Nase zu?

Die 9 besten Hausmittel gegen Schnupfen! Loswerden leicht gemacht

Eine verstopfte Nase und ständiges Niesen? Mit diesen Hausmitteln kannst du Schnupfen schnell losswerden.

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Wenn es uns so richtig erwischt hat, brauchen wir vor allem Ruhe - und sanfte Hilfe aus der Natur. Hausmittel gegen Schnupfen helfen, eine verstopfte Nase loszuwerden.

Können wir nicht richtig durch die Nase atmen und müssen dauernd schnäuzen, haben wir meist einen fiesen, lästigen Schnupfen. Was du dagegen machen kannst und mit welchen Hausmitteln du die Symptome wieder loswirst, verraten wir dir mit unseren Tipps für eine freie Nase.

Hausmittel gegen Schnupfen: Schnell loswerden mit Tipps

Schnupfen erwischt in der Erkältungszeit wohl nahezu jede Person. Die gute Nachricht: solange es sich noch nicht um eine hartnäckige Nasennebenhöhlenentzündung handelt, kannst du mit vielen Hausmitteln gegen den Schnupfen vorgehen. Wir haben die besten natürlichen Helfer bei Niesanfällen und verstopfter Nase für dich zusammengestellt. Denn neben klassischen Hausmitteln gegen Erkältung gibt es noch mehr, das dir helfen kann.

Haben wir einen (meist viralen) Infekt, treten schnell mal Symptome wie Schnupfen, Husten und andere auf. Die klassische Erkätung eben. Wenn deine Nase verstopft ist, dann ist die Nasenschleimhaut oft etwas geschwollen und die Produktion des Nasensekrets ist etwas höher. Gelber Schleim in der Nase ist ein Zeichen dafür, dass die Immunabwehr auf Hochtouren läuft und die Immunzellen entsorgt.

Klar, du kannst mit Hausmitteln gegen Husten auch helfen und versuchen, ggf. dein Fieber zu senken. Doch es ist höchste Zeit, dem festsitzenden Schleim schnell beizukommen und endlich wieder die frische Luft durch die Nase atmen zu können.

Schnupfen-Hausmittel: Niesreiz schnell loswerden und Nase frei

Dabei helfen Schnupfen-Hausmittel, die in ihrer Vielfalt kaum unterschiedlicher sein könnten. Darunter sind vor allem bewährte Hausmittel zu finden, die uns schnell helfen und die Nasenschleimhaut effektiv abschwellen lassen und sie mit dem versorgen, was sie braucht. Omas Hausmittel sind also genauso dabei wie etwas modernere Methoden, um den Nasen-Rachen-Raum von Schleim zu befreien.

Inhalieren mit Salz & Salbei

Darum wirkt Inhalieren mit Salz und Salbei. Das Dampfbad löst aufgestautes Sekret in Nase und Nebenhöhlen und beruhigt gereizte Schleimhäute. Die Wirkung des Salbeis bringt einen entzündungshemmenden und schleimlösenden Effekt. Du kannst bis zu zweimal täglich inhalieren. Kamille ist in diesem Fall nicht so gut, da es die Schleimhäute austrocknen kann - und genau das soll ja nicht passieren.

Anwendung:

  1. 2 Liter kochendes Wasser mit 3 EL Salz und 1 Handvoll getrockneten Salbei in eine Schüssel füllen.

  2. Darüber beugen, Kopf mit einem Handtuch abdecken. 10 Minuten durch die Nase atmen. Inhalieren hilft auch gegen Husten und Halsschmerzen.

Wichtig: Wer die Anfänge eines Infekts spürt, kann problemlos inhalieren. Ist der Infekt aber schon weiter fortgeschritten, kann Inhalieren die Schwellung und Reizung der Nasenschleimhaut und sonstiger Schleimhäute deutlich verstärken. Auch bei hohem Fieber ist Inhalieren bei einer Erkältung nicht gut, da es zu Kreislaufproblemen führen kann. Für Allergiker*innen sind pflanzliche Mittel wie Salbei nicht empfohlen, wenn sie darauf allergisch reagieren könnten. Gegen die Erkältung kann aber auch allein schon das Inhalieren mit Salz helfen.

