Menstruation

Periode: Alle Antworten zu Fragen, die du dich nicht zu stellen traust

Hier beantworten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zur Periode!

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Auch, wenn mittlerweile (zum Glück) viel offener über die Periode gesprochen wird, wissen die meisten vermutlich immer noch nicht alles Wissenswerte über dieses wichtige Thema. Scheue dich also nicht, dir Antworten auf deine Fragen zur Menstruation zu suchen. Schließlich geht es um deine Gesundheit. Hier findest du sie!

Wie oft hat eine Frau in ihrem Leben ihre Tage?

Jede Frau hat durchschnittlich 450 Zyklen in ihrem Leben. Das sind etwa 3.500 Tage Blutung. Das sind etwa 10 Jahre durchgehend. Statistisch gesehen, hat gerade jede siebte Frau ihre Tage...

Wie lang sollte meine Periode sein?

Die Periode sollte zwischen 3 und 7 Tagen dauern. Sie kann aber auch teilweise 8 Tage dauern. Grund für eine längere Regelblutung können Stress, hormonelle Veränderungen, aber auch Krankheiten sein. Wer das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmen könnte oder einfach so gerne die Länge der Regelblutung überprüfen lassen möchte, sollte zum Frauenarzt gehen. Nur so können Krankheiten ausgeschlossen werden, die für eine verlängerte Regelblutung verantwortlich sind.

Wie stark darf meine Periode sein?

Im Durchschnitt verliert jede Frau rund 60 Milliliter Blut pro Periode. Bei dieser Blutungsstärke dauert es rund 4 Stunden, bis ein normaler Tampon vollgesogen ist. Insgesamt ergibt sich dieser Durchschnittswert aus den stärkeren und schwächeren Tagen der Periode. Aber auch ein höherer Blutverlust muss nicht immer bedeuten, dass man krank ist. Viele Frauen kommen körperlich auch mit einem höheren Blutverlust als 60 Milliliter zurecht.

Ab einem Blutverlust von über 80 ml spricht man von einer starken Regelblutung. Ein Tampon oder eine Binde in normaler Größe müssen etwa alle zwei Stunden gewechselt werden. Ist dies sogar ungefähr stündlich der Fall, spricht man von einer Hypermenorrhoe. Dann enthält die Periode oft größere Blutklumpen und Schleimhaut. Ist die Regelblutung nicht nur verstärkt, sondern auch verlängert, zwischen sieben bis 14 Tage lang, handelt es sich um eine Menorrhagie.

Was können Gründe für eine Hypermenorrhoe oder eine Menorrhagie sein?

Wenn deine Regelblutung auffallend stark wird, solltest du einen Arzttermin vereinbaren. Die Gründe für eine starke Regelblutung können vielseitig sein. In seltenen Fällen gibt es medizinische Probleme für eine starke Regelblutung. Dazu zählen Herz-, Nieren-, Schilddrüsen- oder Leberkrankheiten, aber auch Hormon- oder Blutgerinnungsstörungen.

Öfter der Fall ist, dass sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann. Diese Kontraktion hilft dabei, die Schleimhaut zu lockern, sodass das Blut ausgeschwemmt wird und die Periode nicht zu lange andauert. Die Gebärmuttermuskulatur kann beispielsweise durch gutartige Geschwülste behindert werden. Eine starke Regelblutung kann durch Verwachsungen an der Gebärmutter, sowie durch Entzündungen dieser oder der Eileiter entstehen. Allerdings gibt es manchmal auch keine eindeutige Ursache für eine Hypermenorrhoe oder Menorrhagie.

Warum habe ich während der Periode Schmerzen?

Die Krämpfe im Unterleib entstehen dadurch, dass Schmerzbotenstoffe, sogenannte Prostaglandine, dafür sorgen, dass sich die Gebärmuttermuskulatur zusammenzieht und die Schleimhaut abstößt. Dieser Prozess und die geringere Durchblutung des Uterus sind für Unterleibsschmerzen während der Menstruation verantwortlich.

Wie stark dürfen Schmerzen während der Periode sein?

Die Leiden, von denen Frauen während ihrer Regel berichten, sind vielfältig: Blähungen, Durchfall, Krämpfe, Migräne, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen gehören genauso dazu wie Schwindel, niedriger Blutdruck oder Übelkeit.

Trotzdem gibt es eine Spanne, dessen, was ertragen werden sollte und was nicht tragbar ist. Starke Regelschmerzen sind nicht normal. Frauen, die vor Schmerzen nicht arbeiten können oder zusammenbrechen, sollten dringend mit ihrem Arzt*ihrer Ärztin nach einer geeigneten Therapie suchen. Schmerzmittel helfen in vielen Fällen. Auch die Pille kann die Schmerzen der Periode verbessern.

