Effektive Hilfsmittel

11 Hausmittel gegen Erkältung, die wirklich helfen

Die 11 besten Hausmittel gegen Erkältungen sind nicht nur schnell gemacht, sondern auch wirklich wirksam bei Schnupfen, Husten oder Fieber.

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Wer kennt es nicht: Kaum dass es wieder kälter ist, kratzt es plötzlich im Hals, die Nase läuft und unsere Bronchien erschweren uns das Atmen. Damit nicht gleich die halbe Apotheke geplündert werden muss, fängst du am besten mit den Erkältungs-Hausmitteln aus dem Vorratsschrank an. Denn der beinhaltet schon vieles, was du im Kampf gegen eine Erkältung benötigst.

Die Erkältungs-Hausmittel sollen unserem Immunsystem bei der Arbeit helfen. Egal ob Schnupfen, Husten oder Fieber - es gibt immer gute und weniger gute Hausmittel gegen Erkältungen und ihre Symptome. Welche davon wirksame Hausmittel sind, erfährst du hier. Wichtig ist es vor allem, ausreichend Flüssigkeit zu trinken.

Bei Krankheiten wie einer richtigen Grippe solltest du aber immer direkt zu deiner Ärzt*in, denn eine Grippe ist eine ernstzunehmende Infektion. Hausmittel gegen Erkältungen können hier helfen, die Symptome zu lindern, dennoch solltest du die Anwendung im Falle der Grippe immer absprechen.

Welche Hausmittel du anwenden kannst, wenn deine Erkältung sich nicht als Grippe entpuppt, verraten wir dir gerne. Bei Unsicherheit solltest du aber besser bei deiner Hausärzt*in oder in der Apotheke nachfragen.

Erkältungs-Hausmittel: Mit Salz die Entzündung hemmen

Salz reinigt den Rachenraum und gilt als desinfizierend, antibakteriell, entzündungshemmend und abschwellend. Daher ist eine Salzlösung ein ideales Hausmittel gegen Erkältung bei anfänglichen Halsschmerzen oder Entzündungen im Rachenraum.

So geht's: Einen Teelöffel Salz in 250 ml warmes Wasser rühren, anschließend damit gurgeln und nicht runterschlucken. Je nach Bedarf fünf- bis sechsmal am Tag wiederholen.

Hausmittel gegen Erkältung: Salbei

Wer Angst hat etwas zu verschlucken oder die Salzlösung als unangenehm empfindet, kann alternativ mit Salbeitee gurgeln oder ätherische Öle wie Pfefferminz- oder Teebaumöl, Kamillentee oder Salbeitee zur Salzwasserlösung hinzufügen. Die ätherischen Öle des Salbeis verhindern das Wachstum von Bakterien, wirken antiviral und beruhigen die Schleimhäute.

So geht's: 40 Gramm Salbeiblätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen und etwa zehn Minuten ziehen lassen.

Kartoffelwickel: Hausmittel bei Erkältungen

Egal ob bei Husten oder Bronchitis, die Kartoffel nimmt es mit allen auf. Denn gekocht gibt sie sehr lange Wärme ab, die tief in den Körper eindringen kann.

Durch dieses Erkältungs-Hausmittel wird die lokale Durchblutung angeregt, da die Wärme gefäßerweiternd wirkt. Dadurch gelangen mehr Abwehrzellen in das infizierte Gewebe, die wiederum die Krankheitserreger bekämpfen. Ob die Inhaltsstoffe der Kartoffel eine Wirkung haben, ist nicht wissenschaftlich bewiesen.

So geht's:

  1. Mehrere gekochte Pellkartoffeln zerdrücken und in ein Tuch einwickeln, das mindestens doppelt so groß ist wie die Fläche, die behandelt werden soll. Mit Handtuch oder Geschirrtuch umwickeln.

  2. Temperatur des Wickels an einer unempfindlichen Körperstelle testen, bevor er z.B. auf die Brust oder an den Hals gelegt wird.

  3. Wickel etwa 30 Minuten tragen und danach 30-60 Minuten zugedeckt im Bett zur Ruhe legen.

WICHTIG: Der Kartoffelwickel darf nur einmal am Tag angewandt werden. Ebenso solltest du ihn sofort abnehmen, wenn sich deine Beschwerden verschlimmern oder es sich unangenehm anfühlt. Bei Fieber, akuten Entzündungen, Hautirritationen, Krampfadern oder auch Infektionen sowie inneren Blutungen solltest du auf die Wickel als Hausmittel gegen Erkältung verzichten.

Hilfsmittel gegen Erkältung: Ingwer befreit die Atemwege

Ingwer ist gesund und schmeckt nicht nur toll als Gewürz in verschiedenen Gerichten, sondern gilt auch als super Hausmittel gegen Erkältungen. Die Stoffe, die der Knolle ihre Schärfe verleihen - die sogenannten Gingerole - sollen helfen, die oberen Atemwege wieder freizubekommen. Zumindest gibt es eine nachgewiesene, leichte Wirkung von Ingwer gegen Rhinoviren, die vor allem Schnupfen verursachen.

Denn sie verflüssigen den Schleim, der dann durch die Nase abtransportiert werden kann. Mit ca. drei Tassen Ingwertee pro Tag geht der Schnupfen hoffentlich schneller rum. Und da der Tee lecker schmeckt, fühlst du dich zusätzlich wohl - auch das kann zur Besserung beitragen und gesund machen.

So geht's:  

  1. Für eine Tasse einen Esslöffel Ingwer klein schneiden und zusammen mit ca. 250 ml kaltem Wasser aufkochen.

  2. 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, abseihen und - sobald es die Temperatur zulässt - trinken.

Mehr Infos zum Ingwertee findest du hier:

Hühnersuppe fürs Immunsystem

Hat einen die Erkältung bereits erwischt, hilft Vitamin C leider nicht mehr wirklich. Die Zauberworte lauten nun Zink und Cystein. Das Mineral stimuliert das Immunsystem und schränkt die Vermehrung der Viren ein. Große Mengen dieses Minerals findet man in der altbewährten Hühnersuppe, weswegen sie als Hausmittel bei Erkältungen als Allrounder gilt - und das ist sogar wissenschaftlich bestätigt, wie du hier nachlesen kannst:

Zusätzliches Plus: Die schmeckt nicht nur gut, sondern verpackt das Zink in Proteine, die wir gut verwerten können. Zumindest wenn das Huhn im kalten Sud aufgesetzt und dann langsam erwärmt wird. Ansonsten würde das Eiweiß gerinnen.

Hausmittel Erkältungsbad hilft gegen Gliederschmerzen

In einer warmen, gut duftenden Badewanne liegen, was gibt es Schöneres? Ist das Badewasser zudem mit Kampfer, Eukalyptus-, Thymian-, Rosmarin- oder Kiefernadelöl versetzt, lindert das Bad Gliederschmerzen, befreit die Atemwege und entlastet die Bronchien. Die Wärme erhöht die Durchblutung und verlangsamt die Virenvermehrung.

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung direkt in die Wanne! Dein Körper ist bereits von der Erkältung geschwächt? Dann nimm, statt einem Vollbad lieber ein Dreiviertelbad. Dabei liegt man in der Wanne, ohne das Arme, Schulter und Knie mit Wasser bedeckt sind. Das belastet deinen Körper weniger. Aber egal ob Voll- oder Dreiviertelbad, nicht länger als 10-15 Minuten baden!

WICHTIG: Nicht bei Fieber in die Wanne steigen, dann ist der Körper schon zu gestresst und kann das Bad gar nicht gebrauchen - außer es ist ein absteigendes Vollbad, wobei auch hier gewisse Regeln gelten. Mehr darüber liest du hier:

Hausmittel bei Erkältung: Honig lindert den Hustenreiz

Honig - zum Beispiel nicht-sortenreiner regionaler Blütenhonig - aber auch Eukalyptus-, Zitronenblüten- oder Buchweizenhonig sollen als Erkältungs-Hausmittel gegen Hustenattacken helfen. Grund dafür sind laut einer israelischen Studie wahrscheinlich die antibiotischen Inhaltsstoffe. Beim Buchweizenhonig kommen zudem die entzündungshemmenden Gerbstoffe aus dem Getreide hinzu.

So geht's: Ein bis zwei Teelöffel Honig viermal täglich einnehmen, den letzten direkt vor dem Zähneputzen, bevor du schlafen gehst. Falls du ihn nicht direkt essen willst, kannst du ihn auch in warmer Milch oder mit nicht-kochendem Wasser im Tee auflösen. Kochendes Wasser würde die Inhaltsstoffe zerstören.

Erkältungs-Hausmittel: Schwarzer Rettich gegen den Husten

Rettichsaft hilft dank seiner vielen Senföl-Verbindungen gegen Husten und Schnupfen. Dieses Hausmittel ist quasi ein natürliches Antibiotikum. Damit eine sirupartige Flüssigkeit entsteht, brauchst du zudem etwas Honig und das passende Rezept. Wie du den Husten loswirst und die Nase frei wird, erfährst du hier:

Hilfsmittel bei Erkältung: Thymianwickel

Ein sogenannter Thymianwickel hilft bei Husten und eignet sich daher als Hausmittel gegen Erkältungen. Er löst festsitzenden Husten und wirkt schleimlösend, was an den heilenden Dämpfen des Thymians liegt. Wie du ihn herstellst, erfährst du im obenstehenden Artikel. Mehr über den Thymian lernst du hier:

Hausmittel: Erkältung mit Inhalieren bekämpfen

Ein altbekanntes Hausmittel bei Erkältung ist das Inhalieren. Mithilfe eines Inhalators mit Mund-Nasen-Aufsatz, einem Zerstäuber oder mithilfe einer großen Schüssel und Handtuch über dem Kopf kannst du Hustenreiz und Schleim loswerden. Heißes Salzwasser mit Salbei oder Kamille eignet sich gut für eine Inhalation.

WICHTIG: Ätherische Öle wie Menthol helfen bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen, auch Erkältungsbalsam kann im heißen Wasser gelöst werden. Bei Husten helfen sie nur bedingt. Kinder und Asthmatiker sollten solche Öle nicht zum Inhalieren nutzen, da sie im schlimmsten Fall einen Atemstillstand auslösen können. Im Zweifel in der Praxis oder Apotheke nachfragen.

Mehr über das richtige Inhalieren bei Beschwerden erfährst du in unserem Artikel zum Thema:

Hilfsmittel bei Erkältung: Quarkwickel gegen Halsschmerzen

Quark ist ein Hausmittel, das du im Sommer und Winter stehts zur Hand haben solltest. Er lindert Schwellungen, z.B. von Insektenstichen, Sportverletzungen und Gelenkbeschwerden. Als Quarkwickel hilft er gegen Halsschmerzen und Bronchitis, da er schmerzlindernd, fiebersenkend und abschwellend auf die Schleimhäute wirkt.

So geht's:

  1. Eine Packung Quark (ca. 500 g) auf Körpertemperatur erwärmen oder direkt kühl nutzen, fingerdick auf ein dünnes Tuch geben und längs falten. Anschließend um den Hals oder die Brust wickeln und darüber einen Schal oder ein Handtuch legen.

  2. Den Quark-Wickel so lange tragen, bis der Quark getrocknet ist.

Hausmittel: Erkältung erfordert Ruhe und Flüssigkeit

Generell ist es wichtig, genügend zu trinken, wobei hier besonders Wasser und passende Tees im Vordergrund stehen. Außerdem solltest du immer ruhen und nicht arbeiten oder im Haus herumwuseln. Mehr darüber gibt's hier:

Wir hoffen, dass es dir mit den 11 besten Hausmitteln gegen Erkältungen bald wieder gut geht und dein Immunsystem beim nächsten Mal hoffentlich gleich zuschlägt, um dich in der kalten Jahreszeit vor weiteren Querelen zu bewahren. Denn eine verstopfte Nase oder und festsitzenden Schleim kann eigentlich niemand so wirklich gebrauchen.

Artikelbild und Social Media: dragana991/iStock (Themenbild)