Möglich ist das Inhalieren mit verschiedenen Methoden. Zum einen kannst du dich ganz klassisch über einen Topf oder ein anderes geeignetes Gefäß mit heißem Salzwasser beugen, zum anderen gibt es verschiedene Modelle von Inhalatoren. Klassische Inhalatoren gibt es für wenig Geld, allerdings erreichen die Tröpfchen dann nicht die wirklich tiefen Regionen der Lunge. Hierfür gibt es elektrische Inhalatoren, die ähnlich wie eine Shisha genutzt werden. So atmest du quasi nur den Dampf ein, der extra klein zerstäubt wurde.

Ätherische Öle

Darum wirken ätherische Öle: Auf Brust und Rücken geschmiert, können ätherische Öle mit Eukalyptus und Minze für einen freieren Atem sorgen und sollen Keime abtöten. Hierfür gibt es spezielle Erkältungssalben, die es im Drogeriemarkt oder je nach Marke nur in der Apotheke gibt. Diese kannst du ebenfalls zur Inhalation nutzen. Wichtig ist es, die Packungsbeilage zu beachten, direkt in der Apotheke zu fragen oder deine Ärztin*deinen Arzt um Rat zu bitten.

So funktioniert's:

  1. 1-2 Teelöffel in ein geeignetes Gefäß geben und mit 1 Liter heißem, nicht kochendem Wasser übergießen, damit es sich im Wasser löst.

  2. Danach 10 bis 15 Minuten inhalieren.

Rotlicht

Darum soll Rotlicht helfen: Die Infrarot-Behandlung fördert die Durchblutung der Schleimhäute, da die Durchblutung angeregt wird. Das soll dafür sorgen, dass das Immunsystem schneller arbeiten kann - und so der Sekretabschluss verstärkt wird. Bei allergischem Schnupfen schon nachgewiesen, aber bei Erkältung noch nicht, dennoch ist es einen Versuch wert. In härteren Fällen könnte es daher helfen, Nase, Wangenpartie und Stirn bis zu dreimal täglich für maximal zehn Minuten mit Rotlicht zu bestrahlen.

Wichtig: Niemals bei Fieber anwenden, da es sonst kontraproduktiv wirken könnte. Außerdem niemals direkt oder indirekt ins Licht blicken, da es die Augen schädigt. Außerdem solltest du die vorgegebenen Abstände des Geräts unbedingt einhalten.

Ausreichend Trinken

Darum hilft eine hohe Flüssigkeitszufuhr: Das einfachste Hausmittel gegen Schnupfen ist ausreichendes Trinken, denn dadurch bleiben die Schleimhäute feucht. Nur dann können sie ihrer Schutzfunktion optimal nachkommen. In der Schnupfenzeit solltest du daher rund 1,5 bis zwei Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag trinken.

Inzwischen ist die wissenschaftliche Erkenntnis so weit, dass geraten wird, nicht mehr viel mehr zu trinken, als die tägliche Empfehlung lautet. Es ist in der Regel nur so, dass viele Menschen zu wenig trinken - und deswegen wird geraten, "viel" zu trinken, wenn du eine Erkältung hast. Wie viel Wasser du brauchst, hängt aber auch von weiteren individuellen Faktoren ab - manche Menschen brauchen mehr Flüssigkeit als andere.

Tee

Darum hilft Tee: Schon im Mittelalter wurden Primelwurzeln als Schnupfen-Hausmittel gegen eine verstopfte Nase eingesetzt, denn sie lösen Schleim und sollen entzündungshemmend wirken. Als Arzneipflanze dienen dabei die Schlüsselblumen Primula veris und Primula eratior, in erster Linie werden sie allerdings gegen Husten eingesetzt - aber eben auch bei Erkältung. Eukalyptus hat einen kühlenden Effekt auf gereizte Schleimhäute. Kräutertees haben oftmals eine gesunde Wirkung.

Rezept für einen Anti-Schnupfen-Tee:

  1. Eine Kräutermischung aus 20 g Kamillenblüten, 20 g Salbei, 30 g Primelwurzel, 15 g Minze und 15 g Eukalyptus herstellen.

  2. Einen Teelöffel der Kräutermischung in 200 ml Wasser vier Minuten kochen, dann abseihen.

  3. Den Anti-Schnupfen-Tee dreimal täglich trinken - am besten zwei Stunden nach dem Essen.

Meerwassernasenspray

Darum wirkt Meerwassernasenspray: Das salzige Spray befeuchtet die Schleimhäute, die von der Heizungsluft schnell austrocknen können. Trockene Schleimhäute sind empfänglicher für Viren, deshalb kannst du durch die Anwendung von Meerwassernasenspray einer verstopften Nase vorbeugen. Auch während die Nase trieft ist das Meerwassernasenspray ein gutes Hausmittel und hilft dir, den Schnupfen schnell loszuwerden. Vorbeugend kann übrigens ein Rotalgen-Nasenspray helfen, damit es gar nicht erst zur Erkältung kommt.

Zwiebel

Darum wirkt die Zwiebel: Die gute alte Zwiebel ist ein echtes Hausmittel gegen eine verstopfte Nase. Wenn du Schnupfen loswerden willst, einfach eine Zwiebel schnippeln, in ein Säckchen geben und direkt neben dir aufhängen. Der Zwiebelduft sorgt für eine freie Nase und mitunter auch für ein paar Tränen, aber er hilft. Darum soll auch Omas Zwiebeltee und eine klassische Zwiebelsocke helfen.

Scharfes Essen

Darum hilft scharfes Essen: Scharfes Essen soll als Hausmittel gegen Schnupfen helfen? Dieses Gerücht ist nicht neu und zumindest soll es die Symptome etwas lindern können. Scharfes Essen, zum Beispiel mit Senfölen, hat die Eigenschaft, dass es die Durchblutung anregt und uns so wärmt. Wenn es "in die Nase steigt", wird auch dort die Durchblutung gesteigert - es sollte also gegen Schnupfen helfen können. Also weiter fröhlich Rettich (Kren), Wasabi und Radieschen naschen - allerdings nicht, wenn du Fieber hast. Ansonsten könnte es zu Kreislaufproblemen führen. Aber nicht nur für den Schnupfen ist Rettich gut - damit lässt sich auch Hustensaft selber machen.

Nasendusche

Die Schleimhäute sind die Eintrittspforte der Viren. Kann also eine tägliche Nasendusche helfen, von Schnupfen und Infekten verschont zu bleiben? Mitnichten! Die Lungenärzte der Deutsche Lungenstiftung e.V. raten davon ab - eine tägliche Nasendusche beraubt die Nase ihres natürlichen Immunschutzes und sorgt dafür, dass du bis zu 50% häufiger wiederkehrende Infektionen wie eine Nasennebenhöhlenentzündung hast. Daher sollte eine Nasendusche nur bei akuten Infektionen und maximal eine Woche am Stück verwendet werden - dann soll sie laut einer tschechische Studie, die im Fachmagazin "Archives of Otholaryngology - Head & Neck Surgeries" veröffentlicht wurde, helfen.

Wenn kein Hausmittel gegen Schnupfen hilft: Abschwellendes Nasenspray

Manchmal sind die Nebenhöhlen schon so dicht, dass kein Hausmittel mehr gegen den Schnupfen helfen kann. Wenn du nicht mehr schmecken kannst und du gar keine Luft mehr durch die Nase bekommst, hilft leider oft nur noch Nasenspray. Meist reichen schon Nasentropfen für Babys und Kleinkinder, um die Nase zu befreien und die Nebenhöhlen abzuschwellen.

Da das Spray die Nasenwände allerdings schnell austrocknet, ist es sinnvoll, im Anschluss Meerwassernasenspray zu verwenden. Zudem solltest du abschwellendes Nasenspray nie länger als sieben Tage am Stück anwenden, da es sonst abhängig macht und sogar zu einer Stinknase führen kann. Auch solltest du darauf achten, dass du vom vielen Schnäuzen keine wunde Nase bekommst.

Artikelbild und Social Media: ljubaphoto/iStock (Themenbild)

Quellen