Wer es lieber natürlicher mag, kann auch zu pflanzlichen Mitteln greifen. Mönchspfeffer soll Regelschmerzen lindern. Allerdings muss dieser über einen längeren Zeitraum genommen werden, bevor sich die Wirkung entfaltet. Aber auch Frauenmantel soll gegen die Schmerzen während der Periode helfen. Anis, Fenchel und Kümmel können deine Blähungen und Verdauungsprobleme lindern.

Was hilft gegen Regelschmerzen?

Die Heilpraktikerin Kyra Volkenborn bietet dir hier viele wertvolle Tipps, die dir helfen können, deine Beschwerden während der Menstruation zu mindern:

Helfen Orgasmen gegen Menstruationsbeschwerden?

Ja, (Solo-)Sex während der Periode kann einen Versuch wert sein. Denn bei einem Orgasmus werden Endorphine freigesetzt und die Durchblutung gefördert. Die entspannungsfördernde Wirkung eines Orgasmus kann helfen, die Schmerzen zu lindern.

Unterleibschmerzen ohne Periode: Ist das normal?

In den meisten Fällen können Unterleibschmerzen außerhalb der Periode ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Treten die Beschwerden in der Mitte des Zyklus auf, rund um den Eisprung, kann es sich aber auch um den sogenannten Mittelschmerz handeln. Dieser ist unbedenklich.

Es kann aber auch weitere verschiedene Gründe haben, warum du außerhalb deiner Regelblutung Schmerzen im Unterleib verspürst. Der Arzt David H. Barad erklärt im MSD Manual: "Unterleibsschmerzen können eine gynäkologische Ursache haben. Das heißt, sie können aufgrund eines Problems der weiblichen Fortpflanzungsorgane auftreten. Sie können aber auch durch Probleme in den Harnwegen, im Verdauungstrakt oder im Bewegungsapparat verursacht werden."

Hier erfährst du mehr über die möglichen Ursachen für Unterleibschmerzen ohne Periode.

Wie häufig sollte ich meine Periode bekommen?

Der Zyklus von Frauen kann unterschiedlich lang sein. Im Durchschnitt dauert ein Zyklus von 26 bis zu 32 Tagen. Aber auch, wenn der Zyklus 34 Tage dauert, ist das nicht ungewöhnlich. Der Zyklus ist immer Schwankungen unterlegen. Hormone, Stress oder andere äußere Einflüsse können dafür sorgen, dass der Zyklus sich verschiebt oder unregelmäßig wird. Das bedeutet nicht automatisch, dass etwas nicht mit dir stimmt.

Wer allerdings mit oft aufeinanderfolgenden Blutungen zu kämpfen hat, sollte den Frauenarzt um Rat fragen. Gleiches gilt, wenn deine Periode sehr selten kommt. Gerade bei einem Kinderwunsch kann das ein Problem sein. Wer die Pille nimmt, sollte allerdings – bedingt durch die Aufnahme der Hormone – einen regelmäßigen Zyklus haben.

Darf ich Zwischenblutungen haben?

Eine einmalige, leichte Zwischenblutung ist kein Grund zur Besorgnis. Wer häufig starke, Blutungen hat, die im Zyklus liegen, sollte sich untersuchen lassen. Zwischenblutungen können auch auf Krankheiten wie Eileiterentzündungen, Polypen oder Endometriose hindeuten.

Warum ist meine Periode unregelmäßig?

Wenn dein Zyklus sehr unregelmäßig ist, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Die Gynäkologin Dr. med. Elena Leineweber verdeutlicht, dass "es wahrscheinlich eine gesundheitliche Ursache hat". In der Regel sind diese nicht gravierend, können aber behandelt werden. Hier findest du die Ursachen, die zu Zyklusschwankungen führen können. 

Kann eine schlechte Ernährung für Zyklus-Unregelmäßigkeiten sorgen?

Was wir unserem Körper zuführen, beeinflusst ihn – "Du bist, was du isst", ist also gar nicht mal so verkehrt. Wer sich ungesund ernährt oder häufig an Gewicht zu- oder abnimmt, leidet häufiger an unregelmäßigen Blutungen. Der Grund klingt logisch. Gesunde Ernährung beinhaltet viele Vitamine und Mineralstoffe, die das körperliche Wohlbefinden erhöhen – auch während der Periode. Das University of Maryland Medical Center hat herausgefunden, dass Fertiggerichte Menstruationsschmerzen verstärken können.

Fakt ist: Je mehr Nahrungsmittel mit Folsäure (z.B. grüne Bohnen oder Spinat), Omega-3- und -6-Fettsäuren (z.B. in Lachs und Avocado) und Ballaststoffen (z.B. in Obst und Gemüse) man zu sich nimmt, desto regelmäßiger der Menstruationszyklus. Wenn du dich genauer mit dem Thema auseinandersetzen möchtest, findest du hier unser Interview mit der Ernährungswissenschaftlerin Frances Elisa Weber zur zyklusorientierten Ernährung.

Auch hilfreich: Während der Periode möglichst auf Kaffee und Alkohol verzichten. Der Grund: Alkohol erhöht den Testosteronspiegel im Körper, der wiederum zu Unregelmäßigkeiten der Blutung führen kann.

Bringt Stress die Hormone durcheinander?

Ein wenig Stress schadet niemandem (kann neuesten Studien zufolge sogar gesund sein), zu viel Stress ist dagegen ungesund – und das wirkt sich auf alle Körperfunktionen aus.

Schuld daran sind Stresshormone, die ausgeschüttet werden, um die Energiereserven des Körpers frei zu setzen (ursprünglich als Vorbereitung zum Kampf). Bei kurzzeitigem Stress produziert unser Körper Adrenalin und Noradrenalin, bei Langzeitstress Cortisol (welches das Immunsystem schwächt).

Diese Hormone können unseren Zyklus durcheinander bringen - denn er wird von dem Zusammenspiel zwischen Hirnanhangsdrüse und Eierstöcken reguliert. Oder anders gesagt: Da sich Hormone gegenseitig beeinflussen, bringen die Stresshormone unsere weiblichen Hormone (Östrogen und Progesteron) aus der Balance. Zusätzlich kurbeln Stresshormone die Produktion von sogenannten Prostaglandinen (Gewebshormonen) an. Die gelten wiederum als Schmerzauslöser. Konkreter: Je mehr Gewebshormone unser Körper produziert, desto größer ist der Menstruationsschmerz. Das International Journal on the Biology of Stress fand sogar heraus, dass die Gewebshormone alle Symptome während der Blutung verstärken - also auch Krämpfe.

Stress führt häufig zu unruhigem Schlaf oder Schlafmangel. Auch das kann die weiblichen Hormone aus der Balance bringen und Menstruationsbeschwerden verstärken.

Fakt ist: Wird die Periode unregelmäßig, die Krämpfe schmerzhafter oder die Blutung heller, ist es ein Zeichen dafür, dass man einen Gang runter schalten sollte. Schon wenige ruhige Minuten am Tag (die man z.B. mit Meditation verbringt) können helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Beeinflusst die Schilddrüse die Intensität der Blutung?

Die schmetterlingsförmige Schilddrüse bildet Schilddrüsenhormone, die für unseren Energiestoffwechsel und das Zellwachstum zuständig sind. Und: Schilddrüsenhormone (Triiodthyronin und Thyroxin) beeinflussen die Menstruation. Werden zu wenige von ihnen produziert, fallen monatliche Blutungen heftiger und schmerzvoller aus. Werden dagegen zu viele Schilddrüsenhormone produziert, sind die Blutungen schwächer und fallen gelegentlich völlig aus.

Fakt ist: Wer seine Menstruation im Blick hat, hat auch die Gesundheit seiner Schilddrüse im Blick. Fallen Unregelmäßigkeiten auf oder die Menstruationen aus, sollte man seine Schilddrüsenfunktion von einem Arzt untersuchen lassen.

Wirken sich Myome und Zysten auf die Periode aus?

Myome sind gutartige Tumore an der Gebärmutter, die die Blutung verlängern und für Zwischenblutungen sorgen können. Auch Unterleibsschmerzen und Krämpfe treten durch sie während der Regel stärker auf. Zysten an den Eierstöcken können ebenfalls zu Veränderungen der Blutung führen. So machen sie sich oft durch verspätete Blutungen bemerkbar.

Fakt ist: An der Art, Dauer, Regelmäßigkeit und Stärke der Periode lassen sich diverse Einflüsse auf den Körper erkennen. Wer die Menstruation im Auge behält und bestenfalls Tagebuch darüber führt oder eine Zyklus-App verwendet, behält den Überblick über seine Gesundheit.

Ist Sport gesundheitsschädlich während der Tage?

Sport während der Regel ist keineswegs gesundheitsschädlich - im Gegenteil. Joggen, Radfahren, Schwimmen - alles, was auch sonst Spaß macht, ist während der Tage erlaubt - aber eben nur mäßig.

Tatsächlich kann Sport sogar gegen Regelschmerzen helfen. Der Grund: Beim Sport werden Endorphine ausgeschüttet und Bewegung wirkt entkrampfend. Außerdem regt Sport den Kreislauf an, mit dem ja viele Frauen während ihrer Tage zu kämpfen haben. Trotzdem lässt sich auch nicht leugnen, dass sich Sport während der Menstruation (und vor allem kurz vor der Menstruation) anstrengender anfühlt.

Hier erfährst du, welche Auswirkungen es auf deinen Körper hat, wenn du während deiner Tage Sport machst.

Kann ich während der Periode Sex haben?

Natürlich kannst du während deiner Periode Geschlechtsverkehr haben – solange du das möchtest. Nicht jede Frau fühlt sich während ihrer Tage wohl dabei. Die Stärke von Menstruationsbeschwerden, wie Unterleibsschmerzen, ist bei jeder Frau anders. Sollte dir bspw. die Penetration beim Sex während deiner Periode ein Unwohlsein bereiten, kommuniziere dies unbedingt mit deinem*r Partner*in und lasst es lieber langsam angehen. Es kann aber auch sein, dass du zu den Frauen zählst, die kaum unter Menstruationsschmerzen leiden. In dem Fall – just go for it!

Hier findest du weitere hilfreiche Tipps zu Periodensex:

Wie lang darf meine Periode überfällig sein?

Diese Frage kannst du dir am besten selbst beantworten. Wenn du einen unregelmäßigen Zyklus hast, dann kann es sicher mal sein, dass du auf deine Tage warten musst. Wenn du allerdings das Gefühl hast, du könntest schwanger sein, kannst du ab dem ersten Tag der Fälligkeit deiner Regel einen Schwangerschaftstest machen. Fast alle Tests sind heute relativ zuverlässig, wenn die Periode bereits überfällig ist.

Wann sollte ich meine Periode nach der Geburt bekommen?

Die Periode kommt nach der Geburt meist innerhalb von 5 Wochen zurück. Allerdings kann es auch bis zu einem Jahr dauern, bis die Periode wieder kommen kann. Das hängt unter anderem davon ab, wie intensiv du stillst. Das milchbildende Hormon Prolaktin hemmt die Zellreifung und somit auch den Eisprung. Bei nicht stillenden Müttern setzt die Periode meist schneller wieder ein. Der Wochenfluss, der durch das Ablösen der Plazenta nach der Geburt entsteht, ist allerdings nicht so hell wie Periodenblut und wechselt irgendwann zu Ausfluss.

Warum habe ich zwischen meiner Periode Ausfluss?

Auch, wenn du ganz normal deine Tage hast und gesund bist, kann es sein, dass der Ausfluss in deinem Zyklus ziemlich stark ist. Was der Ausfluss in deinem Höschen über dich verrät, liest du hier.

Wann ist die Periode am stärksten?

Im Januar sei die Periode am stärksten, erklärt die Naturmedizinern Dr. Anke Görgnerin in einem Interview mit RTL. Das begründet sie mit der Ernährung in dieser Jahreszeit: "Im Dezember - über die Feiertage - wird mehr gegessen als sonst: mehr Fleisch, Alkohol und sogenannte erwärmende Nahrungsmittel werden zu sich genommen. Man merkt dabei deutlich, dass man beim Essen schwitzt. Infolgedessen werden auch die Ausscheidungsvorgänge vom Körper verstärkt – so auch die Regel." Und dieser Faktor sorge dafür, dass die meisten Frauen gerade im Januar die stärkste Periode haben.

Warum hat man vor der Periode Heißhunger?

Vor und während der Periode sind Heißhungerattacken normal. Warum wir dann vor allem Lust auf Schoki haben: Schlemmen wir etwa eine Woche vor der Periode, ist das aber nicht so wild: der Körper verbrennt in dieser Zeit 100 bis 300 Kalorien mehr, weil dein Grundumsatz dann ansteigt.

Warum leide ich während meiner Menstruation auch unter Durchfall und Verstopfungen?

Sollte es dir so ergehen, kannst du dir sicher sein: Du bist nicht die einzige Frau, die während ihrer Periode auch noch mit Magen- und Darmbeschwerden zu kämpfen hat. Tatsächlich kennen einige Frauen dieses Problem. Schuld daran sind die sogenannten Prostagladine. Diese Hormone lösen die uns allen wohl bekannten Krämpfe in der Gebärmutter aus. Gleichzeitig können sie aber die Kontraktion der Darmwände beeinflussen. Das Ergebnis: Durchfall.

Welche Fehler können meine Periode verschlimmern?

Suchtmacher wie Alkohol, Kaffee & Zigaretten trinken? Keine gute Idee!

