Lust & Gesundheit

Masturbieren ist gesund und bekämpft Schmerzen

Masturbieren ist gesund: Es stärkt nicht nur unser Immunsystem, sondern hilft uns auch, Schmerzen zu bekämpfen! Was unglaublich klingt, ist wahr. Wie gesund masturbieren ist, verraten wir dir.

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Guter Sex macht nicht nur Spaß, sondern pusht auch unsere Gesundheit! Denn kommt es zum Orgasmus, werden zahlreiche Hormone freigesetzt und lassen uns im Anschluss auf Wolke Sieben schweben. Dabei wirken sie wie ein Opiat und lindern Schmerzen.

Dieser positive Effekt entsteht sowohl beim normalen Geschlechtsverkehr als auch, wenn du selbst Hand anlegst. Warum Masturbieren gesund ist, wie es Schmerzen lindern kann und welche Vorteile es noch gibt, liest du hier.

Masturbieren: Gesund und gut für dein Selbstvertrauen!

Wir sollten es tun! Mit uns selbst! Denn Selbstbefriedigung macht nicht nur Spaß, sie bringt jede Menge Vorteile mit sich! Ja, es stimmt! Masturbieren ist gesund. Wer selbst Hand anlegt, kann das eigene körperliche Wohlbefinden steigern, Stress abbauen, Schmerzen lindern und für mehr Entspannung sorgen.

Doch auch für die mentale Gesundheit und das eigene Mindset kann Selbstbefriedigung ein wichtiger Schlüssel sein. In ihrem Buch „Fingerspitzengefühl“ erklärt die Expertin Julia Pietri: „Sie steht für einen Moment, der nur uns gehört, eine intime Erfahrung, die uns ermöglicht, uns zu finden, uns auszuprobieren, uns kennen und lieben zu lernen.“

„Masturbation, das ist Liebe machen, nur mit uns selbst.“
Julia Pietri (Fingerspitzengefühl)

„Vergessen wir nicht, dass dies die einzige sexuelle Beziehung ist, die wir unser ganzes Leben lang führen. Ich bin überzeugt, dass Masturbation der Selbstbestätigung und Selbstvergewisserung dient. Masturbation, das ist Liebe machen, nur mit uns selbst.“

Auch hilft die Masturbation dabei, deinen eigenen Körper besser kennen und lieben zu lernen und herauszufinden, welche Berührungen dir gefallen. (Pietri: Fingerspitzengefühl, S. 16)

Selbstbefriedigung für eine gesunde Beziehung zu dir selbst und zu anderen

„Mithilfe der Masturbation lernt unser Körper seine Sexualität kennen und erfährt, wie er mit ihr zurechtkommen kann“, sagt auch Gianna Bacio in ihrem Buch „Hand drauf!“. „Insgesamt stärkt die Masturbation das ganz eigene Verhältnis zum Körper und kann daher schon bei jungen Mädchen für ein besseres Körpergefühl sorgen.“

Doch nicht nur die Beziehung zu dir selbst wird durch die Masturbation gestärkt. Sie kann dir auch helfen, die Beziehung mit einem*einer Partner*in zu verbessern. Denn dank ihr weißt du, was dir gefällt und durch welche Berührungen und Techniken deine Lust gesteigert wird und du zum Orgasmus kommst. Wenn du dieses Wissen mit dem*der Partner*in teilst, kann das einen positiven Einfluss auf euer gemeinsames Sexleben haben. (Bacio: Hand drauf!, 47-48)

Masturbieren: Gesund und glüclich! 10 Gründe, warum du es regelmäßig tun solltest

Bevor wir dir die gesundheitlichen Vorteile im Detail erläutern, gibt es bereits eine Vielzahl an positiven Effekten der Masturbation, die ermutigen, öfter Hand anzulegen!

