Durch Hitze und Krankheiten

Geschwollene Füße: Hausmittel und Ursachen geschwollener Beine

Warmes Wetter oder Krankheiten - das sind Ursachen für geschwollene Füße & Beine. Hausmittel können oft helfen.

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Im Sommer ist es nicht immer warm, nein - manchmal wird es auch heiß. In den ersten heißen Tagen mit hohen Temperaturen kriegen viele Menschen aber plötzlich geschwollene Füße und geschwollene Beine. Woran mag das liegen? Wir haben für dich Ursachen und Hausmittel für geschwollene Füße recherchiert - denn nicht immer liegt es am Wetter.

Geschwollene Füße: Ursachen für geschwollene Beine

Geschwollene Füße und Beine sind für Betroffene immer unangenehm, wie das mit ungewöhnlichen Veränderungen am Körper meist eben ist. Sie fühlen sich nicht gut, doch was sind die Ursachen für geschwollene Beine oder Füße? Ist es Wasser oder Blut? Liegt es an der Haut? Oder zeigt der Körper Symptome einer Krankheit?

Ganz egal, woher die Schwellung am Fuß kommt oder warum deine Beine geschwollen sind, es sorgt dafür, dass wir uns nicht so richtig wohl fühlen in unserem Körper. Wichtig zur Unterscheidung: Hier geht es um geschwollene Beine und geschwollene Füße - also darum, wenn beide gleichzeitig oder zumindest eine Seite geschwollen ist. Es geht weniger darum, ob ein Knöchel geschwollen ist, nachdem du umgeknickt bist oder dein Fuß, wenn dir was draufgefallen ist. Ebenso geht es nicht um eine allergische Reaktion nach einem Insektenstich.

Solltest du an geschwollenen Knöcheln mitsamt Beinen oder Füßen leiden, bist du hier allerdings nicht unbedingt falsch. Die Schwellung der Knöchel geht oft einher mit den Problemen an Füßen und Beinen. Die geschwollenen Beine und Füße deuten auf sogenannte Ödeme hin, also Einlagerungen von Flüssigkeit. Ödeme gehören zu den Venenleiden, gehören also in die gleiche Kategorie wie Besenreiser und Krampfadern.

Zudem sind Frauen von den Wassereinlagerungen - also Ödemen - in den Beinen und Füßen häufiger betroffen als Männer. Ebenso sind ältere Menschen häufiger von den Symptomen von Flüssigkeit zwischen Haut und Gewebe betroffen als jüngere.

Die Ursachen für geschwollene Füße sind vielfältig - und sie sorgen dafür, dass sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt, im Normalfall Wasser. Dieses Wasser drückt aus den Venen in die Stellen zwischen Haut und Gewebe. Für geschwollene Füße und Beine sind die Ursachen also Probleme im Venensystem oder Lymphsystem.

Während das Venensystem sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen bringt, ist das Lymphsystem zweigeteilt in die lymphatischen Organe und das Lymphgefäßsystem. Das Lymphgefäßsystem ist unter anderem ein Teil des Immunsystems und schützt uns, steht aber auch eng in Verbindung mit dem Blutkreislauf - daher sind dortige Störungen für angeschwollene Füße und Beine von Bedeutung.

Die Schwächung von Lymphsystem oder Venensystem hat allerdings viele verschiedene Gründe. Diese sind vielfältig und reichen von Übergewicht über verschiedenste Krankheiten (sind also Symptome) bis hin zum Missbrauch von Genussmitteln. Gründe für Ödeme sind u.a.:

  • Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)

  • Infektionen

  • Entzündungen

  • Tumor

  • Stoffwechselstörungen

  • Diabetes

  • Nierenerkrankungen

  • Lebererkrankungen

  • Erkrankung der Schilddrüse

  • Übergewicht

  • Bewegungsmangel

  • Thrombose

  • Essstörungen

  • Alkoholmissbrauch

  • Medikamente (falsch angewandte Diuretika oder Abführmittel)

  • Schwangerschaft (durch mehr Blut und damit verbundene Gefäßerweiterungen)

Gerade Menschen mit Diabetes oder Problemen mit inneren Organen wie Leber und Nieren bekommen häufig eine Störung des Eiweißhaushalts, Störung des Mineralstoffhaushalts sowie Störung des Wasserhaushalts - was dann letztlich zu Ödemen führen kann. Sollte es also zu lang anhaltenden Schwellungen der Füße, Beine oder Knöchel kommen, ist der Besuch bei deinem Arzt*deiner Ärztin wichtig. Diuretika und Diabetes müssen sich aber nicht ausschließen.

