch für den Hund. Gehe nicht direkt nach dem Essen mit deinem Vierbeiner laufen. Gib euch genug Zeit, um eure Mahlzeiten zu verdauen. Außerdem sollte dein Hund sein Geschäft bereits erledigt haben. 

Dein Hund sollte auf Kommandos hören

Gehst du mit deinem Hund joggen, sollte er unbedingt auf Kommandos hören. Vor dem Joggen solltest du daher mit ihm das Bei-Fuß-Gehen trainieren, sodass er beim Joggen auch auf die Anweisung hört und an deiner Seite läuft, sollte es die Situation erfordern. Verzichte daher erst auf eine Hundeleine, wenn du darauf vertrauen kannst, dass dein Hund richtig erzogen ist,  auf deine Anweisungen hört und nicht sofort verschwindet, sofern du die Leine abnimmst. 

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Joggingleine: Die richtige Hundeleine für das Lauftraining

Willst du deinen Hund beim Joggen nicht frei laufen lassen, kann eine spezielle Joggingleine die Lösung sein. Die richtige Ausrüstung ist beim Laufen für Hund und Hundebesitzer unentbehrlich. Während wir als Läufer auf die richtigen Laufschuhe und Sportleggings achten, sollten wir unsere vierbeinigen Laufpartner mit einem Laufgeschirr ausstatten. Das unterstützt ihn bei der sportlichen Aktivität und verhindert Würgen oder Verletzungen, da die Leine nicht am Hals, sondern am Rücken befestigt wird.

Eine Joggingleine sollte mindestens 2-3 Meter lang sein, um euch genügend Bewegungsspielraum zu geben. Besonders praktisch für Läufer sind Joggingleinen mit Bauchgurt. Die Leine wird einfach mit einem Karabinerhaken an dem Bauchgurt befestigt. So hat man während des Joggens stets freie Hände. 

Lauftraining mit Hund: Langsam anfangen

Möchtest du deinen Hund mit auf einen Lauf nehmen, dann ist es unerlässlich, dass ihr mit dem Training langsam startet, damit dein Vierbeiner nicht überanstrengt wird. Beginne mit kleinen Laufrunden, die circa 15 Minuten lang sind. Nach einer Woche kannst du eure Joggingrunde etwas ausweiten. Auch ein Intervall-Training kann dabei helfen, dein Hund langsam an das Joggen zu gewöhnen: Wechsel im 5-Minuten-Takt zwischen Laufen und Gehen.

Auch das Lauftempo sollte langsam gesteigert werden. Beginne mit einem gemütlichen Trab und achte stets darauf, wie dein Hund das Tempo adaptiert. Grundsätzlich solltest du beim Joggen mit Hund dein Tempo stets dem des Hundes anpassen. 

Kann dein Hund nicht mithalten, fällt zurück, hechelt stark und fängt sogar an zu humpeln? Dann ist er überfordert und du solltest das Lauftraining unbedingt unterbrechen.

Kleine Belohnungen zwischendurch helfen beim Trainieren des Bei-Fuß-Laufens und sorgen für extra Motivation. Baue kleine Pausen in die Laufstrecke ein und achte gerade bei längeren Strecken und im Sommer darauf, dass dein Hund ausreichend Wasser trinkt. Es gibt viele tragbare Wasserflaschen für Hunde, die du ebenfalls an einer Joggingleine befestigen kannst. 

Joggen mit Hund: So erkennst du Muskelkater beim Hund

Muskelkater beim Hund äußert sich ähnlich wie beim Menschen. Am Tag nach der sportlichen Aktivität fällt dir ein steifer Gang bei deinem Hund auf und er hat Probleme beim Aufstehen? Dann hat er mit großer Wahrscheinlichkeit Muskelkater. Jetzt solltest du unbedingt eine ein- bis zweitägige Trainingspause für deinen vierbeinigen Begleiter einlegen. Sind die Symptome nach drei Tagen noch nicht abgeklungen, solltest du lieber dem Tierarzt einen Besuch abstatten, da sonst auch eine Verletzung Ursprung des Verhaltens sein könnte.

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Joggen ersetzt nicht das Gassigehen

Beim Joggen bekommt dein Hund zwar die nötige Bewegung und kann sich auspowern, allerdings kannst du deswegen nicht auf das tägliche Gassigehen verzichten. Nicht nur, dass es notwendig ist, damit dein Hund sein Geschäft erledigen kann, es ist ebenfalls unheimlich wichtig für deinen Vierbeiner seine Umgebung zu erkunden und zu erschnüffeln sowie soziale Kontakte mit anderen Hunden zu pflegen. 

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