  • Das ist vielleicht nicht so neu, vergessen wir aber mal ganz gerne: Alkohol führt dazu, dass das Testosteron- und Östrogen-Level deines Körpers durcheinanderkommt. Dein Zyklus verschiebt sich. Außerdem solltest du während der Menstruation auf Wein und Co. verzichten, weil Alkohol deinem Körper Flüssigkeit entzieht - und das führt zu stärkeren Schmerzen. 

  • Kaffee wirkt sich ebenfalls negativ aus: Koffein verengt die Blutgefäße und kann deshalb Kopfschmerzen und Krämpfe verursachen. Das gleiche gilt natürlich auch für andere koffeinhaltige Getränke, wie Cola und Energie-Drinks.

  • Bei jeder Zigarette werden die Gefäße nicht richtig durchblutet - und genau das bewirkt Schmerzen. Nikotin wirkt sich zudem negativ auf deinen Menstruationszyklus aus.

Keine Bewegung verstärkt Regelschmerzen

Bei Schmerzen neigen wir ja eher dazu, in eine Schonhaltung zu verfallen - ein fataler Fehler. Denn Sport oder zumindest ein Spaziergang bewirken, dass sich Krämpfe lösen, weil der Körper so wunderbar durchblutet wird. Du musst deshalb nicht gleich sechs Kilometer joggen gehen - schon wenige Minuten Yoga, progressive Muskelentspannung oder Beckenboden-Übungen führen zu mehr Wohlbefinden und weniger Regel-Beschwerden. 

Zu wenig Schlaf verursacht Unterleibsschmerzen

Schlaf ist ein Grundbedürfnis, wie Hunger und Durst. Bei kurzen Nächten haben wir nicht nur schlechte Laune, sind unkonzentriert und labiler - unser Körper ist ohne ausreichend Schlaf auch anfälliger für Menstruationsbeschwerden. Bekommen wir nicht genug Schlaf, stresst das den Körper und das wiederum führt wie schon gesagt, zu stärkeren Regelschmerzen. 

Salz sorgt für Wassereinlagerungen

Wegen des veränderten Hormonhaushalts kämpfen auch viele Frauen mit Wassereinlagerungen während ihrer PeriodeDas wird durch salziges Essen noch verstärkt und wirkt sich nicht nur auf unser Gewicht, sondern auch auf unser Wohlbefinden aus. Deshalb: Während der Menstruation lieber den Salzkonsum etwas runterschrauben.

Wenn ich gar nicht mehr so stark blute, kann ich dann auch einfach den ganzen Tag lang einen Tampon verwenden?

Auf keinen Fall! Halte dich auch an deinen leichten Tagen an folgende Regel: Der Tampon sollte mindestens alle acht Stunden gewechselt werden. Ansonsten riskierst du im schlimmsten Fall eine Infektion mit dem Toxischen Schocksyndrom (TSS).

Kann ein Tampon in mir verschwinden?

Nein. In diesem Fall können wir Entwarnung geben. Der Tampon ist zu groß, um durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter zu gelangen. Verloren gehen kann er also nicht. Allerdings ist natürlich möglich, dass er unter Umständen außerhalb deiner Reichweite sein kann und du ihn nicht mehr eigenhändig entfernen kannst. In diesem Fall solltest du zeitnah (denke an die acht Stunden!) einen Termin bei deinem Frauenarzt machen.

Warum scheide ich manchmal kleine Blutklumpen aus?

Ist dein Blutfluss vorübergehend zu stark, kann es passieren, dass dein Körper nicht ausreichend reagieren kann, um ihn einzudämmen. In diesem Fall können kleine Blutklümpchen auftreten. Sind diese nicht größer als eine Rosine, besteht aber kein Grund zur Panik. Wenn du dennoch sichergehen möchtest, frag deine*n Gynäkolog*in um Rat. 

Hat Periodenblut einen unangenehmen Eigengeruch?

Im Normalfall riecht Menstruationsblut nicht extrem streng. Wenn du während deiner Tage einen unangenehmen Geruch der Vagina feststellst, kann es sein, dass die Scheidenflora gestört ist. In diesem Fall solltest du eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufsuchen.

Was sagt die Farbe des Periodenbluts über meinen Körper aus?

Generell musst du dir keine Sorgen machen, wenn sich die Farbe der Blutung im Laufe deines Zyklus ändert. Es ist ganz normal, dass das Blut zunächst braun ist, dann eine kräftige rote Farbe bekommt, gegen Ende dunkelrot wird und zum Schluss wieder eine bräunliche Färbung bekommt.

Die Ernährungsberaterin und Hormon Health Coachin Jessica Roch erklärt hier, wie wir aus Farbe, Dauer und Konsistenz unserer Regelblutung Rückschlüsse auf unsere Gesundheit ziehen können: Periodenblut: Das sagt die Farbe über deinen Körper aus

Wie kann ich meine Periode verschieben?