Bei Übergewicht neigen die Betroffenen oftmals zu sogenannten Lymphödemen. Diese Lymphödeme sind gefährlich, da sie bei Betroffenen für das Phänomen des sogenannten "offenen Beins" sorgen können, wenn sie nicht behandelt werden. Hilfreich ist zur Vorbeugung eine Gewichtsreduktion - abnehmen hilft in diesem Fall also gegen die Ödeme.

Ein Sonderfall tritt beim sogenannten Lipödem ein. Hier sorgt keine Flüssigkeit aus dem Lymphsystem oder den Venen, die für die Schwellung an Fuß oder Bein sorgt, sondern Fett ist der Grund für das Symptom. Die Ursache für ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung.

Geschwollene Beine und Füße bei Hitze

Manchmal passiert es aber an wärmeren oder heißen Tagen, dass wir auf einmal dicke Schwellungen der Füße und Beine haben. Es kommt an diesen Tagen oft auch nach längerem Sitzen vor, also wenn wir zum Beispiel längere Zeit arbeiten mussten.

Das ist in dem Fall allerdings tatsächlich aufs Wetter zurückzuführen und in der Regel kein Grund zur Beunruhigung. Normalerweise verschwinden die Wassereinlagerungen nach kurzer Zeit von selbst. Das Phänomen kommt auch bei gesunden Beinen und Füßen vor.

Neben den Beinen und Füßen betreffen diese temperaturbedingten Schwellungen zudem die Hände. Der Grund dafür ist, dass dein Körper versucht, seine Temperatur möglichst auf dem gleichen Niveau zu halten, also konstant. Der Körper weitet dafür die Blutgefäße, weswegen das Blut eher langsam im Körper unterwegs ist - und für die dicken Beine und dicken Füße sorgt.

Herzinsuffizienz

Leider gibt es noch einen Fall, in dem geschwollene Beine und Füße bei Hitze doch eher problematisch sind. Leidest du an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und trinkst zu viel an heißen Tagen, kann es durchaus sein, dass sich das Wasser im Gewebe ansammelt. Daher ist es wichtig zu wissen, wie viel du trinken darfst - denn zu wenig sollte es auch nicht sein. Aber damit du es nicht übertreibst, ist es wichtig, dich ärztlich beraten zu lassen.

Die Deutsche Herzstiftung gibt folgende Werte an, wenn bei Herzschwäche beim Trinken vielleicht was nicht so recht geklappt hat:

  • Gewichtszunahme über Nacht mehr als 1 kg

  • Gewichtszunahme innerhalb von 3 Tagen mehr als 2 kg

  • Gewichtszunahme mehr als 2,5 kg pro Woche

Solltest du eine Herzschwäche haben und diese Gewichtszunahmen oder Anzeichen dafür bei dir feststellen, solltest du dich bei deinem Arzt*deiner Ärztin melden. Dann wird geschaut, was gegen die angeschwollenen Füße und Beine gemacht werden kann und sollte.

Geschwollene Füße: Hausmittel und Tipps gegen geschwollene Beine

Steckt eine Krankheit hinter den geschwollenen Füßen, ist selbstverständlich der Besuch bei deiner Ärztin*deinem Arzt sinnvoll - so schnell wie es geht. In der Folge können - zum Beispiel bei einem Lymphödem - Übungen wie Wassergymnastik oder mit einem Stepper helfen.

Bei Problemen mit den Venen ist zudem der Besuch in der Phlebologie, also einer Fachpraxis für Venenleiden, sinnvoll. Unterstützend wirken in manchen Fällen einfache Übungen oder Kompressionsstrümpfe, außerdem ist eine Ernährungsumstellung oftmals sinnvoll. Alkohol und Rauchen sorgen ebenfalls für schwache Venen.

Sollte es hingegen mit der Regulierung der Körpertemperatur zusammenhängen, gibt es für geschwollene Füße Hausmittel. Kleiner Hinweis: Diese können auch bei anderen Ursachen wirken, aber kurieren deine Erkrankung nicht.

Diese Tipps und Tricks kannst du anwenden, um die Schwellungen zu bekämpfen:

Füße hochlegen

Ein probates Hausmittel gegen geschwollene Beine und Füße ist es, sie einfach hochzulagern. Das hilft dem Blut dabei, besser wieder zurückzufließen und sorgt dafür, dass die Schwellung zurückgeht. Dieser Erste-Hilfe-Trick schafft allerdings nur kurzfristige Abhilfe und kuriert nicht eventuelle Probleme.

