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PMS – was hilft? 5 Hausmittel, die jede Frau kennen sollte

Das Prämenstruelle Syndrom trifft uns immer dann, wenn wir es am wenigsten gebrauchen können. Was hilft gegen PMS? Diese 5 Hausmittel bringen dich durch die Tage vor den Tagen.

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Manchen Frauen geht es vor ihrer Periode schlechter als währenddessen. In der zweiten Zyklushälfte spielen die Hormone verrückt – und mit ihnen oftmals die Stimmung. Doch auch körperlich macht sich das Prämenstruelle Syndrom bemerkbar. Insgesamt lassen sich über 100 Beschwerden auf die Hormonschwankungen zurückführen. 

Bei jeder Frau ist das Syndrom unterschiedlich ausgeprägt. Leidet man an starken Schmerzen oder psychischen Beschwerden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Er kann eine medikamentöse oder hormonelle Therapie empfehlen.

Es gibt jedoch auch Dinge, die man selbst tun kann, um die Zeit des PMS erträglicher zu gestalten. Man muss dabei nicht immer zu Medikamenten greifen. Mit einfachen Tricks und Hausmitteln gegen PMS kann man den Hormonschwankungen vorbeugen und den Körper in der Zeit vor der Periode unterstützen.

Wie das geht, weiß Dr. Dorothee Struck. Die Frauenärztin hat sich auf Naturheilverfahren spezialisiert und gibt im Internet unter „DocDodo“ Webinare rund um die Frauengesundheit. Mit Witz und Wissen klärt sie über den weiblichen Zyklus auf, gibt dabei aber auch hilfreiche Tipps zu der Zeit im Monat, „wo frau die Badezimmertür eintritt, weil jemand drin fünf Sekunden zu lang gebraucht hat“. Wir haben sie nach ihren Hausmitteln bei PMS gefragt.

PMS erklärt: Was ist das Prämenstruelle Syndrom eigentlich?

Was hilft bei PMS? Eine Expertin verrät die besten Heilpflanzen!
Was hilft bei PMS? Eine Expertin verrät die besten Hausmittel! Foto: iStock

Gesunde Ernährung kann PMS mindern

Der Körper ist gerade vollends mit dem Zyklus beschäftigt. Daher tun wir ihm und uns etwas Gutes, wenn wir ihn mithilfe einer gesunden Ernährung entlasten. Das heißt: Wenig Salz, Koffein und Alkohol, dafür viele Vitamine. Wer viele ungesättigte Fettsäuren, Magnesium und B-Vitamine aufnimmt, kann zum Beispiel Wassereinlagerungen vorbeugen. Wie genau das funktioniert, weiß Dr. Struck:

Magnesium als PMS-Retter

Magnesium entspannt physisch und psychisch zugleich. Das kommt nicht nur den Stimmungsschwankungen, sondern auch unangenehmen Bauchkrämpfen entgegen. Tipp von Dr. Struck: Magnesiumpräparate aus dem Drogeriemarkt werden häufig nicht richtig aufgenommen. Daher sollte man sie besser in der Apotheke kaufen. Die natürliche Alternative zu Nahrungsergänzungsmittel ist, Magnesium über Lebensmittel selbst zu sich zu nehmen – grünes Gemüse enthält viel davon. 

Volkskrankheit Magnesiummangel: Was du tun kannst

Wer das Gefühl hat, dass das Magnesium nicht wirkt, kann es mit einem Schüsslersalz versuchen. Magnesium phosphoricum kann die Pforten für den Stoff öffnen, so dass man bereits nach einem Glas der „heißen Sieben“ merkt, wie sich der Körper sichtlich entspannt! 

Mit Ölen gegen Krämpfe und Krawalllaune

Während Zucker in der zweiten Zyklushälfte tabu ist, darf frau bei Fett gerne zugreifen. Das gilt vor allem für Omega-3-Fettsäuren. Dr. Struck empfiehlt Lein-, Nachtkerzen- oder Borretschsamenöl in folgender Dosierung:

  • Leinöl: 1 EL pro Tag
  • Nachtkerzenöl: z.B. Epogam 500, 3x 1 Kapsel
  • Borretschsamenöl: z.B. hypo-A Nachtkerzen-Borretschsamenöl-Kapseln 2-3x 1 zum Essen

Warum sind Öle zu PMS-Zeiten so wichtig? Sie sind die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren, woraus Körper Prostaglandin bildet. Das Hormon ist dafür zuständig, dass sich die Gebärmutterschleimhaut besser und schmerzlos lösen kann.

Cimicifuga ist die Frauenwurzel – und hilft bei aggressivem PMS

Cimicifuga ist auch als Traubensilberkerze bekannt und wird oftmals nur als Heilmittel gegen Wechseljahresbeschwerden genannt. Ein Irrglaube, mit dem Dr. Struck aufräumt: „Eine spannende Pflanze, die auch jungen Frauen guttut – und bei uns in der Praxis heißt sie nur noch das Zickenkraut!“ 

Denn die Traubensilberkerze kann gegen die schlechte Stimmung und innere Unruhe vor der Periode helfen! Wie das geht? Das Kraut greift in den Serotonin-Stoffwechsel ein und verlängert die Verweildauer des umgangssprachlich bekannten Glückshormons.

Körperlich wirkt Cimicifuga außerdem gegen Kreuzschmerzen, Blähungen, Bauchschmerzen vor der Periode, starke Blutungen und Durchschlafstörungen. Die Pflanze ist also ein wahres Wundermittel für Frauen, die sich sieben bis zehn Tage vor der Periode stark aufgebläht fühlt und in eine aggressive Stimmung verfällt.

Hier erfährst du mehr zur Traubensilberkerze: Natürliche Hilfe gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche

Mit Mönchspfeffer gegen depressives PMS

Das Prämenstruelle Syndrom sucht sich verschiedene Wege: Während sich das PMS bei manchen in Aggressivität zeigt, ist für andere Traurigkeit das Ventil. Man hat das Gefühl, vor der Periode in ein Loch aus Depressionen und Antriebslosigkeit. Für Frauen, die dieses Gefühl kennen, ist Mönchspfeffer das richtige Hausmittel. Es lindert nicht nur Schmerzen während der Menstruation, sondern hilft auch gegen einen verlängerten Zyklus, Brustspannen, Süßhunger und nicht zu vergessen die depressive Stimmung.

Prämenstruelle Depression: Was noch dagegen hilft

Es gibt also einige Hausmittel aus der Natur, die die Zeit vor der Periode erleichtern. Jede Frau braucht dabei ihre eigene Heilpflanze – während manchen Mönchspfeffer hilft, kommen andere besser mit der Traubensilberkerze zurecht. Hier gilt es, auf den Körper und die Beschwerden zu hören. Mehr Informationen zu den Heilpflanzen und einzelnen Wirkmechanismen findest du in Dr. Strucks Webinar: