Schmerzhaft

Kriebelmücken-Stich: Drei Mal fieser als bei normalen Mücken

Auf den ersten Blick sieht sie aus wie eine normale Fliege. Auf den zweiten wird deutlich, dass dem nicht so ist und wie gefährlich Kriebelmücken-Stiche wirklich sind. Alles über Symptome, Schutz, wo die Kriebelmücke vorkommt und wie sie aussieht, erfährst du hier.

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Ein Kriebelmücken-Stich ist etwas, worauf wir verzichten können - aber leider stechen die fiesen Insekten uns Menschen hin und wieder. Sie hinterlassen schlimme Wunden und der Biss kann auch allergische Reaktionen verursachen. Wie du dich vor dem Biss der Mücke schützen kannst, wo sie lebt und wie du sie erkennst, erfährst du hier. Und natürlich auch was passiert, wenn sie dich doch erwischt.

Kriebelmücken: Stiche mit schmerzhaften Folgen

Sie ist nur wenige Millimeter groß und kann trotzdem höllische Schmerzen verursachen. Von wem die Rede ist? Von der Kriebelmücke. Ein harmlos wirkendes Insekt, dessen Stiche lebensgefährliche Folgen haben können.

Prominentes Opfer der fiesen Stich-Attacken: Sarah Knappik. Sie postete einst Fotos von ihren geschwollenen Beinen, als sie vor einigen Jahren Opfer des nach Blut dürstenden Insekts wurde. Die Stiche der Kriebelmücken hatten derart starke Schwellungen verursacht, dass das Model sich sogar im Krankenhaus behandeln lassen musste.

Kriebelmücken-Biss: Arzt in Passau warnt vor lebensgefährlichen Folgen

Besonders schlimme Folgen von Stichen durch Kriebelmücken wurden in diesem Zusammenhang von einem Arzt in Passau gemeldet. Dr. Claus Gruss, Passauer Allergologe und Hautarzt, hatte beim dortigen Gesundheitsamt Alarm geschlagen - er musste in seiner Praxis verstärkt Patienten behandeln, die unter extrem schmerzhaften Folgen der Kriebelmücken-Stiche litten, berichtete die Passauer Neue Presse. Die Befunde waren "schwerwiegend bis lebensbedrohlich". Wenn das so weitergehe, befürchtete der Arzt, könnte es sogar zu Todesfällen kommen. Besonders Kinder oder Personen mit vielen Stichen seien gefährdet.

Der Arzt vermutete, dass die Stichfolgen so heftig ausfielen, weil eventuell eine neue Mückenunterart aus Südosteuropa eingeschleppt worden sein könnte.

Kriebelmücken-Stiche sind deutlich schmerzhafter als von normalen Mücken
Die Stiche von Kriebelmücken sind deutlich schmerzhafter als die von in Deutschland bisher üblichen Mückenarten. Foto: blickwinkel/imago

Wo kommen Kriebelmücken vor?

In Deutschland gibt es insgesamt rund 50 Kriebelmücken-Arten. Weltweit sind es etwa 5.000. Besonders wohl fühlen sie sich an Seen und Sümpfen. Oder im heimischen Garten - die Mücke ist also überall, wo es feucht und warm ist.

Wie sehen Kriebelmücken aus?

Wie sieht eine Kriebelmücke aus? Kriebelmücken sind meist zwei bis sechs Millimeter groß und von gedrungener Gestalt. Da sie meist schwarz sind (siehe Bild), heißen sie im Englischen auch "blackflies". Manchmal sind die Mücken aber auch orange oder gelb getönt und haben eine silbrige Zeichnung.

So ganz einfach zu erkennen sind sie also nicht unbedingt. Das ist nicht gut, denn für Menschen kann der Biss einer Kriebelmücke gefährlich werden.

Können Hummeln eigentlich stechen?

Wie gefährlich sind Kriebelmücken? Die Stich-Symptome!

Das Gefährliche: Kriebelmücken fliegen den Menschen geräuschlos an. Und verursachen dann besonders schmerzhafte Stiche - nicht selten gefolgt von Juckreiz, Schwellungen und Allergien. Daher den Kriebelmücken-Stich immer beobachten und nicht kratzen.

Treten Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Unwohlsein auf, solltest du unbedingt zum Arzt gehen. Auch bei sehr starken Schwellungen oder roten Streifen auf alle Fälle medizinische Unterstützung aufsuchen. Der Arzt kann unter anderem mittels Kortison mit Antiseptikum gegen die schmerzhaften Schwellungen helfen und den Biss behandeln.

Wie bei jedem anderen Stich auch, sollte die betroffene Stelle sofort gekühlt werden. Desinfektionsmittel helfen, das Risiko einer Entzündung zu senken. Wie du eine Wunde desinfizierst, erfährst du hier. Grundsätzlich gilt: Nicht kratzen!

Allergiker sollten unbedingt ein Notfallbesteck bei sich haben, um einem allergischen Schock vorzubeugen!

Kriebelmücken-Stiche: Warum sind sie so schmerzhaft?

Streng genommen stechen Kriebelmücken überhaupt nicht. Die weibliche Kriebelmücke raspelt mit ihrem säbelzahnartigen Mundwerkzeug und ritzt damit weiche Hautstellen an, um ans Blut zu gelangen. Ihr giftiger Mückenspeichel führt dann zu starkem Juckreiz und Schwellungen auf der Haut. Männliche Kriebelmücken hingegen saugen kein Blut. Sie ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften.

So kannst du dich vor Kriebelmücken schützen

Die gute Nachricht: Kriebelmücken können nicht durch Kleidung durchstechen. Und geschlossene Räume meiden sie auch.

Im Klartext: Sobald du das Haus verlässt, auf lange Kleidung achten. Außerdem helfen Produkte mit den Wirkstoffen DEET (Diethyltoluamid) oder Icaridin. DEET solltest du nicht verwenden, wenn du schwanger bist oder stillst. Ebenfalls tabu ist es für Kinder unter zwei Jahren. Was wichtig ist: DEET ist schädlich für Wasserorganismen. Bei Produkten mit dem Wirkstoff Icaridin solltest du wissen, dass er toxisch wirkt für die Larven des Flecken-Querzahnmolches, wie eine wissenschaftliche Studie 2018 herausfand. Für diese ist das Mittel sehr giftig, allerdings sind sie natürliche Feinde der Mücken. Die Mittel sind also aus Sicht der Umwelt zumindest bedenklich. Die Insektenrepellents halten vier bis fünf Stunden an und sollten anschließend erneuert werden, um dich vor Kriebelmücken-Bissen und schmerzhaften Wunden zu schützen.

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