Kaltes Fußbad oder Kneippen

Ein kaltes Fußbad oder der Gang ins örtliche Kneipp-Becken kann helfen, die dicken Beine und Füße wieder in Normalform zu bekommen. Das kalte Wasser sorgt dafür, dass sich die Gefäße zusammen ziehen und die Dicke verschwindet. Durch die angeregte Durchblutung wird das Blut besser abtransportiert.

Kühlen

Keinen geeigneten Eimer oder eine Wanne zur Hand und auch sonst kein kaltes Wasser in der Nähe? Dann hilft dieser einfache Tipp! Eine Möglichkeit und ein praktisches Hausmittel gegen geschwollene Beine ist es, die Schwellung einfach zu kühlen. Das hat einen ähnlichen Effekt und sorgt dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen.

Bei der Behandlung allerdings darauf achten, dass du ein Tuch zwischen deine Haut und den kalten Gegenstand legst, zumindest wenn er aus dem Eisschrank kommt. Sonst gibt es mitunter Erfrierungen.

Viel trinken

Einer der besten Tipps ist, einfach etwas zu trinken: Wasser, Fruchtsaftschorlen mit viel Sprudel und ungesüßte Tees sind perfekte Hausmittel gegen geschwollene Füße, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper aufrecht zu erhalten und den Stoffwechsel anzuregen. Zuckerhaltige Getränke sind in diesem Fall eher nicht so gut - sie fördern das Wasser in den Beinen. Also lieber die leichten Getränke bevorzugen.

Apfelessig

Ein Esslöffel Apfelessig am Tag soll als Hausmittel gegen geschwollene Beine und Füße helfen. Unser Tipp: Apfelessig direkt mit dem Wasser trinken. Wichtig ist es jedenfalls, dass du den Apfelessig gegen geschwollene Beine immer verdünnst, sonst kann der Verdauungstrakt gereizt werden.

Der Grund, warum dieses natürliche Hausmittel immer wieder empfohlen wird? Dem Apfelessig werden verschiedene Wirkungen nachgesagt, die allerdings alle nicht zweifelsfrei von der Wissenschaft bewiesen sind. Das Geschwollene-Füße-Hausmittel Apfelessig soll zum Beispiel die Durchblutung fördern und den Stoffwechsel anregen. Besonders gut geeignet sein soll naturtrüber Bio-Apfelessig, um die schweren Beine mit Wassereinlagerungen fit zu machen. Am Ende lässt sich sagen: du machst eher nichts kaputt, wenn du es mal ausprobierst - und sollte es dir nicht guttun, dann lässt du es einfach wieder weg.

Treppensteigen

Du erkennst erste Anzeichen für geschwollene Beine und Füße durch überschüssige Flüssigkeit? Dann solltest du schauen, dass du mehr Bewegung bekommst. Besonders gut - auch als Vorbeugung - hilft das Treppensteigen. Das hält die Venen fit und regt die Durchblutung an. Daher wenn möglich IMMER die Treppe wählen - und Rolltreppe oder Fahrstuhl links liegen lassen.

Bewegung

Optimalerweise beginnst du damit schon, bevor du jegliche Anzeichen für geschwollene Beine oder Füße bekommst. Arbeitest du im Büro, gehe einfach ein paar Mal im Zimmer auf und ab und vermeide langes Stehen. Bewege deine Beine zwischendurch, lass die Füße kreisen. Auch ansonsten solltest du dich am besten täglich aufraffen, um dich draußen zu bewegen. Ein kleiner Spaziergang von etwa 30 Minuten kann schon dazu führen, dass dein Stoffwechsel besser auf touren kommt und auch die Durchblutung besser ist.

Bequeme Schuhe

Sind die Füße angeschwollen, helfen keine enge Schuhe, sie führen dann zu Schmerz. Daher solltest du eher mal auf ein bequemes Paar umsteigen - die wirken dann nämlich nicht als Antreiber für die dicken Füße und weitere Schmerzen. Ebenso tabu sind hohe Schuhe. Sowohl enge als auch hohe Schuhe strengen die Wadenmuskulatur unnötig an, was auch den Venen keinen Gefallen tut und zu einer Verschlimmerung der Probleme führen kann. Gegen die Wassereinlagerungen also besser bequem oder barfuß gehen.

Quellen

Artikelbild & Social Media: Ralf Geithe/iStock (Themenbild)