Manchmal kommt die Periode einfach ungelegen. Der Urlaub ist schon gebucht, der Hochzeitstermin steht lange fest oder ein sportliches Event steht an. Welche Frau möchte da schon gerne von ihren Tagen überrascht werden? Wie es dir in diesem Fall gelingen kann, deine Periode zu verschieben und worauf du dabei achten musst, verrät dir hier die Gynäkologin Dr. med. Elena Leineweber: Periode verschieben: So geht's mit und ohne Pille

Wie kann ich meine Periode verkürzen?

Um die Periode zu verkürzen, gibt es verschiedene Mittel und Wege. Natürliche und weniger natürliche. Wir stellen sie dir hier vor und lassen die Methoden von Gynäkologin Dr. med. Elena Leineweber einordnen: Periode verkürzen: Das kannst du tun, wenn deine Menstruation zu lange dauert

Period Flu: Was ist die Perioden-Grippe?

Vielleicht kennst du es auch: du stehst kurz vor deiner nächsten Periode und fühlst dich, als hättest du dir eine Erkältung eingefangen, dein Kopf und deine Glieder schmerzen und du fühlst dich fiebrig. Doch sobald deine Blutung einsetzt, geht’s dir wieder besser und du hast dir doch nichts eingefangen? Dann hattest du vermutlich eine ausgeprägte Form des prämenstruellen Syndroms (PMS): die Period Flu. Das Krankheitsgefühl rund um die Periode dauert meisten nur ein paar Tage an.

Mehr zur Period Flu erfährst du hier: Period Flu: Das steckt hinter dem Erkältungs-PMS-Symptom

Free Bleeding: Wie funktioniert die freie Menstruation?

Bei der freien Menstruation nutzt du während deiner Blutung keine Menstruationshygieneartikel, wie Tampons, Binden oder Menstruationstassen. Dafür musst du zunächst lernen, mehr Achtsamkeit für deinen Körper zu entwickeln und zu spüren, wann genau du blutest. So wie wir ja sonst auch spüren, wann wir auf Toilette müssen, um unsere Blase zu entleeren, kannst du bei der freien Menstruation lernen, zu merken, wann es an der Zeit ist, auf der Toilette Blut abzulassen. Mehr dazu liest du hier: Free Bleeding: So funktioniert freie Menstruation

Wie kann man die erste Periode feiern?

Wenn deine Tochter ihre erste Regelblutung nicht befürchten muss, sondern entspannt erwarten kann, ist sie auf dem besten Wege, ihr Frausein feiern zu können. Hier liest du, wie und wann du am besten mit deiner Tochter über die Regelblutung sprechen solltest.

Neben vielen Ideen zu möglichen Menarche-Festen und interessanten Übungen zur Stärkung der Mutter-Tochter-Beziehung, gibt Martina Spierings in ihrem Buch "Sei stolz eine Frau zu sein" Geschenkideen für die Tochter mit: ein Aufklärungsbuch, ein Schmuckstück, ein roter Stein oder Mondstein, ein wärmendes Kissen oder ein Zyklustagebuch (vgl. M. Spierings: Sei stolz eine Frau zu sein, S. 109 f.). Eine weitere Idee wäre auch eine PMS-Playlist, wie sie nun das Periodenunterwäsche-Unternehmen The Female Company bei Spotify veröffentlichte. Die Message ist klar: Die Menstruation – ob die erste oder eine der vielen weiteren – ist kein Tabuthema und erst recht kein Grund zum Schämen, sondern zum Feiern.

Periode: Was bewirkt Mönchspfeffer?

Eine Gewürzpflanze mit langer Tradition ist der Mönchspfeffer. Bis heute gehört Mönchspfeffer zum festen Bestandteil innerhalb der Frauenmedizin. Kapseln, Tees und Tropfen greifen dabei ins Zyklusgeschehen ein und können vom prämenstruellen Syndrom über den Kinderwunsch bis hin zu den Wechseljahren helfen und für Besserung sorgen.

Dass sich die Mönchspfeffer-Wirkung bei den unterschiedlichen Beschwerden anpasst, ist seiner Eigenschaft als Anaphrodisiakum zu verdanken. Auch wenn der Wirkmechanismus der Heilpflanze nicht vollständig geklärt ist, so sind sich Expert*innen sicher, dass die Keuschlammfrüchte ausgleichend-regulierend sind. Außerdem tragen sie wärmend, kräftigend, antientzündlich und fruchtbarkeitsfördernd beim weiblichen Zyklus und weiteren Beschwerden bei. Welche genau? Die verschiedenen Anwendungsgebiete und Wirkweisen von Vitex Agnus-Castus erfährst du hier.