In ihrem Buch „Hand drauf!“ verrät Gianna Bacio 10 gute Gründe für die Masturbation:

  1. „Es macht Spaß, ist vollkommen ungefährlich und dazu kostenlos.“

  2. „Es verbrennt Kalorien, einfach weil es Bewegung plus Reibung ist.“

  3. „Es macht schön, denn es regt den Kreislauf an, reduziert angespannte Gesichtszüge und verschafft uns einen frischen Teint.“

  4. „Es kann zu einem schnelleren und tieferen Schlaf führen, denn die einsetzende Entspannung macht müde und damit Schlaftabletten völlig überflüssig.“

  5. „All das fördert unsere Vitalität, unsere Denkfähigkeit und Kreativität und macht somit schlau.“

  6. „Es stärkt den Beckenboden, was wiederum Blasenschwäche vorbeugen und zu einem leichteren Höhepunkt verhelfen kann.“

  7. „Es ist gut für die Gesundheit unseres Unterleibs, denn es sorgt dafür, dass alles in Bewegung kommt und gut durchblutet bleibt.“

  8. „Es kann Unterleibsinfektionen reduzieren, unter anderem durch die bessere Durchblutung.“

  9. „Es vermindert Stressgefühle, weil der Körper insbesondere nach einem Orgasmus zur Entspannung kommt.“

  10. „Es macht gute Laune und vertreibt depressive Verstimmungen, da Glückshormone freigesetzt und Verspannungen gelöst werden.“

Masturbieren ist gesund: Stressabbau und mehr Entspannung

Stress und Anspannung sind nervig, ungesund und machen uns schlechte Laune. Was wir in solchen Momenten brauchen, sind Glückshormone. Wo man sie so schnell herbekommt?

Beim Solo-Sex werden Dopamin und Serotonin im Gehirn produziert, wodurch wir uns augenblicklich glücklicher fühlen. Kommt es zum Orgasmus werden außerdem Endorphine und Oxytocin ausgeschüttet, was dazu führt, dass Stress im Körper abgebaut wird und wir uns entspannter und zufriedener fühlen. Endorphine können außerdem dazu beitragen, Schmerzen im Körper zu reduzieren.

Welche Schmerzen gelindert, Krankheiten bekämpft und wie die Gesundheit im Detail verbessert werden kann, liest du hier:

Hilft Masturbieren gegen Kopfschmerzen?

Bei einem Orgasmus werden die Hormone Oxytocin, Serotonin und Endorphine freigesetzt. Auf unseren Kopf können sie ähnlich schmerzlindernd wirken wie Aspirin & Co. - nur ganz ohne Nebenwirkungen...

Masturbieren gegen Blasenentzündung

Wer regelmäßig masturbiert, trägt dazu bei, die Muskulatur des Beckenbodens zu stärken. Das hilft nicht nur dabei, bessere Orgasmen zu erleben, sondern kann z. B. einer Blasenentzündung vorbeugen.

Onanieren ist gesund: Weniger Nacken- und Rückenschmerzen

Eine Studie der Rutgers University in New Jersey hat ergeben, dass Orgasmen - ob nun selbst hervorgelockt oder beim Sex - chronische Rücken- und Nackenschmerzen bekämpfen können. Die Schmerzlinderung haben wir den Endorphinen zu verdanken!

Selbstbefriedigung ist gesund: Bei Herzschmerzen und hohem Blutdruck

Das beim Orgasmus ausgeschüttete Oxytocin bekämpft das Cortisol, welches Hauptursache von vielen Schlaganfällen und Herzinfarkten ist. Zudem wird beim Masturbieren das Herz-Kreislaufsystem angeregt und der Blutdruck gesenkt. Man denke an das entspannte Gefühl nach dem Orgasmus...

Besser Einschlafen dank Masturbation

Dank der entspannenden Wirkung, die das Onanieren mit sich bringt, kann es sogar beim Einschlafen helfen. Wer braucht schon Schlaftabletten, wenn man sich müde masturbieren kann?! Wunderbar!