Kann Ananas meine Periode verstärken?

Das Problem mit der Ananas und der Periode: Einer ihrer Inhaltsstoffe – das eiweißspaltende Enzym Bromelain – fördert die Bildung von roten und weißen Blutkörperchen, was zu einem stärkeren Blutfluss führen kann. Zusätzlich kann das Bromelain verursachen, dass sich die Schleimhaut in der Gebärmutter verstärkt ablöst.

Während der Periode macht sich dieser Effekt durch eine plötzlich stärkere Blutung bemerkbar. Auch wenn deine Mensis eigentlich schon ganz schwach und fast am Ende war, kann Ananas eine erneute stärkere Blutung auslösen. Gerade wer als Frau unter starken Blutungen verbunden mit Schmerzen leidet, kann auf diesen Effekt sicherlich gut und gerne verzichten.

Gefährlich wird die schleimhautlösende Wirkung des Bromelains unter Umständen bei schwangeren Frauen. Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kann der Verzehr von größeren Mengen Ananas schlimmstenfalls eine Fehlgeburt fördern!

Helfen mir Himbeeren während der Periode?

Die Blätter der Himbeer-Pflanze können so einiges. Aber aufgepasst, zwar hat es viele Vorteile für uns Frauen, Schwangere sollten jedoch besser die Finger von den Blättern der Himbeer-Pflanze lassen. Aber wieso?

Die Inhaltsstoffe der Blätter beeinflussen den weiblichen Zyklus positiv, denn sie regulieren ihn. Zudem lockern Himbeer-Blätter, beziehungsweise der Tee daraus, die Beckenmuskulatur und sind so in der Lage, die Beschwerden vor und während der Menstruation zu lindern. So positiv diese Wirkung während der Periode ist, so gefährlich ist sie für Schwangere. Denn der Tee kann die Einleitung der Wehen fördern und den Muttermund weiten. Das kann im schlimmsten Fall zum frühzeitigen Beginn der Wehen führen.

Bekomme ich während der Periode mehr Pickel?

Während des weiblichen Zyklus durchläuft der Körper vier Phasen: die Menstruationsphase, die Follikelphase, die Ovulationsphase (Eisprung) und die Lutealphase. Der Hormonspiegel ist zu Beginn der Menstruation am niedrigsten und das macht sich besonders auf der Haut bemerkbar. Sie ist deutlich sensibler als sonst und die Talgproduktion ist gering. 

Zum Ende des Zyklus, in der Lutealphase, sinkt der Östrogenspiegel rapide und die Talgproduktion wird ordentlich angekurbelt. Damit sich gar nicht erst Hautunreinheiten und Pickel bilden, solltest du in dieser Phase deine Haut besonders gründlich reinigen. Achte bei Waschlotionen darauf, dass sie pH-neutral sind, damit sie den natürlichen Säureschutzmantel nicht zu sehr belasten. Ein mildes Peeling direkt vor der Periode hilft, verstopfen Poren vorzubeugen.

Hier findest du Hautpflegetipps zu den anderen Zyklusphasen.

Periode: Sind Hämorrhoiden zyklusabhängig?

Bei Hämorrhoiden handelt es sich zunächst einmal schlichtweg um die normalen Gefäßpolster aus Venen und Adern. Diese dienen am Ende des Mastdarms dem Feinverschluss unseres Afters – und sind damit prinzipiell nützlich. Erst wenn die Hämorrhoiden anschwellen und sich daraufhin nach außen stülpen, werden sie für uns zum schmerzhaften Problem.

Vorzustellen sind sich die Gefäßpolster wie Krampfadern – und wie bei ihnen sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Hauptursache für vergrößerte Hämorrhoiden ist nämlich eine Bindegewebsschwäche. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit können diese deshalb bei Frauen auch nach einer Schwangerschaft und Geburt auftreten. Das liegt an der körperlichen Belastung und dem erhöhte Druck auf die Beckenregion, so das Saudi German Hospital. Doch auch Übergewicht, Bewegungsmangel, Verstopfung, häufiger Durchfall und die Ernährung spielen eine Rolle.

Eine weitere Ursache für Hämorrhoiden bei Frauen sind hormonelle Schwankungen, wie durch den Menstruationszyklus: Die Expert*innen des Saudi German Hospitals erklären, dass Veränderungen des Hormonspiegels während der Menstruation und der Schwangerschaft die Integrität der Blutgefäße beeinträchtigen und sie anfälliger für Schwellungen und Hämorrhoidenbildung machen könnten.

Wie du Hämorrhoiden behandeln und vorbeugen kannst, erfährst du hier.

Haben Frauen mehr Albträume vor und während der Periode?