Masturbieren ist gesund und stärkt das Immunsystem

Wer regelmäßig Sex hat, stärkt sein Immunsystem. Doch auch wer sich selbst befriedigt, tut etwas Gutes für die Abwehrkräfte: Orgasmen beruhigen uns, befriedigen uns psychisch - und wer entspannt durchs Leben geht, bekämpft Krankheitserreger effektiver.

Gesund für die Frau: Weniger Menstruationsschmerzen dank Masturbation

Bei der Masturbation können Krämpfe und Schmerzen der Menstruation gelindert werden. Verspannungen im Unterleib lösen sich durch einen Orgasmus auf, der Beckenboden wird gelockert.

Masturbieren gesund?! Hilfe bei Wehenschmerzen

Selbstbefriedigung kann sogar die Königin aller Schmerzen lindern - die Geburtsschmerzen! Tatsächlich ist der sogenannte Orgasmic Birth eine alternative Methode, um Frauen eine schmerzfreiere Geburt zu ermöglichen.

Wenn Frauen während der Entbindung masturbieren, können sie sich besser entspannen, Schmerzen regulieren und außerdem die Wehen voranbringen. Zusätzlich kann die Masturbation helfen, einem Dammriss vorzubeugen. Durch die Stimulation wird das Gewebe besser durchblutet und ist dadurch dehnbarer.

So unterstützt Selbstbefriedigung die Schwangerschaft

Auch oder gerade, wenn der weibliche Körper in einer besonderen Situation ist, kann Masturbation helfen, um der eigenen Gesundheit und dem körperlichen Wohlbefinden etwas Gutes zu tun.

So kann das Masturbieren bereits während der Schwangerschaft helfen, Beschwerden wie Übelkeit oder Rückenschmerzen zu lindern. Erfahre mehr darüber, worauf du bei der Selbstbefriedigung in der Schwangerschaft achten musst.

Gesund für den Mann: Masturbieren gegen Prostatakrebs und abakterielle Prostatitis

Verschiedene Studien beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Ejakulation auf die Prostata. Auch wenn die Studien verschiedene Ergebnisse zeigen, so scheint die Ejakulation insgesamt einen positiven Einfluss für Prostata und Prostata-Erkrankungen wie abakterielle Prostatitis oder Prostatakrebs zu haben.

Laut dem britischen Fachmagazin "New Scientist" sollten junge Männer - im Alter von 20 bis 30 Jahren - mehr als fünfmal die Woche ejakulieren, um das Prostatakrebs-Risiko zu reduzieren.

Durch die Ejakulation könne verhindert werden, dass sich z. B. krebserregende Stoffe in der Prostata sammeln.

Ist Selbstbefriedigung schädlich? Was passiert, wenn du zu oft masturbierst

Früher kursierte das Gerücht, Masturbieren sei schädlich. Doch keine Sorge! An dieser Aussage ist nichts dran! Verbreitet hatte sich diese Falschinformation vor allem, da Selbstbefriedigung vor einiger Zeit als etwas Schlechtes, Sündiges angesehen wurde. Doch heutzutage ist Masturbation zum Glück kein Tabu-Thema mehr!

Dennoch: Wenn sich aus regelmäßigem Masturbieren eine Art Sucht entwickelt, dann kann die Selbstbefriedigung problematisch werden! Das bedeutet aber nicht, dass körperliche Probleme entstehen, sondern vielmehr, dass ein Suchtproblem besteht. In diesem Fall solltest du dich nicht schämen, eine*n Expert*in zu kontaktieren, der*die dir dabei helfen kann, die Form der Sexsucht in den Griff zu bekommen.

Quellen

  • Bacio, Gianna: Hand drauf!: Ein Plädoyer für die weibliche Masturbation, Verlag Komplett-Media GmbH, 2018.

  • Pietri, Julia: Mit Fingerspitzengefühl: Kleine Anleitung zur weiblichen Masturbation, Verlag Antje Kunstmann, 2022.

Artikelbild und Social Media: PonyWang/iStock