Der Schlaf eines Menschen lässt sich in mehrere Phasen gliedern. Eine davon ist der sogenannte REM-Schlaf (engl. Rapid Eye Movement). In dieser Schlafphase steigt unser Blutdruck an, unsere Augen bewegen sich bei geschlossenen Lidern (deswegen der Name), unser Gehirn ist am aktivsten. In dieser Phase finden die meisten Träume statt.

Während der Periode wachen Frauen häufiger in der REM-Phase auf: Erwachsene befinden sich pro 8-Stunden-Schlaf etwa 2 Stunden in dieser Phase. Wacht man gerade in dieser Zeitspanne auf, kann man sich am besten an das Geträumte erinnern. An dieser Stelle dockt der Zusammenhang zwischen Traum und Menstruation an.

"In der Woche, bevor die Periode beginnt, hat frau weniger REM-Schlaf, weil das Progesteronlevel erhöht ist", sagt Dr. Irshaad Ebrahim vom London Sleep Center gegenüber dem Online-Magazin Broadly. Gleichzeitig leiden viele Frauen vor bzw. während ihrer Periode unter Schlafstörungen (wegen der hormonellen Veränderungen). Ergo: Frauen träumen zwar um ihre Periode herum weniger. Allerdings wachen sie öfter in der Nacht auf - etwa während der verkürzten REM-Schlafphase. Da in dieser Phase die meisten Träume entstehen, erinnern wir uns nach dem Aufwachen sehr gut an sie. 

Die Gynäkologin und Buchautorin Dr. Christiane Northrup glaubt, dass sich die körperlichen Veränderungen in der Menstruationsphase (Gebärmutterschleimhaut löst sich etc.) in den Träumen widerspiegeln können. Und dass Frauen während ihrer Periode mehr Albträume haben. "Träume sind ein wundervoller Weg, um der Träumenden zu zeigen, wo sie sich hormonell gerade befindet", sagt Northrup.

Northrup hat viele ihrer Patientinnen zu ihren Träumen während der Periode befragt. Zahlreiche berichten von heftigen Träumen über Schlamm oder Dinge, die zerbrechen, kaputt gehen - es sind also gehäuft Albträume. Die Gynäkologin sieht hier eine Parallele zur körperlichen Veränderung während der Menstruation: die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen - "zerbrochen" - und vom Körper ausgeschieden...

Gleicht sich der Menstruationszyklus bei Freundinnen an?

Ob es tatsächlich stimmt, dass Frauen, die viel Zeit miteinander verbringen, gleichzeitig menstruieren, beschäftigt die Wissenschaft schon relativ lange. Die Erste, die sich diesem Thema annahm, war Martha McClintock: 1971 hat sie eine Studie zur gleichzeitigen Periode durchgeführt. Ihr Ergebnis: Frauen, die beste Freundinnen sind oder unter demselben Dach leben, gleichen ihren Zyklus immer mehr an.

Eine synchronisierte Menstruation soll eigentlich nichts mit den Tagen zu tun haben, sondern mit einem gleichzeitigen Eisprung. Der Vorteil: In der Steinzeit konnten Frauen so gemeinsam schwanger werden und sich zusammen um den Nachwuchs kümmern. Allerdings spricht das auch dagegen: Schließlich war es bei den Jägern und Sammlern auch kontraproduktiv, wenn Frauen zum selben Zeitpunkt ihre Kinder versorgen mussten und nicht bei dem Suchen nach Nahrung helfen konnten.

Da es keinen eindeutig beweisbaren biologischen Sinn für ein gleichzeitiges Menstruieren von sich nahestehenden Frauen gibt, gibt es natürlich auch Zweifler. Amy Harris und Virginia J. Vitzthum stellen in ihrem 2013 veröffentlichten Aufsatz die Theorie auf, dass es purer Zufall ist, wenn Frauen gleichzeitig menstruieren. Schließlich sei der Zyklus einer Frau, die nicht hormonell verhütet, meist unregelmäßig. Daher sei es klar, dass sich der Zeitpunkt der Periode irgendwann überschneiden kann.

Ein ehemaliger Kollege Martha McClintocks kam 40 Jahre nach ihrer Untersuchung zum gleichzeitigen Menstruieren zum gegenteiligen Ergebnis: Bei seinen Probandinnen war die Periode am Ende der Studie sogar weiter voneinander entfernt als zu Beginn der Untersuchung.

Es ist somit wohl eher naheliegend, dass es sich lediglich um einen Zufall handelt, wenn Frauen, die viel Zeit miteinander verbringen, gleichzeitig menstruieren.

Artikelbild & Social Media: AdobeStock / (JLco) Julia Amaral